Branchenmeldungen 07.12.2015

25 Jahre Zahntechniker-Innung Thüringen

25 Jahre Zahntechniker-Innung Thüringen

Foto: © Zahntechniker-Innung Thüringen

Der Aufbau der Innung nach deutschem Handwerksrecht, Verknüpfung von alten Traditionen mit neuen zeitgemäßen Strukturen, die Pflege und Förderung der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit, die Unterstützung und Begleitung der Unternehmen unter harten, sich ständig ändernden sowie die marktwirtschaftlichen Bedingungen kennzeichnen die Leistung der Innung, die sie für ihre Mitglieder und alle Zahntechnikerinnen und Zahntechniker in Thüringen erbringt.

Die anwesenden Innungsmitglieder brachten zu Beginn der Mitgliederversammlung in der Wahl des Innungsvorstandes mit ihrem Votum für die Kandidaten ihr Vertrauen zum Ausdruck.

Für die nächsten drei Jahre ist die Innung mit Obermeister Rainer Junge, seinen Stellvertretern Jens Hochheim und Thomas Wegner und Vorstandsmitgliedern Anke Goerke, Birgit Graef, Christiane Jauch und Marko Zelmer gut aufgestellt. Im Auftrag der Zahnärzteschaft unterstrich der Geschäftsführer der LZÄK Thüringen, Henning Neukötter, bei der sich anschließenden Jubiläumsfeier die seit Jahren gepflegte, enge Zusammenarbeit beider Berufsstände, die nicht nur ihre Aufgaben als staatlichen Auftrag sehen, sondern auch in eigener Verantwortung die Interessen der Mitglieder vertreten. „Die gemeinsamen Fortbildungen verdeutlichen auf vorbildliche Weise das enge fachliche Miteinander zwischen Zahnärzten und Zahntechnikern.   Ihre   Mitgliedsbetriebe und alle Zahntechnikerinnen und Zahntechniker sind für uns Zahnärzte wichtige Partner für eine fachlich und qualitativ hochwertige zahnmedizinische und zahntechnische Versorgung der Patienten. Teamverständnis auf Augenhöhe ist nach unserer festen Überzeugung unverzichtbarer Garant für unsere tagtäglich gelebte, gemeinsame und erfolgreiche Arbeit für die Patienten in Thüringen“, so Neukötter.

Vizepräsident der HWK Erfurt, Thomas Erdmann, legte den Schwerpunkt seiner Ausführungen auf die neuen Technologien, die man auch als Chance sehen sollte und denen man sich nicht verschließen kann. Hier ist Zusammenarbeit unter den Kollegen gefragt. Ziel ist die Sicherung der Meisterlabore und letztendlich der Erhalt des Meisterprinzips als gelebter Patientenschutz.

Stehende Ovationen der Zuhörerschaft nach dem Grußwort des Ehrenmitgliedes der ZIT, Klaus Kanter, waren Zeichen dafür, wie ausgewählt seine Worte den Nerv der Anwesenden trafen. Der fast 93-jährige Berufspolitiker, welcher die Arbeit der Innung über Jahre begleitet hat, sprach den Zahntechnikern Mut zu: „Wer wie Sie die bemerkenswerte Aufbauleistung einer Innung erbracht hat, braucht auch vor der digitalen Zukunft keine Angst zu haben. Mutlosigkeit und Zerstrittenheit, das sind zwei Gegner der Zahntechnik. Wir, meine Kolleginnen und Kollegen, bringen Leistungen, die ein Importlabor nicht erbringen kann. Nicht, weil Zahntechniker aus anderen Ländern nicht auch lernfähig wären, sondern weil wir durch unseren Standort vor Ort Vorteile haben. Wenn wir im Lernen und in der Anwendung der sich fortwährend entwickelnden Technologien nicht nachlassen, kann uns keiner schlagen!“

Abgerundet wurde die Jubiläumsveranstaltung mit dem Vortrag „Zahntechnik und Zahnmedizin – gemeinsam in die nächsten 25 Jahre“. Prof. Dr. Pospiech von der Charité Berlin thematisierte, nach einem Einblick in die technologische Entwicklung der Zahnheilkunde und Zahntechnik, ebenfalls neue computergestützten Technologien, welche den Arbeitsprozess erleichtern können. Die Kernkompetenz der Zahnersatzherstellung sollte jedoch beim Zahntechniker bleiben und nicht an die Industrie gehen.

Ein Patentrezept für die nächsten Jahre konnte der Professor jedoch auch nicht geben, dafür aber einige wichtige Hinweise: „Noch hat ‚made in Germany‘ einen Namen, den wir hochhalten müssen. Dinge, die sich über Jahrzehnte bewährt haben, dürfen wir nicht aufgeben. Die Digitalisierung kann eine Chance sein, den Beruf attraktiver für junge Leute zu machen.“

Quelle: Zahntechniker-Innung Thüringen

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