Branchenmeldungen 21.02.2011

Frühes Risikoscreening bei Kindern für eine schmerzfreie Zukunft

Frühes Risikoscreening bei Kindern für eine schmerzfreie Zukunft

Foto: © Shutterstock.com

CMD-Dachverband (CMDD) begrüßt zeitiges Eingreifen zum Wohle der Patienten

„Wenn Kinder unter Störungen der Funktion in einem Teil des Körpers, der Bewegung oder unter Asymmetrien leiden, bedarf es einer kinderspezifischen Diagnostik. Gegebenenfalls ist auch eine weitere Behandlung in spezialisierten Netzwerken notwendig“, sagte Dr. Christian Köneke, Vorsitzender des CMD-Dachverbandes e.V., während der 2. Kieler KinderCMD-Konferenz.

Die Konferenz mit dem Schwerpunkt „Bewegung und Funktion“ habe gezeigt, dass alle Therapeuten, die mit Kindern arbeiten, ein besonderes Augenmerk auf die Störung der Funktion und Bewegung legen sollten. Dies betreffe insbesondere Zahnärzte/Kieferorthopäden, Osteopathen, Physiotherapeuten, Orthopäden, Kinder- und Allgemeinärzte sowie auch Sporttrainer. Denn würden Störungen früh erkannt, reichten meist kleine Korrekturen an der Bisslage oder der Körperstatik, um eine normale Entwicklung zu ermöglichen, so Dr. Christian Köneke. Deshalb spricht er sich für ein frühes Risikosreening bei Kindern aus, die alle Fachdisziplinen einschließt.

Hinter dem häufig diagnostizierten ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) beispielsweise, könne sich eben auch eine CMD-Problematik im Kindesalter verbergen, die ohne Medikamente zu therapieren sei. Eine Seitenabweichung bei der Mundöffnung kann für Probleme in der Muskulatur, aber auch für erste Anzeichen einer Rheumaerkrankung im Kindesalter stehen. Dr. Köneke: „Fehlbisslagen wie Kreuzbisse oder Deckbisse können sich auf die Entwicklung der Körperhaltung auswirken. Werden diese im Rahmen einer frühen Untersuchung erkannt und bereits im Frühstadium, Milchgebiss oder Wechselgebiss, korrigiert, kann sich das gesamte orofaziale System und der ganze Körper normal weiterentwickeln. Unbehandelt erhöhen diese Fehlbisslagen wie auch andere Funktionsstörungen das Risiko einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD).“ Diese kann sich mit Kopf-, Nacken-, Rücken- oder Gesichtsschmerzen sowie Ohrgeräuschen (Tinnitus), Schwindel und weiteren Symptomen äußern.

Weitere Informationen unter www.cmd-dachverband.de oder www.cmd-therapie.de

Quelle: CMDD, 14.04.2010


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