Branchenmeldungen 24.02.2016

8. Young-Orthodontists-Kongress 2015: Konzept „Wunschprogramm“ wird fortgesetzt

8. Young-Orthodontists-Kongress 2015: Konzept „Wunschprogramm“ wird fortgesetzt

Foto: © BDK

Persönliche Erfahrungsberichte auf dem Weg zur eigenen Praxis kamen beim 8. Young-Orthodontists-Kongress des BDK / Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden am 4. und 5. Dezember 2015 in Köln besonders gut an.

Anzahl und Rückmeldung der Teilnehmer beim zurückliegenden Young-Orthodontists-Kongress des BDK am 4. und 5. Dezember in Köln zeigen: Das Konzept „Wunschprogramm“, das den Vorträgen und Workshops zugrunde lag, kommt bei der Zielgruppe bestens an. „Wir werden das in diesem Jahr deshalb so weiterführen“, sagt Dr. Gundi Mindermann, 1. Bundesvorsitzende des BDK. Das Planungsteam habe bereits viele Programm-Vorschläge erhalten, wolle aber auch dafür sorgen, dass die jeweiligen Wunschthemen noch praxisnäher übermittelt werden. Beispielsweise habe sich an der Auswertung der Evaluationsbögen gezeigt, dass Berichte über die Höhen und Tiefen der eigenen Existenzgründung als ungemein hilfreich empfunden wurden.

In Köln hatten die Kieferorthopädin Dr. Julie Konietzke/Aachen zusammen mit Existenz-gründungsberaterin Nadja Alin Jung/Frankfurt in einem Doppelvortrag über jeden Schritt vom Entschluss, sich niederzulassen, bis zur Eröffnungsparty erzählt – von Profilfindung der künftigen Praxis über Standortwahl, Baufortschritte, rechtliche Rahmenbedingungen, Praxisausstattung, Personalsuche bis hin zum Marketing. „Das macht den jungen Kolleginnen und Kollegen einerseits nachvollziehbar deutlich, was alles ‚normal’ ist an Hürden auf diesem Weg“, sagt Dr. Mindermann, „aber eben auch: Das ist gut zu schaffen!“

Für den bevorstehenden Young-Orthodontists-Kongress 2016 am 28. und 29. Oktober in Hamburg wird es deshalb noch mehr solcher persönlichen Erfahrungsberichte geben: „Wir planen hier einen größeren Programmpunkt ein mit Kolleginnen und Kollegen, die schon unterschiedlich lang in eigener kieferorthopädischer Praxis tätig sind,“, so Dr. Mindermann, „denn es macht auch Unterschiede, ob man in einer Großstadt oder in einer wirtschaftlich eher weniger glänzenden ländlichen Region startet. Wichtig: Es geht beides und beides kann Erfolg haben – wenn man einige Voraussetzungen beachtet und entsprechend reagiert.“
 
Erfahrungsaustausch Übernahme / Übergabe

In Köln wurden bereits viele Aspekte vorgestellt, über die sich Neugründer Gedanken machen sollten – aber eben auch solche Kolleginnen und Kollegen betreffen, die ihre kieferorthopädische Praxis in absehbarer Zeit abgeben wollen. „Das Konzept des Young Orthodontists-Kongresses hat sich hier ein bisschen gewandelt, auch dies ein Wunsch der Teilnehmer. Wer neu gründet, tut dies meist in Form einer Praxisübernahme – deshalb sorgt der BDK bei dieser Veranstaltung für den Erfahrungsaustausch beider Gruppen und für faire Übergabe-Empfehlungen“, sagt die Bundesvorsitzende. Ein wichtiger Punkt dabei, der beide Seiten interessiert: rechtliche Rahmenbedingungen. BDK-Justitiar RA Stephan Gierthmühlen/Kiel stellte zwei Themen zur Wahl und vermittelte nach deutlichem Votum für dem Aspekt „KFO hinter Gittern“ aktuelle Erfahren, Entwicklungen und Urteile. Dabei wurde deutlich, dass der Gesetzgeber offenbar mit der Einrichtung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften strafrechtliche Regulierung in den Praxen anstrebt. Neben dem Antikorruptionsgesetz gebe es allerdings noch weitere „Fallgruben“ im Praxisalltag.
 
Kassenpraxis vs. Privatpraxis

Spannend für die jungen Teilnehmer war auch ein Doppelvortrag von Dr. Gundi Mindermann und Dr. Christian Schmidt, beide Fachzahnärzte für Kieferorthopädie, zum Thema „Kassenpraxis versus Privatpraxis“. Dass auch eine reine Privatpraxis erfolgreich sein kann, war bisher für den Nachwuchs in der Kieferorthopädie gar keine Option. „Das war interessant, hätte ich nie gedacht“, meinte eine Teilnehmerin in der Kaffeepause, „darüber hört man ja sonst nirgendwo etwas, zumal mit eigenen Erfahrungen.“ Zu den vielen Aspekten im zurückliegenden Kongress in Köln zählten auch Entwicklung und Einflussfaktoren für Übernahme und Neugründung, der Weg in die digitale Praxis und spezielles Qualitätsmanagement für KFO-Praxen und spezifisches Controlling, zudem gab es verschiedene Workshops von Aligner-Produktion über digitalen Workflow bis zur karteikartenlosen Praxis. „Jetzt freuen wir uns schon sehr auf Hamburg“, sagt Dr. Mindermann und lädt herzlich zum Mitmachen ein: „Wer noch ein spezielles Thema hat, das wir mit aufgreifen sollten: bitte rasch melden!“

Quelle: Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden (BDK)

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