Branchenmeldungen 08.06.2023

Gesundheitsmilliarde für Kinder und Jugendliche gefordert

Gesundheitsmilliarde für Kinder und Jugendliche gefordert

Foto: luzitanija – stock.adobe.com

Die gesundheitliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen kann laut zahlreichen österreichischen Experten auch eine Frage des Geldes der Familien sein. Defizite müssen aber aufgeholt werden, erklärte der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, Markus Wieser, während der Praevenire Gesundheitstage in Seitenstetten Ende Mai. Er forderte eine Kinder- und Jugend-Gesundheitsmilliarde.

„Wir brauchen ein eigenes Staatssekretariat für Kinder- und Jugendgesundheit im Gesundheitsministerium. Kinder und Jugendliche haben keine Lobby. Deshalb fordern wir auch eine Kinder- und Jugend-Gesundheitsmilliarde“, sagte Wieser. Damit könnten spezifische Probleme auf diesem Gebiet in Österreich beseitigt werden.

16 Prozent der unter 17-Jährigen hätten in Österreich eine chronische Erkrankung, erklärte der AK NÖ-Präsident. Mehr als 90 der Betroffenen erlebten das Erwachsenenalter. Sie benötigten langfristig Hilfe, oft wiederholte Rehabilitationsmaßnahmen. Hier müsste von der Politik durch einen Freistellungsanspruch der Eltern und eine Entgeltfortzahlung für die nächsten Angehörigen zum Beispiel die Möglichkeit geschaffen werden, ihre Kinder während Reha-Aufenthalten zu begleiten.

Praevenire-Präsident Hans Jörg Schelling hatte zuvor vor einem Vertrauensverlust der Österreicher in das Gesundheitswesen gewarnt: „Schaut man sich die jüngsten Umfragen an, ist es eher so, dass das Vertrauen in das Gesundheitssystem eher absinkt.“ Hier müssten Reformen verlorenes Terrain wiederherstellen helfen.

Quelle: www.medinlive.at

Dieser Beitrag ist in der Dental Tribune Österreich erschienen.

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