Branchenmeldungen 10.03.2014
Freisprechung 2014
Freisprechung der Zahntechniker-Auszubis – Zahntechniker-Nachwuchs startet ins Berufsleben
Nach dreieinhalbjähriger Berufsausbildung und erfolgreich absolvierter Gesellenprüfung endet die Ausbildungszeit traditionell mit der Freisprechung. Auch 2014 ist es wieder soweit: Hunderte zahntechnische Auszubildende im gesamten Bundesgebiet feiern ihre Freisprechung. Ihren Ursprung haben die feierlichen Abschlüsse in den Handwerkszünften des Spätmittelalters. Vom Meister losgesprochen, wurde der Geselle in das Gesellenbuch der Zunft eingetragen und legte Eid und Freisageformel ab. In Anwesenheit von Eltern, Vertretern der Ausbildungsbetriebe und Mitgliedern des Prüfungsausschusses finden die Freisprechungen der Auszubildenden heutzutage bei den zuständigen Zahntechniker-Innungen statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht natürlich die Vergabe der Abschlusszeugnisse an die Jungtechniker.
Neben der Beglückwünschung der Gesellen kommen auch motivierende Festansprachen, Ausblicke auf die Entwicklungen des Handwerks und Ratschläge zur beruflichen Weiterbildung während der Freisprechung nicht zu kurz.
Hier berichten die Zahntechniker-Innungen Berlin-Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Ostwestfalen-Lippe über ihrer aktuellen Freisprechungsfeiern, die diesjährigen Absolventen und Highlights der Feierlichkeiten.
Sichtlich wohl
fühlten sich im Kreise der von ihnen geehrten Prüfungsbesten
VDZI-Präsident Uwe Breuer (6.v.l.) und Innungsobermeister Norbert
Neuhaus (7.v.r.). Selten und herausragend die Prüfungsleistung von
Tu-Anh Jennifer Huynh (3.v.l.) mit sehr guten Leistungen in Theorie
und Praxis.
72 erfolgreich Geprüfte erhalten ihren Gesellenbrief in Herdecke
Hervorragende Stimmung und Feierlaune herrschte unter den rund 220 Gästen, die die Zahntechniker-Innung im Regierungsbezirk Arnsberg zur diesjährigen Freisprechungsfeier im Ruhrfestsaal in Herdecke begrüßen konnte. Obermeister Norbert Neuhaus und sein Stellvertreter und gleichzeitig Lehrlingswart der Innung, Peter Herzog, lobten unisono das außergewöhnlich gute Prüfungsniveau und die gezeigten Prüfungsleistungen der jungen Gesellinnen und Gesellen. Im Beisein von Freunden und Familien, ihrer Ausbilder und Lehrer sowie führender Vertreter der örtlichen Handwerksvertretung, Kreishandwerksmeister Joachim Beinhold, sowie des Bundesinnungsverbandes des Deutschen Zahntechniker-Handwerks, Uwe Breuer, erhielten die 17 Jahrgangsbesten eine besondere Auszeichnung der Innung. Allen voran Frau Tu-Anh Jennifer Huynh, die sowohl in der theoretischen als auch in der praktischen Prüfung mit der Bestnote „sehr gut“ glänzte.
Autor: Dr. M. Plohmann LL.M.
Quelle: Zahntechniker-Innung im Regierungsbezirk Arnsberg
Zahntechniker-Innung Hamburg und
Schleswig-Holstein spricht Auszubildende in Neumünster frei
Die Zahntechniker-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein (ZI HSH) feierte die Freisprechung von 70 Auszubildenden des Jahrgangs 2010 aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit ca. 450 Gästen in der Stadthalle in Neumünster. Die Auszubildenden wurden vom Obermeister Thomas Breitenbach zur bestandenen Prüfung beglückwünscht.
Die Fertigkeitsprüfung (Praxis) haben 19 Prüflinge mit gut, 32 mit befriedigend und 19 mit ausreichend bestanden. In der Kenntnisprüfung (Theorie) erreichten zwei Auszubildende sehr gute, 18 Prüflinge gute, 28 befriedigende und 22 ausreichende Leistungen. Acht Auszubildende haben die Gesellenprüfung leider nicht bestanden. Besonders erfreulich waren in dieser Prüfung auch die 19 mit gut bewerteten Arbeiten in der Fertigkeitsprüfung.
Thomas Breitenbach betonte, dass die Prüflinge mit einem Handwerksberuf eine gute Entscheidung getroffen hätten. Das Handwerk ist mit ca. fünf Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Deutschland, und es werden vor allem echte Werte und nicht nur virtuelle geschaffen. Trotzdem müssten sich auch die Zahntechniker immer mehr mit der fortschreitenden Digitalisierung des Berufes auseinandersetzen.
