Wissenschaft und Forschung 16.11.2023
Spezielle Zahnpasta senkt Risiko bei Erdnussallergie
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Eine neue Studie präsentiert eine vielversprechende Methode zur Behandlung von Erdnussallergien, die als Orale Immuntherapie (OMIT) bekannt ist. Bei dieser Therapie werden über einen Zeitraum kleine Mengen Erdnüsse verabreicht, um die Reaktion des Körpers auf Erdnüsse zu verringern. Ein innovativer Ansatz dieser Forschung ist die Verwendung einer eigens formulierten Zahnpasta als Trägermittel für allergene Erdnussproteine, die in die Mundhöhle transportiert werden. Die Studie wurde auf dem jährlichen Treffen des American College of Allergy, Asthma and Immunology präsentiert und zeigte vielversprechende Ergebnisse.
In die Studie waren 32 erwachsene Teilnehmer mit einer Erdnussallergie einbezogen, die entweder eine steigende Dosis der neuen Therapie oder ein Placebo erhielten. Die Sicherheit und Verträglichkeit der Therapie wurden über 48 Wochen hinweg überwacht. Die Teilnehmer, die die Zahnpasta erhielten, vertrugen die höchste vorgeschriebene Dosis ohne mittelschwere oder schwere systemische Reaktionen. Nebenwirkungen waren hauptsächlich lokal und mild, wie beispielsweise leichtes Jucken im Mund. Die Studie zeigte eine hohe Einhaltung der Therapie, ohne dass Teilnehmer die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen abbrachen.
Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass OMIT eine sichere und bequeme Option für Erwachsene mit Nahrungsmittelallergien darstellt. Die Forscher planen weitere Langzeitstudien, um die langfristige Wirksamkeit der Zahnpasta-Therapie zur Verhinderung versehentlicher Erdnussaufnahme zu bewerten. Diese vielversprechende Therapie könnte auch bei Kindern weiterentwickelt werden.
Quelle: American College of Allergy, Asthma and Immunology