Branchenmeldungen 19.11.2015

Implantologische Lösung mit abgeschrägter Implantatschulter

Implantologische Lösung mit abgeschrägter Implantatschulter

Foto: © DENTSPLY Implants

Patienten, die zur Behandlung in die Zahnarztpraxis kommen, haben fast immer den Wunsch, ihre Lebensqualität zu verbessern. Dies kann durch eine Verbesserung der Kaufunktion bei nicht mehr vollständigen Zahnreihen oder auch durch ästhetische Rehabilitationen – insbesondere im Frontzahnbereich – erfolgen. Das Ziel der Behandlung ist letztendlich die Wiederherstellung der Funktion und Ästhetik für ein unbefangenes Lachen und selbstbewusstes Auftreten. Dieses Ziel kann heute häufig durch die Insertion von Implantaten erreicht werden. Dr. Gido Bornemann, ein seit vielen Jahren implantologisch tätiger Zahnarzt in seiner Praxis in Idstein, im Interview mit der Redaktion des Implantologie Journals.

Herr Dr. Bornemann, Sie sind ein erfahrener Implantologe und haben schon vielen Patienten mit Implantaten zu neuer Lebensqualität verholfen. Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich häufig konfrontiert?

Dr. Bornemann: Nun, die Wiederherstellung der Kaufunktion bei verloren gegangenen Zähnen im Seitenzahnbereich ist eine häufige Situation, die sich jedoch meist relativ unkompliziert durch Einbringen eines Implantats und Versorgung mit einer Einzelkrone lösen lässt. Deutlich anspruchsvoller ist jedoch die Versorgung im sichtbaren Bereich der Frontzähne, insbesondere im Oberkiefer.

Was macht die Versorgung in diesem Bereich so kompliziert?

Nach Zahnverlust kommt es zu einer krestalen Knochenresorption, die im bukkalen Bereich stets stärker ausgeprägt ist als im oralen Bereich. Inseriert man nun ein Implantat mit gerader Schulter in Höhe des bukkalen Knochenniveaus, überragt der linguale Knochen die Implantatschulter. Dies führt in der Folge zum Abbau dieses Knochenanteils, der nicht durch das Implantat unterstützt wird. Setzt man das Implantat hingegen auf das Niveau des lingualen Knochens, liegt bukkal ein Teil des Implantats frei, was zu einem gräulichen Durchscheinen des Titans durch die Schleimhaut führt und ästhetische Nachteile hat. Auch die Augmentation dieses Bereichs ist häufig langfristig nicht stabil und wird auch nicht von allen Patienten gewünscht.

Was kann man gegen dies Nachteile tun?

Ich verwende in solchen Situationen das von der Firma DENTSPLY Implants neu entwickelte OsseoSpeed Profile EV Implantat. Dieses Implantatsystem verfügt über eine abgeschrägte Implantatschulter, die dem krestalen Knochenverlauf nach Zahnverlust nachempfunden ist. Somit kann ich das Implantat so inserieren, dass der umgebende Knochen ringsum auf Höhe der Implantatschulter liegt. Dies vermeidet zum einen den angesprochenen Knochenabbau im nicht unterstützten Bereich und birgt nicht die ästhetischen Nachteile im bukkalen Anteil wie oben beschrieben. Darüber hinaus kann ich meinen Patienten eine zusätzliche Augmentation ersparen.

Das klingt nach einem interessanten System.

Ja – das kann man uneingeschränkt unterstützen, denn nicht nur das Design ist vorteilhaft, sondern auch einige weitere funktionelle Aspekte. Durch die neue Innengeometrie des Implantats passen alle indexierten Komponenten in nur einer einzigen Position in das Implantat („One-position-only“-Funktion) und sind der abgeschrägten Implantatschulter und dem Emergenzprofil entsprechend anatomisch geformt. Darüber hinaus verfügt das System über selbstpositionierende Abformpfosten. Diese sind so gestaltet, dass durch einfaches Drehen an der Abformpfostenschraube der Pfosten selbstpositionierend die richtige Position im Implantat findet. Diese Merkmale machen die Handhabung des Systems ausgesprochen einfach im Arbeitsalltag.

Gibt es weitere Punkte, die Sie für Ihre Arbeit mit dem System schätzen?

Für mich ist die klinische Dokumentation über Studien wichtig. Aktuell laufen zu diesem Implantatsystem mehrere klinische Studien. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Implantatüberlebensrate, stabiles Hart- und Weichgewebe sowie den zuverlässigen Niveauerhalt zwischen bukkalem und lingualem Knochen. Dies gibt mir als Praktiker die Sicherheit, mit einem Produkt zu arbeiten, dessen Zuverlässigkeit in umfangreichen Studien bewiesen wurde. Und meinen Patienten kann ich guten Gewissens zur Anwendung des Implantatsystems raten.

Wo findet der interessierte Implantologe Fallbeispiele, in denen die Anwendung dieses Implantats dokumentiert ist?

Im aktuellen DENTSPLY Implants Magazin findet man ausführliche Informationen zu dem innovativen Implantatsystem. Dort ist unter anderem auch ein Fallbericht von mir enthalten. Das Magazin steht im Internet unter www.di-mag.de zur Verfügung.

Herr Dr. Bornemann, vielen Dank für das Gespräch.

Kontakt:

Dr. Gido Bornemann
Am Bahnhof 1
65510 Idstein
Tel.: 0 61 26 / 22 40 30 0
praxis@lemelson.de

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