Wissenschaft und Forschung 18.04.2023
Einsatz von Telozyten bei parodontalem Knochenschwund
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Eine neue Studie hat die Verwendung eines als Telozyten bekannten Zelltyps zur Nachbehandlung bei einer Parodontitis getestet.
Die Studie des Sharpe-Labors untersucht die Rolle eines speziellen Zelltyps, des Telozyten, bei der Regulierung des M1-M2-Makrophagengleichgewichts. Makrophagen sind wichtige Zellen des Immunsystems, die als Reaktion auf eine Infektion vom Körper gebildet werden. Makrophagen, die Entzündungen fördern, werden als M1-Makrophagen bezeichnet, während diejenigen, die Entzündungen verringern, als M2-Makrophagen bezeichnet werden.
Das Gleichgewicht zwischen M1- und M2-Makrophagen ist wichtig für die Regulierung von Immunantworten bei Gewebereparaturprozessen. Durch die Analyse einzelner Zellen im Parodontalgewebe konnte die Studie nachweisen, dass Telozyten bei einer Erkrankung aktiviert werden und einen Wachstumsfaktor freisetzen, der Makrophagen von einem M1- in einen M2-Zustand versetzt.
Die Forschung zeigt zum ersten Mal, dass die Anzahl an Telozyten bei einer Parodontitis zunimmt. Die daraus resultierende Umwandlung von Makrophagen bietet eine mögliche Strategie zur Behandlung von Parodontitis. Die Ergebnisse der Studie könnten einen neuen Weg für therapeutische Interventionen bereiten, um Entzündungen und Knochenschwund bei Parodontitis zu begrenzen.
Quelle: King's College London