Branchenmeldungen 11.03.2013
Weltgrößte Dental-Schau öffnet die Tore
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Produktangebot der Aussteller und informatives Rahmenprogramm bieten Mehrwert für alle Besucherzielgruppen
Ab heute trifft sich die internationale Dentalwelt zur 35. Auflage der Internationalen Dental-Schau in Köln. Mehr als 2.050 Unternehmen aus 56 Ländern haben angekündigt, in den kommenden fünf Tagen die neuesten Innovationen, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen der Dentalbranche zu präsentieren.
Den Auftakt der diesjährigen Internationalen Dental-Schau – die 90 Jahre nach der ersten Dental-Schau in Deutschland stattfindet, bildete die Wirtschaftspresskonferenz am Montagmorgen. Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie (VDDI) und der Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH (GFDI), dem Wirtschaftsunternehmen des VDDI, begrüßte die Pressevertreter und leitete die Diskussion. Als Vorstandvorsitzender des VDDI verdeutlichte Dr. Martin Rickert die Situation der deutschen Dental-Industrie. So belege eine aktuelle Verbandsumfrage zum Verlauf des Dentalmarktgeschäftes 2012 ein gutes Exportgeschäft sowie leichte Zuwächse im Inlandsmarkt. „Die Erwartungen unserer Industrie an das Inlandgeschäft im laufenden Jahr 2013 sind ganz überwiegend positiv, denn 54 Prozent unserer Unternehmen rechnen im IDS-Jahr mit steigenden Umsätzen, 44 Prozent mit Umsätzen auf Vorjahresniveau und nur zwei Prozent sehen Rückgänge auf sich zukommen“, so Rickert weiter.
Es folgten die Ausführungen von Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse GmbH, die einige Kernzahlen zur aktuellen IDS präsentierte. Demnach habe die diesjährige Dental-Schau gegenüber dem Jahr 2011 ein Plus von 5 Prozent zu verzeichnen, was den Stellenwert sowie die Wichtigkeit einer internationalen Dentalausstellung wie dieser verdeutliche. Hamma hob insbesondere die Internationalität dieser globalen Leitmesse hervor, die sich durch einen Auslandanteil von 68 Prozent auszeichne.
Impressionen der Wirtschaftspressekonferenz
Anschließend sprach Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) über die Situation der deutschen Zahnärzte. Dabei betonte er die Stellung der Dentalbranche in ihrer Funktion als unverzichtbarer „Wirtschaftsmotor“, denn über 400.000 Menschen arbeiten allein in Deutschland in Bereich Dental, was die Zahnmedizin als wichtigen Arbeitgeber und Faktor für die Gesamtwirtschaft darstelle. Engel thematisierte außerdem die demografische Entwicklung, welche für weitere Beschäftigungsimpulse sorgen werde, sowie die daraus entstehenden medizinischen Herausforderungen.
Daran schloss sich Uwe Breuer, Präsident des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen mit seiner Darstellung der Situation der deutschen Zahntechniker an. Dabei betonte er die gestiegenen Anforderungen an die Zahntechnik, die der technologische Fortschritt nach sich ziehe. Diesem müsse sich die Branche stellen, was zukünftig eine noch intensivere Zusammenarbeit von Zahntechniker und Zahnarzt fordere. Dem gegenüber stehe allerdings die aktuelle wirtschaftliche Lage der Branche: „Die Umsätze im Zahntechniker-Handwerk lagen 2012 unterhalb des Vorjahreswertes. Der Rückgang gegenüber dem Vergleichsjahr 2011 beträgt minus 1,9 Prozent. Bereits im Jahr 2011 war der Zuwachs von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr sehr moderat.“, so Breuer weiter. Deshalb sei es dringend erforderlich, dass die Politik die Preisentwicklung für Zahntechnik verbessere, um eine stärkere Orientierung an der Kosten- und Inflationsentwicklung zu erreichen.
An diese einleitenden Ausführungen innerhalb der Wirtschaftspressekonferenz schloss sich ein Fotorundgang an. Dieser zeigte einmal mehr die Innovationskraft der Dentalbranche auf, beispielsweise in Form der Roboterpatientin SIMROID des Herstellers J. Morita, welche Teil eines neuen, interaktiven Ausbildungsprogramms für Zahnmedizinstudenten ist. Dabei wird die Praxissituation simuliert, sodass das Fachwissen und die Kommunikationsstärke künftiger Zahnärzte fernab jeglicher Berührungsängste trainiert werden können.
Dass auch das Thema Digitalisierung einen nach wie vor hohen Stellenwert in der Dentalwelt einnimmt und aus der modernen, zukunftsfähigen Praxis nicht mehr wegzudenken ist, belegen die Produktneuheiten von Sirona. Mittels „Facescan“ wird es dem Zahnarzt beispielsweise ab sofort ermöglicht, das Gesicht des Patienten zu scannen, um so ein virtuelles Spiegelbild zu erzeugen, was mit den 3D Röntgendaten überlagert wird. Dies ermögliche nach Angaben des Herstellers ein besseres Verständnis für Therapievorschläge und die Behandlungsplanung.
Auf eine neuartige Werkstoffgeneration dürfen sich die Besucher am Stand von VITA freuen. Mit VITA ENAMIC stellt das Unternehmen ein Material mit zahnähnlichen Eigenschaften vor, das Zahnersatz nicht mehr als solchen erkennen lasse. Ein weiterer Vorteil des neuen Werkstoffes ist die schnelle und einfache Verarbeitung, sodass Zahnersatz meist innerhalb einer Sitzung hergestellt werden könne.
Auch GC präsentiert sich auf der diesjährigen IDS mit einem neuen Material, das auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist. everX Posterior ist ein glasfaserverstärkter Kunststoff, der das Zahndentin ersetzt und dadurch besonders große sowie bruchfeste Füllungen ermöglicht.
Karies ohne Röntgenstrahlung sichtbar zu machen – das ist dem Hersteller KaVo gelungen. Mittels dem Diagnosegerät DIAGNOcam lässt sich ein Videobild erzeugen, welches Karies digital als dunkle Schattierungen darstellt. Dies ermögliche eine frühzeitige, zuverlässige und strahlungsfreie Karies-Erkennung sowie eine bestmögliche Verlaufskontrolle.
Eine schmerzfreie und nachhaltige laserunterstützte Parodontitistherapie offeriert die Firma elexxion mit dem Neuprodukt Perio Green. Dieses zeichnet sich mit den Farbstoff Indocyaningrün durch einen „echten“ photodynamischen Wirkstoff aus, der bei der Laserbestrahlung aktiv wird und sich nur an die Bakterienzellen ankoppelt.