Branchenmeldungen 28.02.2011
Gesund beginnt im Mund – Lachen ist gesund
Psychosomatik im Fokus
Am 25. September 2010 dreht sich wieder alles um die Zahngesundheit. Bereits zum 20. Mal findet der Tag der Zahngesundheit statt - ein kleines, aber auch großartiges Jubiläum. "Gesund beginnt im Mund - Lachen ist gesund" so das Motto zum Tag der Zahngesundheit, bietet es doch eine Chance, sich über 20 erfolgreiche Tage der Zahngesundheit und den Erfolg der Prävention zu freuen, es bietet aber auch den Boden für ein immer wichtiger werdendes Thema in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: die Psychosomatik.
Das Motto zum Tag der Zahngesundheit 2010 hat dieses Jahr auch etwas mit einem kleinen Jubiläum zu tun: Es wird der 20. Tag der Zahngesundheit sein seit Entwicklung des Konzeptes im Jahr 1990 – Anlass für die rund 30 Mitglieder des Aktionskreises zum Tag der Zahngesundheit, dieses Motto in den Blickpunkt zu stellen. Schließlich sei es sowohl erfreulich, dass sich der Tag der Zahngesundheit von einer kleinen Idee geradezu zu einer Volksbewegung entwickelt habe als auch eindrucksvoll, dass sich die Mundgesundheit insbesondere der Kinder und Jugendlichen so deutlich verbessert hat.
Neben den Leistungen der Zahnärzte, der Krankenkassen und vieler anderer Beteiligter an der insgesamt erfreulichen Mundgesundheits-Entwicklung spiegelt das aktuelle Motto „Gesund beginnt im Mund – Lachen ist gesund“ auch einen Aspekt wider, der zunehmend an Bedeutung für die Zahnmedizin gewinnt und für immer mehr Menschen eine Rolle spielt: die Psychosomatik.
Der wissenschaftliche Aspekt, der in diesem Jahr von PD Dr. Anne Wolowski/Uni Münster vorgestellt wird, wird hier einen Bogen schlagen von der biologischen und psychosomatischen Seite des Lachens bis hin zu den Konsequenzen, wenn man aus biologischen oder psychosomatischen Gründen nicht mehr richtig lachen kann. Dr. Wolowski: „Lachen hat nicht nur einen kommunikativen und sozialen Aspekt, es steigert unter anderem das Wohlbefinden, baut Stress ab, aktiviert nahezu 100 Muskeln am ganzen Körper und stärkt selbst das Immunsystem durch die Ausschüttung von Hormonen. Kaum auszudenken, welche Nachteile es mit sich bringen würde, wenn einem das Lachen vergeht, weil Betroffene sich ihrer Zähne schämen oder weil sie seelische Belastungen in den Kiefer-, Gesichtsbereich projezieren und daran in Form körperlicher Beschwerden leiden.“
Rund ein Viertel der Bundesbürger leidet unter psychosomatischen oder psychischen Erkrankungen. Somit ist auch der Zahnarzt mit diesen Krankheitsbildern konfrontiert, wobei der Zahn-, Mund- und Kieferbereich entsprechende Symptome zeigen kann und sich hier typische Krankheitsbilder manifestieren können. Wie eng Zähne und Psyche zusammenhängen, hat der Volksmund schon lange erkannt: Man beißt sich durch, auf Granit oder die Zähne zusammen, zeigt dem Gegner die Zähne, nimmt etwas zähneknirschend hin oder kaut an Problemen. Somit ist der Zahnarzt gefordert, seinen Blickwinkel auf psychosomatische Aspekte zu erweitern, aber auch der Patient selbst sollte aufmerksam auf bestimmte Symptome und Verhaltensweisen achten. Oftmals ist eine interdisziplinäre Behandlung notwendig und zeigt, dass die Zahnmedizin auch in diesem Bereich ein integraler Bestandteil des medizinischen Fächerkanons ist.
Das Motto des diesjährigen Tags der Zahngesundheit bietet erneut eine Vielzahl von Möglichkeiten, unterschiedliche Aktionen in ganz Deutschland durchzuführen – von Fotowettbewerben über Veranstaltungen zu Mundgesundheit allgemein bis hin zu Aufklärungsaktionen zum Themenfeld Psychosomatik.
Quelle: Aktionskreis „Tag der Zahngesundheit“, 19.04.2010