Branchenmeldungen 01.10.2025
Berufspolitik im Blick: Obermeister-Treffen der VDZI-Mitgliedsinnungen
Der VDZI und die Innungen setzen aktuell die politischen Gespräche auf Bundes- und Landesebene fort. Hierbei stehen vor allem die Themen der auskömmlichen Vergütung sowie der Entbürokratisierung im Handwerk im Allgemeinen und der Zahntechnik im Speziellen im Mittelpunkt. So braucht es einen Entbürokratisierungsschub, bei dem auf überflüssige Dokumentationsanforderungen verzichtet wird. Dies gilt im Zahntechniker-Handwerk insbesondere für die sogenannten Klinischen Bewertungen von Sonderanfertigern aus der europäischen Medizinprodukteverordnung.
Einig sind sich die Obermeister darin, dass eine gute Ausbildung den Weg für die Fachkräfte von Morgen ebnet. In Zeiten des Fachkräftemangels und zunehmender Abbruchquoten ist es für die Zahntechnik wichtig, potenzielle Auszubildende schon für eine Ausbildung im zahntechnischen Meisterlabor zu begeistern. Die Obermeister haben hierzu über Möglichkeiten der gezielten Azubiansprache gesprochen. Ziel ist es, ein Konzept zu erarbeiten, um beispielsweise auf Job-Messen junge Menschen gezielt anzusprechen und für eine Ausbildung in der Zahntechnik zu gewinnen.
Im Rahmen ihrer Tagung haben der VDZI-Vorstand und die Obermeister auf die bevorstehende Verhandlungsrunde der Bundesmittelpreise für das Jahr 2026 geblickt. Aus Sicht der Teilnehmer reicht das bloße Verständnis der Politiker für die Preisentwicklung im Zahntechniker-Handwerk nicht aus. Es muss auch in der Zahntechnik möglich sein, einen Ausgleich von inflations- beziehungsweise krisenbedingten Kosten in den Verhandlungen zu ermöglichen. VDZI und Innungen halten daher an ihrer politischen Forderung fest, die gesetzliche Deckelung der maximalen Veränderungsrate nach § 71 Abs. 3 SGB V aufzuheben oder durch flexiblere Kriterien zu ergänzen.
Quelle: VDZI