Cosmetic Dentistry 21.03.2023

Ästhetische Füllungsversorgung im Seitenzahnbereich

Ästhetische Füllungsversorgung im Seitenzahnbereich

Foto: Julia Czinna

Luna 2 ist ein universelles Komposit, durch das sich optimale Ästhetik und Festigkeit erreichen lassen. Das Komposit ermöglicht naturgetreue Transluzenz, Opaleszenz sowie Fluoreszenz und sorgt so für vorhersagbare und natürliche wirkende Restaurationen. Darüber hinaus verfügt das Material über eine überragende Druckfestigkeit und eine hohe Biegefestigkeit von 136 MPa, ideal für den Einsatz in belasteten Bereichen und um den Kräften beim Kauen standzuhalten.

Diagnostik

Eine 28-jährige Patientin beschwerte sich über entzündetes Zahnfleisch und Lebensmittelreste, die sich zwischen 15 und 16 sammelten. Die klinische Untersuchung ergab eine unauffällige Vitalitätsprüfung von 15 sowie 16 mit einer geröteten und geschwollenen Interdentalpapille. Da die Patientin klinisch insgesamt parodontal unauffällig war, lag der Verdacht nahe, dass eine Approximalkaries vorhanden sein könnte. Der röntgenologische Befund bestätige den Verdacht. Der Zahn 15 wies distal eine Karies mit kleinem Schmelzbefall und darunterliegendem größeren Dentinbefall auf. Als Nebenbefunde ergab das bildgebende Verfahren eine horizontale Resorption des Alveolarknochens im Unterkiefer mit subgingivalen Konkrementen an 46 und 47 (Abb. Röntgen-Diagnose).

Behandlung

Nach Eröffnung des Zahnes über die distale Randleiste mit einem Zylinder-Diamantenbohrer, fand die schonende Entfernung der kariös veränderten Zahnsubstanz mit einem Keramik-Rosenbohrer (CeraBur von Komet) statt. Mithilfe eines Kariesdetektors wurde die Kavität auf noch vorhandenes befallenes Gewebe geprüft und anschließend wurden die Flächen sowie Ränder mit einem umgekehrten Kegel Diamantenbohrer finiert. Aufgrund von leicht kariös befallenen Fissuren wurde die Kavität okklusal erweitert. Zur indirekten Überkappung wurde die Pulpawand mit Calciumhydroxid (Kerr Life) abgedeckt (Abb. 1a und b) und der Zahn 15 am Schmelz beginnend (minimal 15 Sekunden) und am Dentin fortfahrend (maximal 15 Sekunden) mit dem Etch Gel behandelt (Abb. 2). Nach der gründlichen Entfernung der 37 %igen Phosphorsäure wurde der Zahn trockengelegt und die Walser Zahn-Matrize angebracht. Zur Sicherung eines nicht sondierbaren und randdichten distalen Randschlusses bei einem stabilen Kontaktpunkt wurden interdental Keile verwendet (Abb. 3 und 4). Anschließend wurde mit einem Brush-Point das Ein-Komponenten-Adhäsiv Zipbond von SDI für 20 Sekunden auf die Kavitätenfläche einmassiert (Abb. 5) und der Überschuss vorsichtig verblasen, bis eine gleichmäßig glänzende Präparationsoberfläche sichtbar war. Zur Lichthärtung wurde die LED-Polymerisationslampe für 20 Sekunden im 90-Grad-Winkel aktiviert (Abb. 6).

Als Füllungsmaterial wurde Luna 2 von SDI, ein BPA-freies Hybridnanokomposit, mit der Mehrschichttechnik in die Kavität appliziert (Abb. 7). Dabei wurde jede Schicht 30 Sekunden polymerisiert (Abb. 8). Die Druckfestigkeit kombiniert mit einer genügenden Biegefestigkeit macht das Material zur perfekten Wahl für die ästhetische Füllungsversorgung im Seitenzahnbereich. Die nichtklebrige Konsistenz von Luna 2 machte die Wiederherstellung des Kontaktpunktes mit dem Stopfer leicht und sorgte damit für einen zeitsparenden Arbeitsablauf. Auch die Ausarbeitung der Okklusalfläche mit einem Heidemannspatel (Abb. 9) und Kegelstopfer gestaltete sich mühelos. So konnten die morphologischen Eigenschaften des Zahnes für eine optimale Ästhetik und Kraftverteilung bequem rekonstruiert werden. Zum Abschluss wurde die Matrize entfernt, die Füllung interdental von lingual sowie bukkal nochmals polymerisiert und der Biss kontrolliert.

Ergebnis

Nach der Politur mit einem Gummipolierer erfreute sich die Patientin nicht nur über die glatte Oberfläche, sondern auch über die naturgetreue Optik ihrer neuen Füllung (Abb. 10 und 11). Die klinische Kontrolle ergab nicht sondierbare sowie randdichte Restaurationsränder und einen stabilen Approximalkontakt. Somit konnte die weitere Ansammlung von Speiseresten im Zahnzwischenraum verhindert und die entzündete Papille ursachenorientiert behandelt werden.

Autorin: Julia Czinna

Dieser Artikel ist in der DENTALZEITUNG erschienen.

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