Branchenmeldungen 10.11.2016
Eine, die mitdenkt: Forscher entwickeln intelligente Zahnbürste
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Gründliches Entfernen des Zahnbelags mit der richtigen Zahnputztechnik
schützt die Zähne vor langfristigen Schäden mit einhergehendem
Zahnverlust. Eine Forschergruppe, bestehend aus Zahnmedizinern und
Psychologen des Instituts für medizinische Psychologie der Universität
Gießen, entwickelt in enger Zusammenarbeit die vielleicht erste
mitdenkende Zahnbürste. Dafür wird derzeit im Labor ganz im Sinne der
Wissenschaft kräftig geputzt.
Der Prototyp, die iBrush,
ist mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, die erkennen, welche
Bewegung, mit welcher Geschwindigkeit und welchem Druck ausgeübt wird.
Mittels Computer kann der Zahnputzprozess gesteuert werden und führt
zu besseren Putzergebnissen, so die Idee der Tüftler.
Die
Initialzündung zum aktuellen Forschungsprojekt lieferte die grundsätzliche Frage,
wie man Menschen besser zur Mundhygiene motivieren könne, so die
Teamleiterin und Psychologie-Professorin Renate Deinzer. Bei der Erörterung dieser Fragestellung habe man jedoch festgestellt,
dass es den Leuten gar nicht an der Motivation fehle, sondern lediglich
an der richtigen Putztechnik. Die einen rütteln, andere kreisen und die
meisten schrubben ihre Zähne. Untersucht wurden daher im Vorfeld alle
Putztechniken, mit dem Ergebnis, dass lediglich kreisende Putzbewegungen
die meisten Plaquebestände
entfernt. Ob die schlaue Zahnbürste jemals Marktreife erlangen wird,
bleibt abzuwarten. Derzeit agieren bereits zahlreiche Anbieter von
sogenannten Zahnputz-Apps auf dem Markt, die neben melodischer
Begleitung des Putzvorgangs auch gleich noch den Termin für den
anstehenden Zahnarztbesuch organisieren.
Quelle: WDR