Branchenmeldungen 09.08.2021
Ab auf die Insel – Helgoland sucht einen neuen Zahnarzt
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Die Nordseeinsel Helgoland steht vor einem großen Problem: In wenigen Monaten wird der vor Ort einzige Zahnarzt final in Rente gehen.
Sich nach jahrzehntelanger Praxistätigkeit zur Ruhe setzen, und das an einem schönen Flecken dieser Erde, das dachte sich Dr. Wolfram Damman 2011 und zog mit seiner Frau nach Helgoland. Doch mit dem herbeigesehnten Ruhestand wurde es nichts, denn als der letzte vor Ort ansässige Zahnarzt fortzog und es folglich keine Behandlungsmöglichkeit mehr für die Insulaner gab, erklärte sich der ehemalige Hamburger Zahnarzt bereit, den Bohrer wieder in die Hand zu nehmen. Dies sollte fünf Jahre lang so gehen, aus diesen wurden insgesamt zehn, und nun wird die Praxis zum 31. Dezember 2021 geschlossen.
„Ich bin bald 80. Nun langt es. Ich will hier ehrenwert aufhören, ohne einen Fehler gemacht zu haben und ohne, dass meine Hände irgendwann anfangen zu zittern“, wird er von der MOPO zitiert.
Bei Versorgungslücke bleibt nur das Festland
Findet sich bis zur Praxisaufgabe kein Nachfolger, müssten die Insulaner für einen Zahnarztbesuch auf das Festland reisen. Das geht jedoch nur mit der Fähre und kostet Zeit und Geld – ein würdiger Nachfolger wäre folglich schön, findet Damann. Dieser sollte ein Allrounder sein und Freude am Miteinander haben, die Insel sei „klein, man kenne sich hier“, das Leben wäre auf Helgoland angenehm und lebenswert.
Um die Attraktivität der Insel sowohl für mögliche neue Einwohnen als auch einen neuen Zahnarzt zu erhöhen, wurde vom Bürgermeister bereits im letzten Jahr ein Gesundheitszentrum gebaut. Laut Quelle könne man den Nachfolger dort auch anstellen, auch Wechselmodelle mehrerer Behandler vom Festland aus seien denkbar.
Quellen: mopo.de, ndr.de