Branchenmeldungen 28.09.2012

Forum Zahn- und Mundgesundheit Deutschland gegründet

Forum Zahn- und Mundgesundheit Deutschland gegründet

Foto: Foto: Uni Witten/Herdecke

Schulterschluss zum Tag der Zahngesundheit

Unter Beteiligung von Wissenschaft, Fachverbänden, Politik und Wirtschaft wurde am 26. September in Berlin das Forum Zahn- und Mundgesundheit Deutschland ins Leben ins Leben gerufen. Gründungsmitglied ist Prof. Dr. Stefan Zimmer von der UW/H.

Das Forum versteht sich als Initiative für eine bessere Vorsorge gegen Karies, Parodontitis und andere Zahn- und Munderkrankungen. Ziel ist es, einen langfristigen Dialog mit Partnern aus Wissenschaft, Politik, Verbänden und Wirtschaft herzustellen und zu fördern. Den Vorsitz übernimmt Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Weitere Gründungsmitglieder sind Prof. Dr. Zimmer (Universität Witten/Herdecke), Dr. Rolf Koschorrek, MdB (CDU/CSU-Bundestagsfraktion) und Dr. Erwin Lotter FDP-Bundestagsfraktion). Unterstützt wird das Forum von GlaxoSmithKline (GSK) und dem Wrigley Oral Healthcare Program, die sich bereits seit mehreren Jahrzehnten für eine Verbesserung der Zahn- und Mundgesundheit einsetzen.

Statistiken zeigen: Weniger als ein Prozent aller Erwachsenen hat ein kariesfreies Gebiss. Und 80 Prozent der über 35-Jährigen sind von Entzündungen von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat betroffen. Hinzu kommt: Zahnprobleme können andere Erkrankungen beeinflussen. Medizinisch bestätigt ist beispielsweise die Wechselwirkung zwischen Parodontitis, der Entzündung des Zahnhalteapparats, und Diabetes. Handlungsbedarf besteht vor allem bei ökonomisch Schwachen, Migranten und Senioren. Maßnahmen zur Prävention und Früherkennung sind in der Regel einfach und kostengünstig umzusetzen. Diesbezüglich mangelt es jedoch in der Öffentlichkeit wie in der Politik an Bewusstsein.

„Das Thema Zahn- und Mundgesundheit kommt in der aktuellen politischen Debatte zur nationalen Präventionsstrategie zu kurz. Das möchten wir ändern“, erklärte Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vorsitzender des Forums und Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. „Wir freuen uns, dass wir einflussreiche Vertreter aus Wissenschaft und Politik für diesen wichtigen Dialog gewinnen konnten und danken den Unternehmen für ihre Unterstützung. Alle Interessierten laden wir herzlich ein, am Forum mitzuarbeiten und durch inhaltliche Anregungen unsere Arbeit zu begleiten.“

„Die Zahn- und Mundgesundheit spielt eine essenzielle Rolle für die Lebensqualität und die Allgemeingesundheit“, betonte Prof. Dr. Stefan Zimmer. „Daher ist es wichtig, alle Möglichkeiten der Prävention auf allen Ebenen voll auszuschöpfen, angefangen von der Aufklärung der Risikogruppen bis zu von der öffentlichen Hand getragenen Präventivprogrammen.“

Zum Abschluss der Veranstaltung richteten die Initiatoren den Appell an die Politik, sich aktiv an dem Forum zu beteiligen und das Thema Zahn- und Mundgesundheit auf die Agenda der nationalen Präventionsstrategie zu setzen. Das Forum wird sich im Herbst zu seiner ersten Sitzung in Berlin treffen, zu der öffentlich eingeladen wird. Weitere Treffen sind bis zur Bundestagswahl im Herbst 2013 geplant. Die Ergebnisse der Diskussionen münden in Handlungsempfehlungen für die Politik. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse als Basis für die weitere Diskussion ist geplant.

Quelle: Uni Witten/Herdecke

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