Branchenmeldungen 23.05.2011

BVD-Fortbildungstage in Hannover

BVD-Fortbildungstage in Hannover

Foto: © BVD

Am 16. und 17. Mai 2011 fanden die mit Spannung erwarteten Fortbildungstage des Bundesverbandes Dentalhandel e.V. (BVD) 2011 in Hannover statt.

Rund 180 Teilnehmer aus Dentalindustrie und -handel nahmen an der Tagung teil. Lutz Müller, Präsident des Bundesverband Dentalhandel e.V. (BVD), eröffnete die BVD Fortbildungstage in einem vollen Tagungsaal im Maritim Hotel am Hannover Airport. Die große Resonanz, die diese Fortbildungsveranstaltungen jedes Jahr aus Neue von Seiten der Dentalindustrie und des Fachhandels erfährt, zeuge von ihrer hohen Qualität und von ihrer Akzeptanz als Branchentreff zum Meinungsaustausch, so Müller.

Der BVD leiste mit Schulungsmaßnahmen, durch seine Beteiligung an der Initiative proDente e.V. und als Herausgeber der DENTALZEITUNG einen entscheidenden Beitrag dafür, dass die Zahnärzte und Zahntechniker in Deutschland eine optimale Beratung durch den Fachhandel erfahren. In Zusammenarbeit mit der Association of Dental Dealers in Europe (ADDE) und über sein politisches Engagement setze sich der BVD für die Interessen der Verbandsmitglieder auf nationaler und europäischer Ebene ein, sagte Lutz Müller. Er begrüßte die Ehrengäste der BVD-Fortbildungstage 2011, die sich mit einem Grußwort an die Tagungsteilnehmer wandten. Dr. Michael Sereny, Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZNK), rief in seinem Grußwort dazu auf, dass der Aufschwung, den die Branche mit der IDS 2011 erlebt hat, nun in die Praxen getragen werden müsse. Dass die IDS 2011 die erfolgreichste Dentalmesse überhaupt war, lasse ihn auf eine Trendwende hoffen. Er betonte, dass solche Ziele als Gemeinschaftsaufgabe verstanden werden müssten. Auch Veranstaltungen wie die Produktschauen des dentalen Fachhandels im Herbst lassen sich nur gemeinsam umsetzen, so Dr. Sereny.

Jürgen Schwichtenberg, Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), wies darauf hin, dass sich der VDZI als Partner von Industrie und Handel verstehe. Die IDS habe an manchen Stellen einen gegenteiligen Trend gezeigt, was ihm große Sorge bereite. Herr Schwichtenberg lobte die Initiative proDente e.V., die ein Beispiel für die gute Kooperation von der Bundeszahnärztekammer, dem Freien Verband der Deutschen Zahnärzte e.V., dem VDZI und den Verbänden von Dentalindustrie und –handel sei. Um die politischen Rahmenbedingen zur Abrechung der zahnmedizinischen Leistungen beeinflussen zu können, müsse die Branche Einigkeit zeigen. ProDente e.V. sei ein gutes Beispiel für eine solche Außenwirkung. Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), blickte in seinem Grußwort auf die erfolgreiche IDS 2011 zurück. Die Branche sei aufgrund des sehr guten Messeverlaufs optimistisch gestimmt. Er dankte dem BVD und dem Fachhandel dafür, dass sie die Zahnärzte und Zahntechniker auf die IDS eingeladen und während der Messe beratend begleitet haben. IDS. Das Ziel des VDDI sei es, dass Zahnarztpraxen wirtschaftlich erfolgreich arbeiten könnten und Investitionen zur Verbesserung der Behandlung den Patienten zugute kommen. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KZVN), Dr. Jobst W. Carl, lobte den Verlauf der IDS 2011, die die Dynamik des Marktes zeigte und damit gleichzeitig den Wettbewerb intensiviere. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Budgetierung der Zahnärzte einer Beschränkung des Marktes gleichkäme. Dadurch sei die Umsetzung der Investitionsmöglichkeiten, die die IDS aufgezeigt hat, begrenzt. Die Budgetierung bedeute zudem, dass es keine Therapiefreiheit für die Patienten gäbe.

