Branchenmeldungen 29.08.2018
Fast jeder zweite Schulanfänger hat frühkindliche Karies
share
Die Relevanz kariesfreier Milchzähne ist in vielen österreichischen Familien noch nicht angekommen. Nahezu die Hälfte aller Schulanfänger leidet an frühkindlicher Karies – damit ist es die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern.
Anlässlich des „Monats der Mundgesundheit“, der seit 16 Jahren im September begangen wird, machte die österreichische Zahnärzteschaft in einer Pressekonferenz auf das Thema Kinderzahngesundheit aufmerksam.
Im Fokus stand das derzeit größte Problem bei Sechs- bis Siebenjährigen – die frühkindliche Karies, wie tt.com berichtet ist. Während Karies bei bleibenden Kinderzähnen rückläufig ist, gilt dies nicht für Milchzahnkaries. Nur gut die Hälfte der Kinder mit Milchzähnen ist kariesfrei.
Kern des Problems seien die Eltern, die noch immer nicht die Tragweite gesunder Milchzähne auf das bleibende Gebiss erkannt und verinnerlicht haben – insbesondere in sozial schwachen Familien. Die Zahnärztekammer sieht daher den größten Handlungsbedarf in der Aufklärung der Eltern. Zudem fordert sie, eine zahnärztliche Untersuchung im Mutter-Kind-Pass aufzunehmen.
Das geforderte Ziel der WHO, frühkindliche Karies in den nächsten zwei Jahren auf 20 Prozent einzudämmen, scheint für Experten dennoch kaum realisierbar.