Branchenmeldungen 19.05.2016

Gegen den Tod auf Raten: Heute ist Weltnichtrauchertag



Gegen den Tod auf Raten: Heute ist Weltnichtrauchertag

Foto: © stokkete – Fotolia.com

Wie sich im „Tabakatlas Deutschland 2015“ nachlesen lässt, schlug der Krebstod durch Nikotin im Jahr 2013 mit knapp 60.000 Menschen zu Buche. Insgesamt gingen 121.000 Tote auf das Konto „Ableben durch Tabakkonsum“. Qualmende Männer wie Frauen sind einem viel höheren Risiko ausgesetzt, an Kehlkopf-, Speiseröhren- und Mundhöhlenkrebs zu erkranken, als Nichtraucher. Heute am Weltnichtrauchertag – nehmen Institutionen wie die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. diese Fakten zum Anlass, die Bevölkerung für die Gefahren des Zigarettenkonsums zu sensibilisieren und aufzuklären.

Das Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2016 lautet daher: Kein Platz für giftige Botschaften. Stoppt Tabakwerbung jetzt! Bildgewaltige Warnhinweise prangen zwar weitläufig auf den meisten Packungen. Jeder vierte Deutsche greift aller Warnhinweise zum Trotz immer noch zum dampfenden Glimmstängel.

Fakt ist: Nikotin ist Gift – nicht nur für Lunge, Herz & Co., sondern auch für die Zähne. So haben Raucher ein erheblich höheres Risiko, Zähne zu verlieren, als Nichtraucher. Wie Forscher vor zwei Monaten im Journal der International Society for Microbial Ecology berichteten, fördert Rauchen das Gedeihen von mehr als 150 Bakterienarten im Mund. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt seines Vertrauens sind daher unverzichtbar – auch hinsichtlich der Krebsvorsorge! Nur der Zahnarzt kann neben ersten Anzeichen einer Parodontitis auch Mundhöhlenkrebs bzw. dessen Vorstufen rechtzeitig diagnostizieren. Auch Passivrauchen gefährdet die Gesundheit – besonders von Kindern!

E-Zigarette: Harm-Reduction-Maßnahme? Einstiegsdroge?

In mehreren europäischen Ländern ist in den vergangenen Jahren der Trend zu beobachten, dass die Nutzung von E-Zigaretten zugenommen hat. Anstatt Tabak zu verbrennen, wird in der elektronischen, oft batteriebetriebenen Zigarette eine (meist) nikotinhaltige Flüssigkeit (Liquid) verdampft. Gleichzeitig nimmt deshalb die Debatte um die E-Zigarette zu.

Expertinnen und Experten weisen auf die Unsicherheiten bei der Gefährdung der Verbraucherinnen und Verbraucher hin, andere halten den Konsum von E-Zigaretten für eine mögliche Methode zur Schadensminimierung bzw. sogar Tabakentwöhnung.

Prof. Dr. Heino Stöver, geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung (ISFF) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), nimmt zum Welt-Nichtrauchertag 2016 am 31. Mai, ausgerufen von der Weltgesundheitsorganisation WHO, zum Thema E-Zigaretten Stellung.

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