Praxiseinrichtung 13.10.2014

Weiße Ästhetik – elegant und extravagant

Weiße Ästhetik – elegant und extravagant

Foto: © snoeck|wilke GbR

Ein als „Bauwerk des Jahres“ ausgezeichnetes, hochmodernes Bürogebäude im Bezirk Altona ist der Sitz des Hamburger Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde – das Dentologicum. Das fachärztliche Spektrum reicht von der modernen Zahnheilkunde bis zur Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 365 Tage im Jahr hat das Zentrum geöffnet. Das zahnmedizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit 17 Zahnärzten/Ärzten und 58 Mitarbeitern überzeugt dabei mit Qualität und hohem Service gedanken, aber auch das Gesicht des Zentrums gilt für viele Patienten als Wohlfühlfaktor.

Bestes Beispiel ist das 4. Obergeschoss, die Zahnchirurgie. Eine perfekt designte Formensprache, hochwertige Materialien und eine transparente Atmosphäre bestimmen das Bild. Große, lichtdurchflutete Räume mit hohen Decken, langen Blickachsen und viel Glas vermitteln das Gefühl offener Weite. Um diese Atmosphäre zu unterstützen, sind die Wände um den Empfang geschwungen angelegt – harmonisch abgerundet. Ein repräsentativer Empfang zieht die Patienten fast automatisch an. Ein Deckensegel mit integrierter Beleuchtung wurde passgenau über dem formgleichen Tresen platziert. Dieser nimmt die abgerundete Formensprache des gesamten Gebäudes auf (Abb. 1 und 2). Die Räumlichkeiten überzeugen mit minimalistisch elegantem Ambiente und spiegeln damit auch die Designsprache von snoeck|wilke wider, die den Entwurf, die Planung und Ausführung des Empfangs- und Wartebereichs übernommen haben. Besonderer Eyecatcher ist der Tresen. Ein Möbelunikat, das viele Ansprüche in sich vereint: bedienerfreundlich, alltagstauglich, ansprechend, neutral und mit viel Platz für die Empfangsmitarbeiter. „Der Empfangstresen ist für viele Patienten der erste Anziehungspunkt und damit eine Art Visitenkarte der gesamten Praxis, deshalb ist das Design und die Umsetzung dieses Möbelstücks immer wieder eine besondere Herausforderung“, beschreibt Pascal Snoeck die Relevanz des Empfangs.

Ein fließender, funktionaler Tresencharakter wie aus einem Guss

Passend zum modernen Anspruch des zahnmedizinischen Versorgungszentrums entwickelten die Designprofis aus Hamburg einen zeitlosen Empfang in der Trendfarbe Weiß, umgesetzt mit einem außergewöhnlichen Material und erstklassiger Technik. Das ideale Material für die geforderte organische Form sowie die hochwertige Optik war schnell gefunden: HI-MACS® (Hightech-Gemisch aus ungefähr einem Drittel Acrylharz, aus natürlichem Mineral Aluminiumhydroxid und aus natürlichen Pigmenten) aus dem Hause Klöpfer Surfaces. HI-MACS® verleiht dem Weiß eine keramische, edle und strahlende Anmutung und unterstützt so die gewünschte Atmosphäre. Neben der Optik sprachen weitere Eigenschaften für den Materialeinsatz. Die Oberfläche wirkt natürlich lebendig und fühlt sich immer angenehm warm an. Zudem ist sie besonders pflegeleicht. Flecken lassen sich problemlos mit Wasser abwischen. Hartnäckige Flecken können mit etwas Putzmittel rückstandsfrei entfernt werden. Auch kleinere Kratzer oder Abnutzungserscheinungen können mühelos wegpoliert werden. Sollten größere Schäden entstehen, kommt ein weiterer Vorteil des neuen Materials zum Tragen, die besondere Reparaturfreundlichkeit. So verzeiht der Werkstoff im Alltag vieles. Speziell für den Einsatz in der Zahnklinik punktet es mit einem besonderen Feature – hoher Hygiene. Die porenfreie, absolut glatte und fugenlose Oberfläche ist die bestmögliche Basis für keimfreie Bereiche und höchste Hygieneansprüche. Vor allem die fugenlose Verbindungstechnik liefert nicht nur optisch, sondern auch technisch ein perfektes Ergebnis.

