Branchenmeldungen 03.11.2021
Straumann Esthetic Days 2021: „Zahnästhetik von morgen“
Die zweite Auflage der Straumann Esthetic Days am 8. und 9. Oktober pustete frischen Wind in die dentale Ästhetik. In eineinhalb Tagen innovativer Fortbildung erlangten die Teilnehmenden vor Ort wie online aktuellen Input, fachspezifische Fallanalysen und direkt implementierbares Praxiswissen. Die Schlagworte, die die Teilnehmenden besonders beschäftigten: Sofortversorgung und Praxisplatzierung.
Dass dentale Ästhetik bei Patient*innen einen immer höheren Stellenwert einnimmt, ist nichts Neues. Wie nun der damit einhergehende Wunsch nach schnellen ästhetischen Versorgungen in den Praxen umzusetzen ist, war Dreh-und Angelpunkt des ausgeklügelten Kongresskonzepts der Esthetic Days 2021, initiiert von der Straumann Group Deutschland, veranstaltet von der M:Consult GmbH. Insgesamt bot der Kongress in seiner Form vor Ort und parallel virtuell abwechslungsreiche Fachvorträge, spannende Workshops und vertiefende Sessions rund um die „Zahnästhetik von morgen“. Nicht zu kurz kam auch der fachliche und persönliche Austausch zwischen Referierenden, Teilnehmenden und der Industrie, der seinen Höhepunkt in der glanzvollen Abendveranstaltung im schönen Kurhaus der Stadt fand.
Mehrwert von zu Hause aus
Die Hybrid-Veranstaltung hielt für die Online-Teilnehmenden die wertvolle Möglichkeit bereit, in direkten Austausch zu treten. Charmant gelöst wurde die vermeintliche Unpersönlichkeit der Chat-Funktionen in der Meeting Area. Hier konnten alle Teilnehmenden mit den Referierenden und Partner*innen unkompliziert und direkt per Webcam miteinander sprechen. Moderiert wurde die Online-Veranstaltung von Kristina Sterz und Dr. Kay Vietor, die die Kaffeepausen vor Ort mit spannenden Interviews und interessanten Rundgängen füllten.
Fokus: Chirurgie
In der Fokus-Session Chirurgie erörterte Prof. Dr. Kai-Hendrik Bormann alle Schritte, die vorgenommen werden müssen, um eine Versorgung mit einem festsitzenden Zahnersatz an nur einem Tag zu ermöglichen. Dabei sind die Stationen, von Patientenauswahl bis hin zur letztendlichen Eingliederung des Zahnersatzes, Teil eines anspruchsvollen, aber modernen Behandlungskonzepts, das dem vermehrten Patientenwunsch nach schnellen Versorgungen nachkommt. In dieser Session stellte Priv.-Doz. Dr. Dr. Eik Schiegnitz auch das neue TLXImplantat vor, das Straumann® explizit für Sofortimplantationen entwickelt hat. Die Kombination aus Tissue Level Implantat und konischem BLX Bone Level Implantat verbindet Weichgewebsmanagement und hohe Primärstabilität durch das vollkonische Implantatdesign.
Fokus: Aligner
Spannenden Mehrwert bot auch die Aligner-Session. Woo-Ttum Bittner verband in seinem Vortrag „Ästhetik, Funktion und Erfahrungshorizont“ zu drei Maßgaben, die unbedingt miteinander vernetzt werden müssen, um zu dem vom Patienten gewünschten Ergebnis zu gelangen. Die sorgfältige Aligner-Planung sei das A und O dieser vermeintlich einfachen Behandlungsmethode. Auch Dr. Rebecca Komischke stellte ein Trio vor, mit dessen Kombination moderne Zahnarztpraxen den modernen Bedürfnissen ihrer Patienten gerecht werden können: Alignertherapie, Bleaching und direkte Kompositrestaurationen. Anhand von Fallbeispielen verdeutlichte sie, wie mit kleinen minimalinvasiven und schmerzfreien Maßnahmen deutliche ästhetische und funktionelle Verbesserungen für Patienten bewirkt werden können. Henrik Meye ergänzte die Session mit Marketing-Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Integration der Alignertherapie in das Praxisportfolio.
Fokus: Prothetik
Aus zahntechnischer Sicht sind digitale Sofortversorgungskonzepte laut ZTM Fabian Zinser eine stressfreie und vorhersagbare Lösung dank navigierter Implantologie. Sie ermögliche genau planbare zeitliche Abläufe, Ergebnisse und Kosten. Gleichzeitig befähigt sie Techniker*innen, aus digitalen Prothetik-Entwürfen bereits präoperativ patientenindividuelle Provisorien zu erstellen. Dr. Martin Gollner und ZTM Simon Schömer betonten die Relevanz von Kommunikation und Entscheidungsfindung im Team. Neben einem klar definierten Behandlungskonzept und dessen chirurgischer und prothetischer Umsetzung in der Praxis sind weitere Parameter für eine patientenorientierte Gesamtrehabilitation wichtig. So wird bereits in der ersten Befundungs- und Planungsphase die enge Zusammenarbeit mit dem Zahntechniker gefordert, um die patientenspezifische, individuelle Ausgangssituation und die entsprechende Problemstellung festzuhalten. Die Wünsche, der Anspruch und die Erwartungshaltung der Patient*innen müssen laut den Referenten gemeinsam erörtert, diskutiert und beachtet werden. Die hybride Veranstaltung bot viel Raum für Kreativität. Wie es Prof. Dr. Volker Busch in seinem Gastvortrag passend formulierte: „Change is beautiful“. Mit einer treffenderen Message hätte er die Esthetic Days 2021 nicht verabschieden können. Spannend wird es zu sehen, was die Teilnehmenden bis zur nächsten Auflage in BadenBaden in ihren Praxen tatsächlich umsetzen konnten.
Dieser Artikel ist auch im Implantologie Journal erschienen.
Quelle: Straumann