Lifestyle 13.03.2014

Einmal um die ganze Welt ... Der Traum der Weltreise wird wahr

Einmal um die ganze Welt ... Der Traum der Weltreise wird wahr

Foto: © Jan Kratochvila - Shutterstock

Ein Wind weht von Süd und zieht mich hinaus auf See ... davon träumte ich oft als Kind und ging zu gern auf Reisen – mit dem Finger auf der Landkarte im Schulatlas! Kein Ort, kein Ozean war zu fern, keiner zu tief. Später begleitete ich Weltreisende, Forscher und Entdecker rund um den Globus. Mit Christoph Kolumbus verließ ich das europäische Festland und überquerte bereits den Atlantik, als noch jedes Segelmanöver vor der bretonischen Küste ein Abenteuer mit unsicherem Ausgang war.

Mit Alexander von Humboldt erkundete ich den Regenwald am Amazonas; von Nuñez de Balboa erfuhr ich vom Pazifik, lange bevor ich den Panamakanal kannte. Thor Heyerdahl nahm mich mit auf die Osterinsel, Paul Gauguin – den ich zuerst in Pont Aven traf – zeigte mir die Farbenvielfalt der Südsee; Queen Emma wusste, was starke Frauen vermögen und an Abel Tasman faszinierte, dass eine kleine Insel am anderen Ende der Erde für immer seinen niederländischen Namen trägt ... gleich neben der Terra Australis Incognita, von der ich nur wusste, dass es dort Kängurus gibt. Von einer neuseeländischen Frucht namens Kiwi hatte ich noch nie gehört, aber gern hätte ich wie James Cook ein Stück Land „für meinen König“ in Besitz genommen, anschließend Paläste von Maharadschas besucht und Ali Baba im Morgenland kennengelernt.

Mit dem Kreuzfahrtschiff dem Winter entfliehen

Gefühlt war ich schon überall auf dem Globus. Aber noch immer keine Weltreise. Weltreise ... allein das Wort birgt einen Zauber, klingt einmalig, mythenumweht und das nicht nur für mich. Lang gehegter Traum, Wunschtraum, irgendwann Wirklichkeit? Pläne hab ich viele: Leinen los mit einem Traumschiff wie der DEUTSCHLAND in Lissabon, so wie die Begleiter von Heinrich dem Seefahrer, die stolz vom Denkmal grüßen. Maritime Romantik lebt am Delta des Tejo. Kreuzfahrtschiffe laufen hier täglich aus. Sie fahren um die Welt und bieten jeden erdenklichen Komfort. Komfort, von dem weder Heinrich, seine Mannen noch Kollege Kolumbus auch nur eine Ahnung hatten. Aber vielleicht teilen wir auf Schiffsplanken alle das eine große Gefühl: Dieses Glück, die Welt, die Weite der Meere und Ozeane erkunden und befahren zu dürfen. Wir wissen, dass siebzig Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind. Aber erst, wenn der Blick über die Reling nur auf Wasser und Wolken trifft, wenn weit und breit, in alle Himmelsrichtungen bis zum Horizont, kein anderes Schiff zu erspähen ist, ereilt uns eine Ahnung vom Ausmaß der Weltmeere. Atlantik, Karibisches Meer, Panamakanal, Pazifik, Südsee, Indik, Persischer Golf, Rotes Meer, Suezkanal, Mittelmeer sind mehr als nur Sehnsuchtsziele. Unsere deutschen Winterträume stranden stets unter der windgebeugten Kokospalme einer Karibikinsel. Nur Klischee? Keineswegs, nur die Sehnsucht nach Sonne, Sommerfarben, Lebensfreude und Wärme, die nicht vom Kachelofen kommt. Südamerikanisches Festland ist die Alternative. Kolumbien und die historische Hafenstadt Cartagena mit ihrer Heldin Catalina de las Indias. Weltkulturerbe, Kolonialarchitektur, alles ein bisschen andalusisch, fröhliche Menschen schon am frühen Morgen, weite Strände, warmes Meer und kulinarisch keineswegs zu toppen. Üppig und überbordend im Angebot: Ananas, Avocados, Austern, Arepas, Papayas ... und die beste Piña Colada der Welt. Der tropische Pazifik wärmt und verwöhnt gern im Winter – mit der Ruhe und Gelassenheit von gefühlt endlosen Seetagen. Seele baumeln lassen im unendlichen Blau – bis sich Südseeinseln zeigen. Rapa Nui, Spanier nannten sie Isla de Pascua. Die Osterinsel mit ihren stummen steinernen Skulpturen ist ein Synonym für Einsamkeit, allein in der Mitte vieler Tausend Meilen Meerwasser. Anders Bora Bora, Fidschi, Tahiti: Sattgrüne Atolle in der Südsee, gerahmt von türkisblauen Lagunen, bewohnt von fröhlichen Menschen. Intakte Natur und Inselleben, das nicht von Hektik und Stress getaktet ist.