Formbare Akzente setzen

Entscheidend für die gestalterische Umsetzung der erstellten Pläne des zahnärztlichen Tresens war die Verformung des Materials. Die sogenannte thermoplastische Verformbarkeit erlaubt es, das Material bei 165 Grad Celsius in praktisch jede Form zu biegen. Die einzelnen Tresenelemente mussten alle perfekt zusammen passen und deshalb in allen Ebenen so gefertigt werden, dass das Ergebnis am Ende wie ein großes Ganzes anmutet – ohne Fugen. Das durchgängige Weiß der Praxisräume wird nur durch einen Farbakzent ergänzt – Cappuccinobraun. Die Rückschränke bilden einen farblichen Kontrast in dunklem Echtholzfurnier, und auch die unmittelbare Sitzlandschaft hebt sich dank der Akzentfarbe ab und gibt dem offenen Raum Wärme und Individualität. Eine Farbwahl, die im Zusammenspiel eine harmonische Einheit bildet. Wie ein leichter Vorhang fließen Bouroullec-Algen als dekoratives, raumbildendes Element zwischen Empfang- und Wartebereich. Die an Pflanzen erinnernden Kunststoffteile sind wie gewebeartige Strukturen miteinander verkettet. So ist eine Blickbeziehung vom Empfang zum Wartebereich sichergestellt und bietet trotzdem eine gewisse Diskretion (Abb. 3 und 4). Kombiniert mit dem mittig platzierten Firmenlogo, der ausdrucksstarken Polsterfarbe und dem edlen Weiß wurde die gewünschte neutrale Wohlfühlatmosphäre perfekt realisiert.

Pop-Art in Architektursprache

Eine Etage tiefer, im 3. Obergeschoss, findet sich das Pendant zu dem beinah cleanen Weiß der Zahnchirurgie. Denn im Bereich der allgemeinen Zahnkunde wurde Farbe verwendet; auch hier spiegelt der Tresen das Gesamtkonzept perfekt wider (Abb. 5 und 6). Die verantwortlichen Zahnärzte wollten ein farbenfrohes Design, ohne auf das Farb- und Formenkonzept des Zentrums zu verzichten. Die Rundungen, das helle und moderne Design sollte auch im 3. Geschoss umgesetzt werden, aber mit einem Hauch von Farbe. Das Stichwort „Pop-Art“ inspirierte das Team von snoeck|wilke bei den Entwürfen für den Empfangstresen. Das Ergebnis: ein modernes, futuristisch anmutendes aber gleichzeitig dynamisches Möbelunikat in einer ganz besonderen Optik. Auch hier kam der Mineralwerkstoff HI-MACS® zum Einsatz und führt auch hier die organische Interieursform fort. So liegen unzählige, verschiedenfarbige Schichten übereinander – Rot, Blau, Schwarz, Orange, Lila und immer wieder Weiß. Pop-Art architektonisch interpretiert. Dabei wurde die Funktionalität natürlich nicht vergessen. Innenliegend wurde genügend Stauraum sowie eine breite Arbeitsfläche integriert. Dieses außergewöhnliche Design findet sich auch im gegenüberliegenden, raumhohen Schrank wieder. Das Dentologicum-Logo ist das einzige Acces soire, das diese künstlerische Einheit ergänzt. Die kreative Farbinszenierung unterstreicht die minimalistische Eleganz der filigranen Tresenform. Das filigrane Zusammenspiel aus Material, Farbe und der offenen Raum architektur schafft eine harmonische, zeitlos moderne Atmosphäre zum Wohlfühlen. Ein rundum gelungenes Farb- und Möbelkonzept.

Autorin: Jacqueline Koch

Kontakt:

www.snoeck-wilke.de
www.kloepfer-surfaces.de
www.dentologicum.de

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