Branchenmeldungen 27.11.2023

Gender Dentistry – geschlechtsspe­zifische Prophylaxe

Gender Dentistry – geschlechtsspe­zifische Prophylaxe

Foto: Tyler Olson – Shutterstock.de

Wie in anderen Fachgebieten rücken auch in der Zahnmedizin medizinisch relevante Unterschiede zwischen Frauen und Männer zusehends in den Fokus der Aufmerksamkeit. Die sogenannte „Gender Dentistry“ konzentriert sich auf die geschlechtsspezifische Prävalenz von Erkrankungen wie Karies und Parodontitis.

Frauen neigen zu Karies, Männer zu Parodontitis

Obwohl Frauen im Allgemeinen zahngesünder leben, mehr auf die Mundhygiene achten und regelmäßiger Kontrolltermine wahrnehmen, sind sie epidemiologischen Daten zufolge häufiger und früher von Karies und Zahnverlust betroffen als Männer. Eine ursächliche Rolle für die höhere Karies-Prävalenz bei Frauen spielen offenbar hormonelle Konstellationen, denen sie in bestimmten Lebensphasen ausgesetzt sind. Da sich im Zahnfleisch besonders viele Rezeptoren für die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron befinden, wirken sich endokrine Prozesse demnach auch auf Mundraum und Zähne von Frauen aus. Männer hingegen weisen eine signifikant höhere Parodontitis-Quote auf,1 2,3 womöglich weil sie der Mundgesundheit und hygiene häufig weniger Bedeutung beimessen.4 Da Männer statistisch gesehen öfter rauchen und mehr Alkohol konsumieren5, summieren sich bei ihnen überdies in vielen Fällen die Risikofaktoren für Parodontitis.

Evidenzbasierte Empfehlung für Mundspülungen mit antibakterieller Wirkung

Da es bei der Mundhygiene bei beiden Geschlechtern noch immer Defizite gibt,6 besteht die Aufgabe der Zahnarztpraxis nicht zuletzt darin, evidenzbasierte Empfehlungen zu einem effizienten mechanischen und chemischen Biofilmmanagement abzugeben. Leitlinien bestätigen den Zusatznutzen einer 3-fach-Prophylaxe, zu der neben dem Zähneputzen und der Reinigung der Interdentalräume mittels geeigneter Hilfsmittel wie Interdentalbürsten oder Zahnseide der Gebrauch einer Mundspülung mit antibakterieller Wirkung gehört.7,8 Die besten Ergebnisse lassen sich demnach außer durch Chlorhexidin mit Produkten erzielen, die ätherische Öle enthalten.10 Listerine® überzeugt durch eine einzigartige Formulierung, die bis zu vier ätherische Öle kombiniert. Durch diese spezielle Zusammensetzung eignet sich das Produkt auch für die Langzeitanwendung, ohne dass Verfärbungen der Zähne zu erwarten sind10 oder die Mundflora aus dem Gleichgewicht gerät.9 Die Wirksamkeit von Mundspülungen mit ätherischen Ölen wurde dabei in mehr als 30 Langzeitstudien untersucht. Zwei klinische Studien aus 2022 bestätigen ihren Zusatznutzen zur mechanischen Reinigung:

  • Die zum Zähneputzen zusätzliche Anwendung einer Mundspülung mit ätherischen Ölen führt zu einer 4,6 x höheren interproximalen Plaque-Prävention im Vergleich zu Zahnseide.*10
  • Das ergänzende Spülen (zusätzlich zu Zähneputzen und Zahnseide) führt zu 28,4 % mehr interproximaler Plaque-Reduktion im Vergleich zur Reinigung mit der Kombination aus Zahnbürste und Zahnseide.**11

 

* Anhaltende Plaque-Prävention über dem Zahnfleischrand bei kontinuierlicher, zweimal täglicher Anwendung über 12 Wochen nach professioneller Zahnreinigung. Die Anwendung von Zahnseide wurde von einem bzw. einer DentalhygienikerIn durchgeführt.
** Anhaltende Plaque-Reduzierung über dem Zahnfleischrand bei Anwendung nach Anweisung für 12 Wochen nach einer Zahnreinigung. Die Anwendung von Zahnseide wurde unter Aufsicht durchgeführt. Verwenden Sie LISTERINE® in Ergänzung zur mechanischen Reinigung (3-fach Prophylaxe).

1 Gleissner CE. Gender Dentistry – Was ist Fakt? ZMK 05.01.2017. https://www.zmk-aktuell.de/fachgebiete/allgemeine-zahnheilkunde/story/gender-dentistry--was-ist-fakt__4909.html
2 Gleissner C. Welchen Einfluss hat das Geschlecht auf die Mundgesundheit? Bundesgesundheitsblatt volume 57, pages 1099–1106 (2014). https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-014-2018-0
3 Institut der Deutschen Zahnärzte im Auftrag von Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung. Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) – Kurzfassung. Berlin/Köln, August 2016.
4 Su S et al. Comparing oral health behaviours of men and women in the United States. J Dent. 2022 May 8;122:104157.
5 Robert Koch-Institut (Hrsg.) (2014) Gesundheitliche Lage der Männer in Deutschland. Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. RKI, Berlin.
6 Statista. Welche der folgenden Zahnpflegeprodukte nutzen Sie regelmäßig? 12.06.2014. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/449791/umfrage/umfrage-zum-haeufigkeit-der-nutzung-von-zahnpflegeprodukten-nach-geschlecht-in-deutschland/
7 S3-Leitlinie: Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis. AWMF-Registernummer: 083-022, Stand: November 2018, Amendment: Dezember 2020.
8 S3-Leitlinie: Häusliches chemisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis. AWMF-Registernummer: 083-016, Stand: November 2018, Amendment: Dezember 2020.
9 Minah GE et al. Effects of 6 months use of an antiseptic mouthrinse on supragingival dental plaque microflora. J Clin Periodontol. 1989 Jul;16(6):347-52.
10 Bosma ML, et al. Efficacy of Flossing and Mouthrinsing Regimens on Plaque and Gingivitis: A randomized clinical trial. J Dent Hyg. 2022; 96(3):8-20.
11 Milleman J, et al. Comparative Effectiveness of Toothbrushing, Flossing and Mouthrinse Regimens on Plaque and Gingivitis: A 12-week virtually supervised clinical trial. J Dent Hyg. 2022; 96(3):21-34.

Dieser Beitrag ist unter dem Originaltitel: „Gender Dentistry –Herausforderungen und Chancen einer geschlechtsspezifischen Versorgung und Prophylaxe“ in der Zahnärztlichen Assistenz erschienen.

Quelle: Johnson & Johnson

Dieser Beitrag stammt von dem Anbieter und spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wider.
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