Dr. Karl-Heinz Sundmacher, Präsident des FVDZ, betonte, dass eine spürbare Punktwerterhöhung in der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) notwendig und überfällig sei. Von den ungewissen politischen Rahmenbedingungen sind Zahnärzte, Zahntechniker, Dentalhandel und -industrie direkt betroffen. Das Fortbildungsprogramm gestalteten namhafte Referenten, die ein breites Themenspektrum fachkundig abdeckten. Univ.-Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Professor für Datenbanken und Künstliche Intelligenz an der Universität Ulm und seit 1987 Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW, FAW/n), sprach zum Thema „Globalisierungsgestaltung und Zukunft: Zur Rolle von Medizin und Zahnmedizin“. Anschaulich erklärte er die Zusammenhänge zwischen Klima- und Energieproblemen und dem Finanzsektor und entwarf verschiedene Zukunftsszenarien. Prof. Radermacher stellte immer wieder einen lebensnahen Bezug zwischen dem aktuellen (finanz-)politischen Geschehen und dem Gesundheitswesen her. Prof. Wolfgang Salewski, Professor für Psychologie und Krisenmanagement an der Universität Witten/Herdecke, stellte mit viel Humor Strategien und Grundsätze für anspruchsvolle Verhandlungen vor. Er gab nützliche Tipps für den Umgang mit Konflikten und zum erfolgreichen Kommunizieren in Verhandlungen. An vielen aktuellen Beispielen zeigte Prof. Salewski auf Grundlage psychologischer Ansätze, wie menschliche Entscheidungen getroffen werden. Die Teilnehmer der BVD-Fortbildungstage lauschten gebannt seinen Schilderungen über die unblutige Beendigung einer Flugzeugentführung, bei der Prof. Salewski die Verhandlungen geführt hat. Prof. Dr. Ewald Wessling ist Experte für den digitalen Wandel. In seinem Vortrag zum Thema „Digitaler Wandel und Networking“ referierte er kompetent und kurzweilig darüber, welche Chancen und Risiken das Internet für Unternehmen bereithält. Er machte deutlich, welche Chancen das Internet für jede Generation bietet. Prof. Wessling erklärte sehr anschaulich die Geschäftsmodelle erfolgreicher Internetunternehmen und zog daraus nütztliche Erkenntnisse für seine Zuhörer. Die Abendveranstaltung im Restaurant 12 Apostel in Hannover fand großen Anklang bei den Gästen. Das italienische Flair des Restaurants mit seinem alten Backsteinmauerwerk, handgemalten Fresken an der Decke und stilvoller Dekoration bot die perfekte Kulisse, um den Abend gesellig ausklingen zu lassen. Der zweite Tag der BVD-Fortbildungstage begann mit dem Vortrag „Heimatplanet Erde – mit den Augen eines Astronauten“ von Prof. Dr. Ulrich Walter, D2-Astronaut und Inhaber des Lehrstuhls für Raumfahrttechnik an der TU München. Sein Vortrag war mit atemberaubenden Bildern unterlegt, die er 1993 auf der D2-Mission im Weltall von der Erde gemacht hatte. Auf diese Weise führte er die Teilnehmer in 90 Minuten einmal um die Erde – also in der gleichen Zeit, die Shuttle benötigt, um die Erde einmal zu umrunden. Die Zuschauer waren begeistert von den wunderschönen Ansichten unserer Erde, die Prof. Walter mit viel Begeisterung kommentierte. Im Anschluss sprach Hermann Scherer, internationaler Unternehmensberater, Trainerausbilder und Manager of Instruction sowie Autor und Herausgeber von mehr als 20 Büchern, über „CQ-Chancenintelligenz - Wie man Chancen täglich nutzen kann“. Er arbeitet dabei mit unterhaltsamen Anekdoten, lebendigen Beispielen und kurzen Videoausschnitten. Seine praktischen Tipps zur Chancenintelligenz bekamen die volle Aufmerksamkeit des Publikums und bildeten einen gelungenen Abschluss der BVD Fortbildungstage 2011. Die kompetent ausgewählten Vorträge der BVD Fortbildungstage trafen den Nerv der Teilnehmer. Wie in den vergangenen Jahren konnte diese Fortbildungsveranstaltung mit einer hervorragenden Organisation und Teilnehmerbetreuung punkten. Der Standort Hannover und das Maritim Airport Hotel erwiesen sich als idealer Tagungsort. Einmal mehr bestätigen die BVD Fortbildungstage damit ihre Berechtigung in den Terminkalendern der Opinion-Leader der Dentalbranche.

Die nächsten BVD-Fortbildungstage werden am 23. und 24. April 2012 in Düsseldorf stattfinden.

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