 

 

Eintauchen, Abtauchen, Abkühlen, Wohlfühlen

Erinnerungen an große Seefahrer und Entdecker, an Pflanzen und Gewürze, an Dinge aus einer fernen Welt, die heute aus der unsrigen nicht wegzudenken sind. Auf Pitcairn leben Nachfahren europäischer Matrosen. Sie segelten einst mit Kapitän Bligh auf der „Bounty“ nach Tahiti, um den britischen Kolonien in der Karibik goldfarbene Früchte zu bringen. Die Brotbaumexpedition endete bekanntermaßen in einer Meuterei. Die „Expedition ins exotische Germanistan“ kommt mir wieder in den Sinn. Eine Reportage, die uns damals noch ungeübten Reisenden die stereotype Sicht auf fremde Länder, Leute, „Eingeborene“ vor Augen führte. Wir bogen uns vor Lachen, aber man hielt uns nur den Spiegel vor. James Cook war der erste Europäer, der das „Land der langen weißen Wolke“ betrat. Einen Bumerang brachte er als Souvenir heim. Würde er heute mit seiner „Endeavour“, weit weg von Wellington und Auckland, zwischen den Trauminseln der Bay of Islands den Anker fallen lassen, nichts wäre ihm fremd. Die facettenreichen Naturschönheiten Neuseelands sind Weltnaturerbe und so einzigartig wie die betörende Blütenpracht der exotischen Bäume. Unbekannte Vögel, Kakapo, Kiwi und Königsalbatros leben hier ungestört, Kauribäume streben himmelwärts. „Down under“ die Kolonie auf der anderen Seite der Weltkugel. Europa oben, Australien unten? Vielleicht war das einst der Blick der Briten auf ihre Sträflingssiedlung. Aussies sind längst emanzipiert, Aborigines weitgehend assimiliert. Beide symbolisieren gleichermaßen den fünften Kontinent und den feuerflammenden schwarzen Opal. Didgeridoo muss ich nur denken, schon habe ich den Klang im Ohr und mein Bild von Australien vor Augen: Olympische Sommerspiele 2000, MS DEUTSCHLAND als Hotelschiff im Hafen von Sydney mit Blick auf Harbour Bridge und Oper. Zur Heimat der goldenen Akazie gehören für mich Ayers Rock, Great Barrier Reef, Outback, Adelaide Hills, Perth, Kängurus, Koalas, Yanchep-Nationalpark, Steppe, Wasserfälle, Weingärten, endlose Sandstrände, Sunset Coast ... wer kann einen ganzen Kontinent erkunden? Länder, Meere, Kontinente ... die Summe kleiner und großer Reisen ist einfach keine Weltreise. Einmal um die ganze Welt ... Die DEUTSCHLAND im Hafen von Sydney ... jetzt habe ich einen Plan. Meine Weltreise führt mit dem Original-Traumschiff von Europa nach Australien, auf die andere Seite der Weltkugel, zur Datumsgrenze und immer weiter, von Traumziel zu Traumziel, bis irgendwann das Mittelmeer erreicht ist. Dazwischen: Tempeltänzerinnen auf Bali, Taj Mahal, Paläste der Mogulkaiser, Wüsten, Wadis und Weihrauch in arabischen Souks, Pharaonengräber am Nil, einmal durch den Suez, vielleicht bis Altona oder in die Adria, zur Serenissima, wo der steinerne Löwe vom Markusplatz grüßt.

Reisetipp:

Das Original-Traumschiff MS DEUTSCHLAND geht im Winter 2014/2015 wieder auf große Weltreise:

Von Lissabon bis Venedig, 18.12.2014 bis 1.5.2015 (134 Tage) Reisepreis: ab 28.990,– € p. P. in einer 2-Bett-Kabine, bei Buchung bis 18.6.2014 5% Frühbucherermäßigung. Auch in Teilstrecken buchbar, zum Beispiel: Von Papeete (Tahiti) nach Auckland (Neuseeland), 1.2.2015 bis 16.2.2015 (15 Tage) Reisepreis ab 3.890,– € p. P. in einer 2-Bett-Kabine, bei Buchung bis 1.8.2014 5% Frühbucherermäßigung. Beratung und Buchung im Reisebüro oder bei Reederei Peter Deilmann GmbH, Am Holm 25, 23730 Neustadt in Holstein, Tel.: 04561 396100, info@deilmann.de.

Autorin: Katharina Bahlcke

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