Branchenmeldungen 15.10.2012
2013 startet erstmals Bachelor Dentalhygiene
Das Berufsbild des/der Dentalhygienikers/-in fordert mehr denn je engagierte und fortbildungsorientierte Mitarbeiter/-innen, die den komplexen Aufgaben der nichtchirurgischen Therapie von Parodontalerkrankungen und einer Führungs- und Leitungsfunktion gewachsen sind. Nachdem sich bereits in beinahe allen westlichen Staaten der Bachelor zur Dentalhygienikerin bzw. in der Schweiz die Dipl. Dentalhygienikerin (HF) etabliert haben, soll es 2013 in Zusammenarbeit mit der Careum Stiftung nun auch in Deutschland soweit sein.
Im Mai 2012 startete eine grenzüberschreitende Kooperation bei der Entwicklung zur „Ausbildung zur Dentalhygienikerin/zum Dentalhygieniker Bachelor für Dentalhygiene“ zwischen dem Fortbildungsunternehmen praxisDienste und der Careum Stiftung. Die Kooperation mit der Careum Stiftung ist die Basis zur Etablierung des Bachelor-Studiengangs Dentalhygiene an der in Gründung befindlichen praxisHochschule für Gesundheitsberufe in Köln.
Nicht nur das Curriculum der Careum Stiftung, das bereits am Careum Bildungszentrum erfolgreich umgesetzt wird, setzt Maßstäbe und gilt bei vielen Experten für Prävention und Parodontologie als Referenz für eine praxisorientierte, hochwertige Ausbildung zum/zur Dentalhygieniker/-in, auch der methodisch didaktische Ansatz des problembasierten Lernens ist hoch professionell. Das Prinzip des problembasierten Lernens setzt ein modernes pädagogisches Konzept um, in welchem Teamarbeit und interprofessioneller Austausch konsequent formiert und unterstützt werden. Die Eigenständigkeit der Studierenden wird konsequent gefordert und durch Tutoren gefördert. Problembasiertes Lernen basiert auf dem Lernen anhand konkreter Problemsituationen, z.B. exemplarische klinische Fälle, und leitet die Studierenden zu großer Eigenverantwortlichkeit an.
Die weitreichende Kooperation ermöglicht die Verwendung des mehrjährig erprobten Schweizer Curriculums und sieht die Anpassung an deutsche Gegebenheiten vor. Erst kürzlich wurde das Curriculum als Referenz vom Verband der Dentalhygienikerinnen DDHV in dessen Newsletter gelobt. Das Curriculum ist international geschätzt und anerkannt. Die Mischung aus Theorie, gestütztem Selbstlernen und dem sogenannten Skills-Training (manuelle Fertigkeiten) am Phantomkopf sowie am Patienten ist aus Teilnehmersicht hoch attraktiv.
Der Studiengang Bachelor für Dentalhygiene selbst soll nach erfolgreichem Akkreditierungsverfahren zur staatlichen Anerkennung bereits im Wintersemester 2013 in Köln starten. Dann werden zwei Studienvarianten geplant sein: eine berufsbegleitende Variante für berufstätige ZFAs und eine ausbildungsintegrierende Variante für Schulabgänger mit Hochschulzugangsberechtigung.
Die Zulassung zum Studium ist auch für berufstätige ZFAs mit abgeschlossener Ausbildung und mindestens dreijähriger Berufserfahrung möglich. Somit verkürzt sich die Zeit bis zum Studienabschluss auf maximal drei Jahre, da Vorleistungen angerechnet werden können – im Vergleich dazu benötigt man bis zu zehn Jahre nach Beginn der Ausbildung bis zum Abschluss zur fortgebildeten Dentalhygienikerin. Das berufsbegleitende Studium kann neben einer Berufstätigkeit in einer prophylaxeorientierten Zahnarztpraxis absolviert werden. Geplant ist eine Studienzeit von 36 Monaten für ZFAs ohne Prophylaxe-Qualifikation. Je nach Vorqualifikation – ZMP/DH/ZMF – kann das Studium von einer Regelstudienzeit von 36 Monaten auf bis zu 18 Monate verkürzt werden. Eine Mischung aus Präsenzphase für die Theorie, Skills-Training am Phantomkopf bzw. Patienten, Lernhefte für zu Hause und ein Testatheft in der Praxis ermöglichen die nebenberufliche Absolvierung des Studiums. Die Präsenzphasen an der Hochschule werden hauptsächlich Freitag und Samstag stattfinden.
Das Studium startet im neu umgebauten Schulungszentrum im Herzen Kölns mit zwölf Phantomkopfplätzen und acht zahnärztlichen Behandlungseinheiten, einem Loungebereich für die Teilnehmer und vier Seminarräumen. Die Teilnehmer der praxisDienste Aufstiegsfortbildungen ZMP und DH können aufgrund der hohen Ausbildungsqualität von einer umfangreichen Anrechnung profitieren. Dies spart Geld und verkürzt die Studienzeit beim berufsbegleitenden Studium.
Das Niveau des
Studiums ist deutlich über den bislang angebotenen nichtakademischen Fortbildungen
angesiedelt und vermittelt den Absolventinnen die fachlichen Grundlagen der
gesamten nichtchirurgischen Parodontaltherapie entsprechend der Möglichkeiten
des Zahnheilkundegesetzes §1 Abs. 5 und 6 – auch bei sehr schwierigen Fällen.
Bachelor-Dentalhygienikerinnen sind perfekt vorbereitet, eine Leitungsfunktion
in einer Prophylaxeabteilung zu übernehmen und den Zahnarzt bei der
Parodontaltherapie maßgeblich zu entlasten, oder auch als wissenschaftliche
Mitarbeiter an zahnmedizinischen Universitätskliniken neue Wege einzuschlagen.
Führende Parodontologen begrüßen diesen Schritt zur Absicherung des
parodontologischen Behandlungsergebnisses durch gut ausgebildetes Fachpersonal.
Interessenten können sich bereits jetzt bei praxisDienste
melden und auf die Interessentenliste setzen lassen. Eine frühzeitige Registrierung
wird aufgrund der starken Nachfrage dringend empfohlen.
Mehr Infos: www.praxisdienste.de