Frau Monika Dreesen-Wurch, stellvertretende Obermeisterin und Koordinatorin der Prüfungsausschüsse, freute sich mit den erfolgreichen Prüflingen, wies aber darauf hin, dass die Ausbildung „erst der Anfang“ war. Sie appellierte, die Weiterbildungsangebote der Innung oder anderer Institutionen anzunehmen und sich vor allem regelmäßig fortzubilden. Die Zahntechnik wird auch in Zukunft nicht nur aus CAD/CAM bestehen und auch das funktioniert ohne gute Zahntechniker nicht – die Zahntechniker müssen dem Computer sagen, was er machen soll. Die Jungtechniker/-innen sollten sich überlegen, was sie in den nächsten Jahren hinzulernen bzw. vertiefen möchten, und sollten ihre Arbeitgeber mit ins Boot holen, die von solchen wissbegierigen Mitarbeitern begeistert sein würden. Auch nach Schule und Ausbildung endet das Lernen nicht, sonst kann man dem Konkurrenzdruck auf dem globalen Markt nicht standhalten. Langfristig könnte auch das Ablegen der Meisterprüfung ein Ziel sein. Zur beruflichen Weiterbildung sollte auch das Lesen von Fachzeitschriften und -büchern sowie berufspolitischen Schriften gehören. Das ehrenamtliche Engagement im Allgemeinen und für Zahntechniker speziell im Gesellenausschuss und den Prüfungsausschüssen der Innung ist wünschenswert.
Frau Dreesen-Wurch stellte den Vorteil der dualen Berufsausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegenüber den anderen europäischen Ländern heraus. Die hohe Qualität dieser Ausbildung sei die Basis für eine wettbewerbsfähige, funktionierende Wirtschaft auch in der Zukunft. Sie warnte vor einer „Aufweichung“ im Rahmen einer möglichen europäischen Harmonisierung. Die stellvertretende Obermeisterin wünschte allen Prüflingen für ihre persönliche Zukunft alles Beste und zum richtigen Zeitpunkt das gewisse Quäntchen Glück. Die beiden Leiter der zuständigen Berufsschulen in Hamburg (G15) und Schleswig-Holstein (Landesberufsschule für Zahntechnik, Neumünster), StR Jörg Beller und StD Heiner Brockmann, verabschiedeten „ihre“ ehemaligen Schüler/-innen mit launigen und ermunternden Worten und wünschten ihnen viel Erfolg auf ihrem beruflichen und privaten Lebensweg.
Für ihre guten Leistungen wurden ausgezeichnet:
- Lea Heinrich (Precident GmbH, Hamburg) für das beste Gesamtergebnis und die sehr gute Kenntnisprüfung. Sie erhielt einen Gutschein für einen Fortbildungskurs der Fa. Heraeus Kulzer GmbH.
- Julian Lorenzen (DENTATEC Zahntechnisches Labor, Husum) für die beste Fertigkeitsprüfung. Er erhielt einen Satz Werkzeuge aus der Produktlinie Smile Line der Fa. MICHAEL FLUSSFISCH GmbH.
- Maria Lotte Ruth Zillmann (Riedel Zahntechnik GmbH, Kiel) für die sehr gute Kenntnisprüfung. Sie erhielt einen Gutschein für einen Fortbildungskurs der Fa. Ivoclar Vivadent GmbH.
- Simon Martin Kolbe (Lichnau Zahntechnik, Hamburg) für das zweitbeste Gesamtergebnis. Er erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „dental dialogue“ von der teamwork media GmbH.
- Sarah Gebert (Höfs & Ristau Dentaltechnik GmbH, Hamburg) für die zweitbeste Fertigkeitsprüfung. Sie erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „Quintessenz Zahntechnik“ vom Quintessenz Verlag.
- Julia Katharina Schröder (Böger Zahntechnik GmbH & Co. KG, Hamburg) für die beste Kenntnisprüfung mit der Note „gut“. Sie erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „das dental labor“ vom Verlag Neuer Merkur GmbH.
