Branchenmeldungen 10.06.2013
Engere Zusammenarbeit der Gesundheitsminister
Die Gesundheitsminister von Deutschland, Österreich,
Luxemburg und der Schweiz ziehen nach ihrem zweitägigen Treffen in
Münster (DE) eine positive Bilanz. Die Zusammenkunft auf Ministerebene
wird etabliert und künftig jedes Jahr durchgeführt, um aktuelle
gesundheitspolitische Herausforderungen zu diskutieren und Erfahrungen
auszutauschen. Zudem wird eine Arbeitsgruppe aus Gesundheitsexperten
gebildet, die Impulse für eine konkrete, grenzüberscheitende
Zusammenarbeit erarbeiten soll. Die Schweiz organisiert das nächste
Treffen im 2014.
Im Mittelpunkt der
Gespräche von gestern und heute standen gesundheitspolitische
Herausforderungen, vor denen die vier teilnehmenden Länder stehen. Die
Initiative zum Vierertreffen hatten Bundesrat Alain Berset und der
deutsche Bundesminister Daniel Bahr bei einem bilateralen Treffen in
Bern im Oktober 2012 ergriffen. Für Österreich nahm Bundesminister Alois
Stöger teil, für Luxemburg Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo.
Beim
Thema Organspende berichteten die Minister über Ihre jeweiligen
Strategien, um die Verfügbarkeit von Spenderorganen zu erhöhen.
Bundesrat Alain Berset stellte die vor kurzem in der Schweiz lancierte
Kampagne vor. Bei der Diskussion über aktuelle Fragen im Bereich der
Spitalfinanzierung standen die Einführung von leistungsbezogenen
Pauschaltarifen (DRG), die Kostenentwicklung im stationären Bereich
sowie die nachhaltige Finanzierung von Investitionskosten im Zentrum.
Beim Thema Krebsprävention erörterten die vier Gesundheitsminister
insbesondere die jeweiligen gesetzlichen Grundlagen, die es braucht, um
Krebsregister aufbauen zu können. In Deutschland sind diese vor kurzem
in Kraft getreten; in der Schweiz wurde die Vernehmlassung zum Gesetz
über die Krebsregistrierung im März abgeschlossen. Zur Sprache kamen im
übrigen auch die Langzeitpflege und die grenzüberschreitende
Gesundheitsversorgung.
Adresse für Rückfragen: Peter Lauener, Mediensprecher EDI, Tel. 079 650 12 34
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)