In der zahnärztlichen Praxis kommt eine Vielzahl von Legierungstypen zum Einsatz, die sich hinsichtlich
Zusammensetzung und Eigenschaften erheblich unterscheiden können. Auch wenn die Meinungen
über die Biokompatibilität von Metallen zum Teil weit auseinandergehen, stellen die neuen edelmetallfreien
Legierungen von Semperdent eine ernstzunehmende Alternative für preissensible Patienten dar.
Preisvorteil durch EMF-Legierungen
Legierungen lassen sich nach ihrer chemischen Zusammensetzung in die beiden Hauptgruppen Edelmetall - Legierungen (EM-Legierungen) und Edelmetallfreie Legierungen (EMF-Legierungen) einteilen. Zahnersatz auf Basis einer EMFLegierung ist generell günstiger als mit einer Edelmetall-Legierung. Ein weiterer Preisvorteil ergibt sich durch die Zusammenarbeit mit Semperdent.
Verarbeitung
EMF-Legierungen sind nicht nur preislich attraktiv, sie haben vor allem eine Reihe sehr guter Eigenschaften. Aufbrennfähige Cobalt-Chrom-Legierungen eignen sich für die Herstellung von verschiedensten prothetischen Restaurationen. Generell kann bei der Modellation von EMF-Le gierungen etwas graziler gearbeitet werden. Eventuell müssen sich die Techniker, die bis jetzt nur EM-Legierungen verarbeitet haben, etwas umstellen. Denn der Herstellungsprozess setzt eine gewisse Erfahrung in der Verarbeitung von EMF-Legierungen voraus. Ansonsten gelten die gleichen Gesetzmäßigkeiten und Regeln wie für EM-Legierungen. Mit einer Vickershärte von 280 HV10 lässt sich Wirobond® 280 von BEGO besonders gut ausarbeiten.
Platzsparende Präparation
Eine wichtige Kenngröße für die Bewertung unterschiedlicher Legierungen ist die Zugfestigkeit. Die Verblendkeramik darf nicht unter Zugspannung geraten, da sie sonst abplatzen kann. Hier haben EMF-Legierungen höhere Festigkeiten und damit bessere Werte als EM-Legierungen und Titan. Das bedeutet, dass bei gleicher Stabilität mit EMF-Legierungen wie Wirobond® 280 von BEGO grazilere Gerüste hergestellt werden können. Für den Zahnarzt bietet dies die Möglichkeit einer platzsparenderen Präparation.
Warm-Kalt-Empfindlichkeit
Auch die niedrigere Wärmeleitfähigkeit von EMF-Legierungen gegenüber EM-Legierungen ist für den
Patienten sehr vorteilhaft. Das Warm-Kalt-Verhalten ist hier wesentlich geringer ausgeprägt und bietet so
einen höheren Tragekomfort.
Biokompatibilität
Die Biokompatibilität ist letztlich von der Korrosion abhängig, d.h., eine Legierung, die wenige Ionen abgibt,
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keine unerwünschten biologischen Reaktionen beim Patienten verursachen. Die Ionenabgaben von Cobalt-Chrom-Legierungen wie Wirobond® 280 von BEGO liegen zwar geringfügig über denen von Gold-Legierungen, befinden sich jedoch in der gleichen Größenordnung. Lokal-toxische Reaktionen sind somit recht unwahrscheinlich. Dies gilt auch für das Risiko, Allergien auszulösen. Bei Semperdent werden die zur Verfügung stehenden Flächen der Keramikver blendung durch die auf gebrannte Keramik stark reduziert und die Kroneninnenseite durch Zinkphosphat-Zemente zusätzlich passiviert. Außerdem können die Zahnärzte ihren Patienten anstelle einer Regelversorgung zum gleichen Preis sogar eine keramische Vollverblendung anbieten.
Fazit
EMF-Legierungen sind moderne, technisch hoch entwickelte und klinisch bewährte Werkstoffe für zahlreiche Indikationen. Sie haben sowohl beim Modellguss wie auch in Kronen und Brücken ihren Platz gefunden und
werden ihre Position weiter ausbauen. Allein der Kostendruck und der hohe Goldpreis werden dafür sorgen.