Quelle: Zahntechniker-Innung Hamburg
und Schleswig-Holstein
„Alles im grünen Bereich!“ – Freisprechungsfeier der Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg
89 Prüflinge im Zahntechniker-Handwerk, für die am 28. Februar ihre Ausbildung ein erfolgreiches Ende nahm, konnten diese Aussage glücklich für sich in Anspruch nehmen. Nach den Mühen der vergangenen Wochen waren nun ca. 400 Gäste zur Freisprechung nach Berlin-Kreuzberg gekommen. In seiner Festansprache lobte der Gastredner Holger Schwannecke, Generalsekretär des ZDH, die Kreativität, Innovationsbereitschaft sowie das hohe Niveau des Zahntechniker-Handwerks, seiner Betriebe, Ausbilder und Lehrlinge. In einem kurzen Ausblick auf die zu erwartenden bildungspolitischen Ausrichtungen in Europa gab er zu bedenken, dass einerseits das deutsche Bildungs- und Ausbildungssystem weltweit als eines der besten gelobt, im selben Moment jedoch das duale System durch Angleichung und Vereinheitlichung der Ausbildungsstandards in Europa stark gefährdet ist. Dieser Entwicklung entgegenzuwirken, liegt den politischen Vertretern des deutschen Handwerks daher in besonderer Weise am Herzen.Landesinnungsmeister Rainer Struck entband mit dem traditionellen „Freispruch“ die ehemaligen Auszubildenden von ihren im Lehrverhältnis eingegangenen Verpflichtungen und entließ sie in den Gesellenstand.
Erfreuliches hatte Ehrenobermeister Karlfried Hesse zu verkünden – die Quote der nicht bestandenen Prüfungen lag in diesem Jahr bei einem Tiefstwert von 7 % –, bevor er gemeinsam mit Landeslehrlingswart Erwin Behrend die Lehrlinge mit den besten Ergebnissen der Gesellenprüfung Winter 2014 ehrte: Kammerbe-zirk und Land Berlin: Patricia Schlieter (Volker Schneider Dentallabor, Berlin), Kammerbezirk Potsdam und Land Brandenburg: Anika Schmidt (Dental-Keramik Hennigsdorf GmbH), Kammerbezirk Frankfurt (Oder): Nadine Kruschke (Dentallabor Schulz & Hardt GmbH, Dahlwitz-Hoppegarten), Kammerbezirk Cottbus: Dajana Schötz (Zahntechnik Christine Glaser, Boblitz)
Für ihre zuverlässige und langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Prüfungsausschuss der Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg wurden Thomas Hahn Ph.D. (Zahntechnik Artident GmbH, Berlin), Simone Gretzmacher (Potsdamer Dentallabor GmbH) sowie Matthias Bodammer (OSZ Körperpflege, Berlin), stellvertretend für alle sich engagierenden Prüfer ausgezeichnet.
An die Dankesrede wagten sich die beiden Jung-Gesellen Sophie Donner (Edelweiss Dentallabor GmbH, Potsdam) und Matthias Belger (Dentallabor Luckenwalde GmbH); im Anschluss daran übergab Innungs-Geschäftsführerin Judith Behra die Zeugnisse und Gesellenbriefe an die frisch gebackenen Jung-Techniker. Begeistert aufgenommen wurde daneben auch der Streifen „Alles im grünen Bereich?“ – eine filmische Zusammenfassung der praktischen Gesellenprüfung. Diese entstand in Zusammenarbeit zwischen Zahntechniker-Meisterschule und Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg.
Quelle: Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg
Gesellen der Zahntechniker-Innung Ostwestfalen-Lippe feiern Freisprechung in Bielefeld
Mit dem Bestehen der Gesellenprüfung haben Ende Januar 2014 fünfzig junge Männer und Frauen ihre Ausbildung zum Zahntechniker mit Erfolg abgeschlossen. „Ihre fachliche Kompetenz ist jetzt ganz klar durch das Bestehen der Winter- oder Sommerprüfung nachgewiesen“, sagte Obermeister Volker Rosenberger. „Was aber nicht auf dem Papier steht, sind die sozialen Fähigkeiten, die sie alle bewiesen haben.“ Mit großem Willen, ausreichender Frustrationstoleranz, Menschlichkeit, Team- und Lernfähigkeit seien die jungen Menschen nun wertvolle Mitglieder der Gesellschaft, die fest im Leben stehen. Auch über das Handwerk hinaus seien diese Sozialkompetenzen unverzichtbar.
Rosenberger betonte zudem, wie hoch die Qualitätsansprüche des Zahntechniker-Gewerkes sind. „Zahnersatz ist ein Therapiemittel, das vom Zahnarzt verordnet wird. Die Herstellung erfolgt immer als Unikat unter strengen Richtlinien.“ Die dreieinhalbjährige, duale Berufsausbildung biete die beste Vorbereitung für den Beruf. Die Meisterprüfung als Bedingung für das selbstständige Leiten eines Dentallabors sichere die Erfüllung aller Qualitätsanforderungen und müsse auf Dauer beibehalten werden. „Der Patientenschutz ist dem Gesetzgeber in Deutschland schließlich ein hochrangiges Anliegen.“ Die besten Prüfungsergebnisse haben Tobias Benns (Sommerprüfung) sowie Hilal Istar und Marlene Neuendorf (Winterprüfung) erzielt.
Quelle: Zahntechniker-Innung Ostwestfalen-Lippe