Branchenmeldungen 22.11.2016

Burgenseminar 2016: Modernste Verfahren vor historischer Kulisse

Burgenseminar 2016: Modernste Verfahren vor historischer Kulisse

Foto: © Heraeus Kulzer/Wolfgang Weisser

Zahntechnik im Wandel

Immer neue CAD/CAM Lösungen halten Einzug in Deutschlands Zahntechniklabore und verändern das einst analoge Handwerk. Unter dem Titel „Dentale Technologien und Versorgungskonzepte im Spiegel der Zeit“ fand Mitte September das traditionelle Burgenseminar von Heraeus Kulzer statt. Auf Schloss Wolfsbrunn nahe Zwickau trafen sich Branchenexperten, um über neue Versorgungsmöglichkeiten zu diskutieren. Dabei standen vor allem bezahlbare Prothetiklösungen im Vordergrund.

Digitale Technologien sind aus der Zahntechnik kaum noch wegzudenken. Die Kunst besteht jedoch darin, diese mit neuen Materialien und bewährten Techniken in den Laboralltag zu integrieren. Wie dies unter stetig wachsendem wirtschaftlichen Druck gelingt, erläuterten ZTM Wolfgang Weisser, Geschäftsführer einer Fortbildungsakademie und Redakteur des dental labors sowie von Heraeus Kulzer Harald Kubiak-Eßmann, Produktmanager Veneerings, und Stephan Berger Dental-Technik Manager Zähne. Das von Uwe Friebe, Gebietsverkaufsleiter Zahntechnik/Region OST, organisierte Rahmenprogramm auf dem Schloss mit historischem Rittermenü und musikalischem Abendprogramm rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Analog und digital gehen Hand in Hand

In seinem Vortrag „Lachen ist bezahlbar“ zeigte der Geschäftsführende Gesellschafter der GÄF-Zahntechnik GmbH aus Aalen ZTM Wolfgang Weisser, wie sich Anwender aus dem Systemangebot von Heraeus Kulzer bedienen können – wie aus einem Baukasten. Dabei greifen digitale Verfahren und analoge Zahntechnik ineinander und die Versorgung bleibt kostengünstig. Anhand verschiedener Fallbeispiele verdeutlichte er sein Vorgehen und die Zusammenarbeit mit den Behandlern. Mit dem Pala Prothetiksystem erläuterte der Referent verschiedene Möglichkeiten und Verfahrenstechniken von der Planung bis hin zur Eingliederung unter Berücksichtigung der Wertschöpfungskette im Labor.

Dentale Werkstoffkunde auf höchstem Niveau

Harald Kubiak-Eßmann konnte als zweiter Referent mit seinem werkstoffkundlichen Expertenwissen beeindrucken. Er ging auf aktuelle Forschungen und Entwicklungstrends keramischer Versorgungen hinsichtlich ästhetischer und ökonomischer Aspekte ein. Zudem beleuchtete er, wie sich einzelne Keramiken zusammensetzen und stellte dabei die Frage: „Schon wieder eine neue Keramik – muss das sein?“ Im Falle der 2015 auf den Markt gebrachten HeraCeram Zirkonia 750 konnte er dies mit „Ja“ beantworten: „Im Laufe der Zeit werden neue Keramiken immer wieder notwendig, da sich die Gerüstwerkstoffe stark verändern und andere physikalische Eigenschaften, wie beispielsweise einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten, besitzen“, so Kubiak-Eßmann. „Aufgrund der Popularität von Lithium-Disilikat haben wir eine Keramik entwickelt, die nicht nur für für diesen Werkstoff geeignet ist, sondern auch für Zirkondioxid. Möglich wird dies durch die niedrige Brenntemperatur – das spart dem Anwender die Anschaffung zweier Keramiklinien für beide Gerüstwerkstoffe.“

Entwicklungstrends in der Prothetik

ZTM Stephan Berger stellte in seinem Vortrag Innovationen der Wasserburger Pala Mix&Match Zahnlinien und deren Einsatz vor. Dabei erklärte er nicht nur, wie neue Produkte, beispielsweise die PalaVeneer Verblendschalen, entwickelt werden, sondern stellte auch das Pala Mix & Match Konzept samt Materialeigenschaften vor: Mit dem System haben Zahntechniker die Möglichkeit, verschiedene Zahntypen der Pala Zahnlinien Premium, Idealis, Mondial sowie die PalaVeneer Verblendschalen frei miteinander zu kombinieren – und das im gewohnten Aufstellkonzept. Dies ermöglicht eine harmonische wie effiziente Aufstellung im Labor. Außerdem ging er auf allgemeine Trends in der Zahntechnik ein und erläuterte zum Beispiel die ästhetisch funktionelle Anwendung des Pala Idealis in der Geroprothetik und der CMD-Therapie. Berger wagte zudem einen Blick in die Zukunft der digitalen Totalprothetik. Schon jetzt können die Pala Mix & Match DS (Digital Sets) der Zahnlinien digital aufgestellt und von der basalen Seite her automatisch angepasst werden. Sein Fazit: „Trotz toller neuer Technologien braucht es auch in Zukunft noch die Hand des Zahntechnikers, um hochwertige und langlebige Versorgungen zu erstellen – nur steht uns besseres Werkzeug für die effektive Umsetzung zur Verfügung.“

Während des anschließenden Rittermenüs wurden die drei Vorträge weiter lebhaft diskutiert, denn die geforderte Wirtschaftlichkeit will im Laboralltag mit hoher Qualität und Ästhetik vereint werden. Als es die Teilnehmer am Abend zu den Hits von Udo Lindenberg auf die Tanzfläche zog, waren sich alle einig: Es war eine hochinteressante Veranstaltung mit einem einzigartigen Flair.

Quelle: Heraeus Kulzer

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