Branchenmeldungen 09.09.2011
Karrierewege einer ZFA
Wer sich heutzutage für die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) entscheidet, hat einen Beruf mit Zukunft gewählt. Die Aufstiegsmöglichkeiten, die einem mit dieser Ausbildung eröffnet werden, reichen inzwischen bis hin zum Bachelor für Dentalhygiene und lassen sich auf verschiedene Wege beschreiten.
Bisher der geläufigste und wohl auch bekannteste Weg in Deutschland geht über die Aufstiegsfortbildungen der Zahnärztekammern. Ob nun in der Prophylaxe über die Zahnmedizinische Fachassistentin (ZMF) oder die Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin (ZMP) weiter zur Dentalhygienikerin (DH) oder alternativ im Verwaltungsbereich über die Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin (ZMV) bis hin zur Praxismanagerin (PM). Alle diese Aufstiegsfortbildungen bei der Zahnärztekammer haben eines gemeinsam – einen langen Weg nach oben. Die Fortbildungen variieren von Kammergebiet zu Kammergebiet und werden nicht überall angeboten. Wer sich für die DH-Fortbildung bei einer der aktuell vier Landeszahnärztekammern, die die DH-Fortbildung durchführen, entscheidet, wird dafür mindestens sieben Jahre – im Regelfall aber neun Jahre – brauchen.
Private Anbieter, wie praxisDienste, haben mit einem bundeseinheitlichen Konzept ohne lange Wartezeiten schon für enorme Vereinfachung des Fortbildungssystems in Deutschland beigetragen; so wird laut den Daten des statistischen Bundesamtes in etwa jede vierte ZMP von praxisDienste fortgebildet. Nichtsdestotrotz sind in Deutschland die Fortbildungswege nicht konform mit den internationalen und europäischen Vorgaben. Vor allem die Qualifikation der Dentalhygienikerin, welche in Deutschland nicht einmal ein eigenständiges Berufsbild, sondern lediglich eine Fortbildungsbezeichnung für ZFAs darstellt, weist enorme Unterschiede im internationalen Vergleich auf. Beispielsweise in den USA wird bereits in 17 Institutionen ein Master für Dentalhygiene angeboten. In der Schweiz ist es die Ausbildung an einer Höheren Fachhochschule (HF). In den meisten europäischen Ländern schließen die Dentalhygiene-Absolventen inzwischen mit einem Bachelor-Grad ab.
In Deutschland wird der Fortbildungsabschluss zur DH bisher lediglich in vier Kammergebieten, von dem privaten Fortbildungsanbieter praxisDienste und der FA-Dent angeboten. praxisDienste bildet in Kooperation mit der privaten Universität Witten/Herdecke zwar schon bis zu 45 DHs pro Jahr und damit ca. 30% aller Absolventinnen in Deutschland aus, trotzdem kommt auf 200 behandelnde Zahnärzte lediglich eine DH. Damit bildet Deutschland das Schlusslicht. In anderen Ländern wie USA, Japan oder Schweden liegt die Zahl mit 100, 79 bzw. 39 DHs pro 100 behandelnde Zahnärzte wesentlich höher. Die ausgebildeten ZMPs und ZMFs relativieren diese Zahl zwar etwas, jedoch weist Deutschland dennoch starke Defizite bei Prophylaxe-Personalkapazitäten auf. Diese sowie die in Deutschland noch zusätzlich vorherrschende Problematik, dass es sich bei der Dentalhygienikerin lediglich um eine Fortbildungsbezeichnung handelt, werden zunehmend von zahlreichen Institutionen und Verbänden (beispielsweise der Wissenschaftsrat 2005, der Sachverständigenrat für Gesundheit etc.) angemahnt und der Druck zu Änderungen des deutschen Fortbildungssystems steigt weiter an.
