Branchenmeldungen 28.05.2014
Blauer Dunst: Rauchen schadet den Zähnen
Nikotin ist Gift – nicht nur für Herz und Lunge, sondern auch für die
Zähne. Raucher haben ein erheblich höheres Risiko, Zähne zu verlieren,
als Nichtraucher. Auch die Gefahr, an Krebs in Mund und Rachen zu
erkranken, steigt deutlich. Raucher sollten ihre Zähne daher besonders
konsequent pflegen und die regelmäßigen Kontrollbesuche beim Zahnarzt
wahrnehmen. Der Zahnarzt kann frühzeitig erste Anzeichen einer
Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) erkennen und behandeln.
Er ist auch prädestiniert, Mundhöhlenkrebs oder dessen Vorstufen
rechtzeitig zu diagnostizieren. Das rät die Kassenzahnärztliche
Vereinigung Rheinland-Pfalz anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31.
Mai.
Mundhöhle als Eintrittspforte für Giftstoffe besonders gefährdet
Die
Mundhöhle gehört zu den besonders gefährdeten Körperstellen, da die
Giftstoffe des Tabaks unmittelbar auf das Gewebe in Mund und Rachen
einwirken können. So haben Raucher gegenüber Nichtrauchern ein bis zu
15-fach höheres Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken. Mehr als 70
Prozent der Patienten mit einer schweren Parodontitis sind folglich
Raucher. Der Grund: Der blaue Dunst verengt die Blutgefäße und
verringert die Durchblutung von Mundschleimhaut und Zahnfleisch. Der
Zahnhalteapparat wird somit anfälliger für eine Entzündung. Wird eine
Entzündung nicht behandelt, schreitet sie in tieferes Gewebe voran und
zerstört den Kieferknochen. Selbst völlig gesunde Zähne verlieren ihren
Halt und drohen auszufallen. Das Tückische bei alldem: Das entzündete
Zahnfleisch von Rauchern blutet seltener als das von Nichtrauchern. Da
Bluten ein typisches Warnsignal für Parodontitis ist, bemerken
Betroffene ihre Erkrankung zunächst selbst nicht.
Raucher haben
darüber hinaus ein bis zu sechsfach höheres Risiko für Mundhöhlenkrebs.
In Deutschland erkranken jährlich rund 10.000 Menschen neu an einem
bösartigen Tumor in der Mundhöhle. Zudem verzögert der Tabakkonsum die
Wundheilung nach Zahn- und Kieferoperationen. Bei Rauchern heilen
folglich auch Implantate schlechter ein und es kommt häufiger zum
Verlust von Implantaten. Ein verminderter Geruchs- und Geschmackssinn,
unschöne Verfärbungen der Zähne, eine belegte Zunge sowie Mundgeruch
sind weitere, wenngleich keine gesundheitsgefährdenden Folgen des
Rauchens.
Quelle: KZV Rheinland Pfalz