Branchenmeldungen 27.05.2014
64. Jahreskongress der DGMKG in Mainz
Der diesjährige 64. Jahreskongress der DGMKG vom 11. bis 14. Juni findet unter der Führung des Kongresspräsidenten Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner in Mainz statt, der Stadt Gutenbergs als dem ersten Vertreter der traditionellen Kommunikation durch den Buchdruck und der Stadt der Medien als Symbol moderner digitaler Kommunikation. Die wichtigste Kommunikation besteht allerdings in den freundschaftlichen und kollegialen Begegnungen der Menschen untereinander, frei nach dem Motto „Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt – viele Gründe, sich auszutauschen“; so auch auf dem aktuellen Jahreskongress.
Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit der verpflichtenden Ausbildung in Medizin und Zahnmedizin ist die stark verbindende Brückendisziplin zwischen der allgemeinen Medizin mit ihren unterschiedlichen Unterspezialisierungen und der Zahnmedizin als Fachdisziplin der Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten. In diesem Sinne stehen die Wechselwirkungen zur Medizin in den Ursachen, der Symptomatik und Diagnostik sowie die Wechselwirkungen bei und durch die Therapie als Themenschwerpunkt im Mittelpunkt des Kongresses. Neue Medikamente und Therapieformen beeinflussen dabei nicht nur die Diagnostik, sondern auch die Therapieentscheidung in der täglichen ambulanten Praxis.
Knochendefekte als Komplikation oder Erkrankungsfolge stellen neben dem Weichgewebeersatz einen Schwerpunkt der rekonstruktiven plastischen Chirurgie dar und reichen von kleinen wiederaufbauenden Eingriffen hin zu komplexen mikrochirurgischen Transplantaten der mitunter entstellenden Kiefer- und Gesichtsdefekte. Zur Reduktion der Belastung der Patienten sollen minimalinvasive Therapieoptionen hin bis zu Strategien zur Vermeidung von Transplantaten unter Nutzung moderner 3-D- und CAD/CAM-Techniken als Therapieoption für die tägliche Praxis diskutiert werden.
Ergänzt werden die Beiträge durch Übersichtsreferate nationaler und internationaler Referenten. Zur Vertiefung einzelner Themenbereiche werden darüber hinaus Workshops integriert.
Die Systematik der Erstellung von Leitlinien, ihre Bedeutung und Nutzen für die tägliche Praxis als Entscheidungshilfe für Patienten und Behandler sowie ihre juristische Einordnung sind weitere Kongressthemen im Dialog mit der Arbeitsgemeinschaft medizinisch wissenschaftlicher Fachgesellschaften (AWMF).
Im schon traditionellen wehrmedizinischen Symposion soll in diesem Jahr mit einer Reflexion der internationalen humanitären Aktivitäten aus der Fachgesellschaft heraus der Blick auf die internationalen Probleme mit geänderten Rahmenbedingungen gelenkt werden. In diesem internationalen Zusammenhang werden auch die vielfältigen internationalen humanitären Projekte dargestellt, bei denen sich Mitglieder der DGMKG schon viele Jahre nachhaltig engagieren. Daher soll auch in einer Spendenaktion der Teilnehmer und Industrie beim Kongress ein Kinderhilfsprogramm in Brasilien (kinderhilfe fortaleza.de) unterstützt werden.
Da sich die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie eingebettet sieht in kollegialen Wechselbeziehungen zu den unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen und zahnmedizinischen Partnern, bieten insbesondere die beiden letzten Tage Themen und Aspekte mit besonderem Praxisbezug für niedergelassene MKG-Chirurgen und interessierte Mediziner.
Das ausführliche Tagungsprogramm finden Interessierte unter www.dgmkg-mainz.de