Die langsam, aber sicher fortschreitende Umsetzung von Änderungen und einer Vereinheitlichung sollen nicht nur eine Professionalisierung und Ausweitung der Fortbildungsmöglichkeiten bieten, man möchte auch eine Adaption an internationale, insbesondere europäische Trends durch eine optionale Akademisierung (Bachelor) des Dentalhygieneberufes, die Durchlässigkeit innerhalb des Bildungssystems durch Studieren ohne Abitur und vor allem eine Vereinheitlichung der Standards schaffen. Das erstrebenswerte Ziel ist es, den Berufsweg zu einer Dentalhygienikerin dem internationalen Standard anzupassen und so Chancengleichheit herzustellen. Eindeutig absehbar für die Zukunft ist schon jetzt, dass der Ruf nach entsprechend qualifiziertem Prophylaxepersonal stetig zunimmt und verstärkt an Bedeutung gewinnt. Nicht zuletzt durch das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Patienten und gerade durch die Zunahme von Parodontalerkrankungen ist eine Dentalhygienikerin nicht mehr aus Zahnarztpraxen wegzudenken. Die Fokussierung liegt dabei auf der nichtchirurgischen Therapie von Parodontalerkrankungen mit den damit verbundenen, sehr vielschichtigen Anforderungen. Dentalhygienikerinnen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Versorgung und Absicherung parodontal erkrankter Patienten sowie für die Umsetzung präventiver Strategien. Der Abschluss als „fortgebildete DH“, wie es derzeit noch in Deutschland geläufig ist, gegenüber dem des „Bachelors DH“ weist vor allem für das fachliche Niveau einige Unterschiede auf. Der fachliche Hintergrund einer „Bachelor DH“ liegt deutlich über dem in den Aufstiegsfortbildungen übermittelten Fachwissen. Neben dem gesamten Know-how im Bereich der nichtchirurgischen Parodontaltherapie, vor allem auch bei schweren Parodontalerkrankungen, wird das notwendige medizinische Hintergrundwissen vermittelt, um auch allgemeinmedizinische Risiken einschätzen zu können und wichtige Zusammenhänge zu verstehen. Mit einem Bachelor für Dentalhygiene, der dem europäischen Bildungsstandard entspricht, schafft man die Voraussetzung für eine berufliche Tätigkeit im europäischen Ausland und sichert sich eine zukunftsfähige Top-Qualifikation zur Übernahme der nichtchirurgischen Parodonaltherapie einer Zahnarztpraxis! Insbesondere niedergelassene Kollegen profitieren von ausreichend ausgebildeten Dentalhygienikerinnen. Sie können die nur unzureichend bezahlte PA-Therapie und die damit verbundenen Privatleistungen dann weitgehend delegieren.
In Deutschland ist der Bachelor für Dentalhygiene eine noch kaum bekannte Aus- und Fortbildungsvariante im zahnmedizinischen Bereich, der auch erst seit Kurzem die Chance bietet, nicht nur mit Abitur zu einem Studium zugelassen zu werden. Für eine Vielzahl des Prophylaxepersonals stellt dies eine neue und interessante Zukunftsperspektive dar. Allseits bekannt ist der klassische Weg, direkt nach dem Abitur oder einer Fachhochschulreife mit dem Studium zu beginnen. Dabei kann entsprechend dem dualen, ausbildungsintegrierten Prinzip die Ausbildung zur ZFA und parallel dazu das Studium zum Bachelor absolviert werden, sodass mit diesem Abschluss zwei Abschlüsse erworben werden: Die ZFA und der Bachelor für Dentalhygiene. Wie bereits aus dem Prinzip von Berufsakademien bekannt, gliedert sich ein solches Studium in einem praxisintegrierten Teil, d.h. Phasen in geeigneten Ausbildungsbetrieben (wie parodontologisch qualifizierten Praxen) und Phasen an der Fachhochschule, die im Wechsel stattfinden. Die Phasen an der Hochschule beinhalten theoretischen wie auch praktischen Unterricht am Patienten. Aber eben nicht nur Abiturienten ist so der Weg zum Bachelor für Dentalhygiene frei, auch bereits ausgebildete ZFAs, ohne vorangegangenes Abitur, können eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung erwerben.
Die Hochschulzugangsberechtigung kann erreicht werden:
ZFAs, die bereits eine Aufstiegsfortbildung, wie beispielsweise die praxisDienste ZMP und DH-Fortbildung, erworben haben, können zum Studium zugelassen werden. Dabei können die Aufstiegsfortbildungen als Nachweis des Fachwissens dienen. ZFAs ohne Abschluss einer Aufstiegsfortbildung können eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung erhalten, wenn sie drei Jahre Berufserfahrung vorweisen (mit einem Stipendium verkürzt sich diese auf zwei Jahre) und zusätzlich den Abschluss einer Eignungsfeststellung erwerben können. Diese Eignungsfeststellung kann durch ein nachweislich, erfolgreich absolviertes Probestudium von mindestens einem Jahr ersetzt werden.
