Patienten 27.06.2012

Mundgesundheits-Management bei Kindern



Mundgesundheits-Management bei Kindern

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Die Mundgesundheit bildet eine wesentliche Voraussetzung für die persönliche Entwicklung eines Kindes. Interesse weckende Methoden und kindgerechte Kommunikation können frühzeitig für das Thema Mundpflege sensibilisieren. Für die professionelle Behandlung in der Zahnarztpraxis sind wirksame effektive Präparate und Hilfsmittel gefragt, die schnell und einfach zu applizieren sind. Für Behandelnde wie auch für junge Patienten und deren Eltern ist das gleichermaßen angenehm.

Umfassende Lösungen für die zahnärztliche Betreuung junger Menschen verschiedener Altersstufen bietet zum Beispiel Ivoclar Vivadent mit dem i-Kids Programm. Abgestimmte Produkte für die präventive und restaurative Behandlung tragen den speziellen Herausforderungen der jungen Zielgruppe Rechnung.   
 
Das Kariesrisiko analysieren

Kinder können heute kariesfrei aufwachsen. Sichtbare Initialläsionen müssen nicht sein. Um sie zu vermeiden, erfolgt daher so früh wie möglich eine Bewertung des individuellen Kariesrisikos. Biologische Testverfahren bieten in Verbindung mit der klinischen Inspektion die Möglichkeit, ein Gefährdungspotenzial sehr frühzeitig aufzudecken.1,2 Zum Beispiel erlaubt der Chairside-Test CRT bacteria die Bestimmung der Mutans-Streptokokken und Laktobazillen in Speichel oder Plaque (Abb. 1). Beide Bakterienarten stehen in engem Zusammenhang mit dem Kariesgeschehen. Je nach Alter und Entwicklungstand der Kinder beruhen die Testergebnisse auf einer semiquantitativen Speichel- oder Plaqueanalyse. Bei Vorschulkindern
erfolgt die Bewertung des Kariesrisikos auf der Basis eines „Ja-Nein“-Entscheides, bezogen auf den Nachweis der genannten kariogenen Keime. Auf der Grundlage der Evaluation des individuellen Kariesrisikos lässt sich ein ursachenorientierter Behandlungsplan erstellen.

Kritische Phasen überstehen

Strategien, die in bestimmten kritischen Phasen den Einsatz von Schutz-lacken vorsehen, ermöglichen eine effektive Behandlung. Diese lässt den Besuch in der Zahnarztpraxis zum positiven Erlebnis werden und bildet damit die Basis für eine zukünftig enge Bindung. So gelingt die Kontrolle der Mutans-Streptokokken durch die Applikation eines chlorhexidinhaltigen Schutzlackes, wie zum Beispiel Cervitec Plus.3,4 Der Vorteil besteht darin, dass der Lack professionell sowie gezielt und unabhängig von der Compliance auf-getragen wird (Abb. 2). Die Applikation geht schnell, da das Lacksystem bis zu einem gewissen Grad feuchtigkeitstolerant ist. Auch kleine Kinder akzeptieren die Behandlung sehr gut, wie die Praxiserfahrung zeigt. Klinische Studien belegen, dass die Lackapplikation eine wertvolle Alternative während des Zahndurchbruches darstellt, wenn eine Fissurenversiegelung kontraindiziert ist.5

Fissuren versiegeln

Ist eine Fissurenversiegelung geplant, steht zum Beispiel mit Helioseal F ein Versiegler zur Wahl, für den klinische Langzeitergebnisse vorliegen (Abb. 3). Lange Retentionszeiten und eine deutliche Reduktion der Kariesentwicklung schlagen positiv zu Buche.6,7,8

Zusätzlicher Schutz durch einen Fluoridlack

Sind die Keime unter Kontrolle gebracht, kann die zusätzliche Fluoridgabe über die Zahnpasta hinaus indiziert sein. Im Rahmen des i-Kids Programms empfiehlt sich der fluoridhaltige Schutzlack Fluor Protector (Abb. 4). Sowohl zahlreiche Studien als auch die langjährige klinische Erfahrung stehen für den erfolgreichen Einsatz des Präparates bei Kindern und Jugendlichen.9,10,11 Im Gegensatz zu anderen Produkten erlaubt dieser Fluoridlack eine kontrollierte Dosierung. So zeichnet er sich durch eine transparente, homogene Lösung aus, die sofort applikationsbereit ist. Nach dem schnellen Aushärten auf den Zähnen kommt eine circa zehnmal höhere Fluoridkonzentration im Vergleich zu den anfangs 0,1 Prozent Fluorid in Lösung zur Wirkung. Der Lack härtet unsichtbar aus, sodass das natürliche Weiß sauberer Zähne erhalten bleibt. Das wiederum erleichtert das Anleiten zur Zahnpflege.

Restaurieren

Immer wieder stellen sich Kinder mit kariösen Läsionen in der Praxis vor. Das schnelle Legen einer Füllung gelingt zum Beispiel mit dem neuen Tetric EvoCeram Bulk Fill. Die Möglichkeit, vier Millimeter in einer Schicht zu applizieren, die sehr gute Modellierbarkeit, das schnelle Polymerisieren sowie das zügige Polieren lassen das Material be-sonders geeignet für die Kinderbehandlung erscheinen. Die weiße Farbe IVW passt sich an die natürlichen Gegebenheiten heller Kinderzähne an. Für das Polymerisieren ist ein Gerät wie Bluephase Style gefragt, das nicht zu sperrig für den Kindermund ist und gut in der Hand liegt, um ein zügiges und präzises Aushärten zu gewährleisten (Abb. 5). Dank des verkürzten, um 360 Grad drehbaren Lichtleiters lassen sich alle Zahnflächen auch im kleinen Kindermund bequem erreichen. Mit der Polywave LED härtet das Gerät sowohl alle aktuellen Füllungsmate-rialien als auch alle Fissurenversiegler aus.
 

Positive Erlebniswelt

Methoden, die das Thema Mundpflege spannend machen und fundierte Informationen für die Diagnostik liefern, sind erste Wahl für die Kinderbehandlung. Das Visualisieren des bakteriellen Biofilms mit einer fluoreszierenden Indikatorflüssigkeit, wie Plaque Test, lässt den Besuch zum interessanten Erlebnis werden (Abb. 6). Das Anlegen des flexiblen Lippen-Wangen-Halters OptraGate Junior macht nicht nur Spaß, sondern ermöglicht auch einen besseren Zugang zum Mundraum. Das gestaltet die Behandlung für alle Betei-ligten einfacher und schneller (Abb. 6). Da die kindgerechte Kommunikation von besonderer Bedeutung ist, unterstützt i-Kids das Anliegen, eine angenehme Atmosphäre in der Praxis zu schaffen. Informationskarten, Tapferkeitsurkunden, Stempel, Poster oder Malblöcke tragen zu einer positiven Erlebniswelt bei und erleichtern die Beratung der jungen Patienten und ihrer Eltern.

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