Mit dem Abschluss zum Dentalhygiene Bachelor nach dem dualen Prinzip ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, die Ausbildungszeit von sieben bis neun Jahren auf drei Jahre zu verkürzen.
Der Fortbildungsanbieter praxisDienste ist seit dem offiziellen Start seiner ZMP-Aufstiegsfortbildungen im Jahr 2009 mit etwa 150 Teilnehmerinnen pro Jahr zum zahlenmäßig größten ZMP-Fortbildungsanbieter geworden. Dieser Erfolg veranlasste praxisDienste letztlich dazu, seinen Prophylaxe-Interessenten auch den damals vermeintlich höchsten Schritt in ihrer Karriere anzubieten – die Aufstiegsfortbildung zur Dentalhygienikerin. Auch diese ist erfolgreich im vergangenen Jahr angelaufen und lässt praxisDienste nun ca. 30 % aller DH-Absolventinnen in Deutschland ausbilden. In Kooperation mit der privaten Universität Witten/Herdecke bietet praxisDienste diese Aufstiegsfortbildung nun regelmäßig zweimal im Jahr an einem festen Standort nach dem modularen Prinzip an. Besonders hervorzuheben ist dabei der Schwerpunkt, der auf den Patientenbehandlungen liegt, welche an 14 Tagen von insgesamt 48 Kurstagen unter Praxisbedingungen stattfinden. So sollen die angehenden Dentalhygienikerinnen bestmöglich auf ihren Praxisalltag vorbereitet werden. Sie profitieren innerhalb der 800-stündigen, intensiven Fortbildung von einer spannenden Referentenmischung aus praxiserfahrenen Dentalhygienikerinnen, niedergelassenen Zahnärzten und hochkarätigen Wissenschaftlern bzw. Professoren unterschiedlicher Universitäten. Bereits nach 10 bis 12 Monaten können die Teilnehmer als praxisorientiert ausgebildete Dentalhygienikerinnen in ihre Praxen entlassen werden. Nach dem ausgebuchten Kurs in Bad Neustadt ist nun auch der im Juli an der Universität Witten/Herdecke gestartete zweite ausgebucht. praxisDienste möchte ab 2013 seinen Interessenten nun auch die tatsächlich letzte Stufe auf der Karriereleiter einer ZFA bieten und nimmt daher den Bachelor für Dentalhygiene in sein Programm mit auf. Mit diesem Abschluss ebnet praxisDienste den Weg für eine internationale Anerkennung dieser Fort- oder auch Ausbildung. Bereits erworbene ZMP- und DH-Abschlüsse, nicht nur von praxisDienste Absolventinnen, können selbstverständlich für dieses Studium später angerechnet werden. Sie investieren demnach durch den Besuch von praxisDienste Aufstiegsfortbildungen vom ersten Tag an in ein zukunftssicheres Fortbildungssystem von einem führenden Anbieter – der Klett Gruppe mit über 185.000 Studierenden pro Jahr!
Aber auch wer sich für den Managementbereich bei praxisDienste entscheidet, unterstützt von Anfang an seine Karriere. Denn sowohl der praxisDienste ZMV-Kurs wie auch der praxisDienste Praxismanagement-Kurs (PM) wird von der staatlich anerkannten APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft für den Studiengang „Bachelor Gesundheitsökonomie (B.A.)“ bzw. „Praxismanagement“ angerechnet. Für ZMV können 7 ECTS Studienpunkte und für den PM-Kurs 27 ECTS Studienpunkte für den Studiengang anerkannt werden, was für die Studienteilnehmer eine Zeit- und Kostenersparnis möglich macht. Diese Karriereschritte können ebenso ohne Abitur fortgesetzt werden.
Fordern Sie Ihr persönliches Infopaket rund um die Aufstiegsfortbildungen an und lassen Sie sich ausführlich beraten unter:
ZMV/PM-Beratungshotline
Tel.: 0 62 21/64 99 71-14
ZMP/DH-Beratungshotline
Tel.: 0 62 21/64 99 71-29 oder-19