Branchenmeldungen 23.04.2025
Gesundheitsvorsorge in Gefahr: PVÖ warnt vor Kürzungen und höheren Selbstbehalten
PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka spricht sich klar gegen eine Reduktion der Kassenleistungen und höhere Selbstbehalte aus, die in anderen Bundesländern bereits vorgesehen sind.
Auch in Vorarlberg denkt man laut über Selbstbehalte nach: „Selbstbehalte schaffen Kostenbewusstsein“, erklärte etwa der Vorarlberger Ärztekammerpräsident Burkhard Walla in einem Zeitungsbericht. Man stehe vor einem Paradigmenwechsel – Leistungskürzungen und Selbstbehalte dürfen laut der Ärztekammer Vorarlberg kein Tabuthema mehr sein.
Behandlungen teurer als Prävention
Peter Kostelka dazu: „Es kann nicht sein, dass das Budget auf Kosten der Gesundheitsversorgung in Österreich saniert wird – und schon gar nicht auf Kosten der Gesundheitsprävention. Denn Behandlungskosten kommen naturgemäß viel teurer als Präventionsmaßnahmen.“
Gesundheitsversorgung soll laut Regierung gestärkt werden
Es sei bedenklich, dass Menschen aus Unsicherheit nicht zum Arzt gehen, weil sie eine böse Überraschung bei der Rechnung befürchten. „Die Gesundheitsversorgung muss gestärkt werden und darf nicht zu einem Zwei- oder sogar Dreiklassensystem werden“, betont Kostelka. Er erinnert daran, was im aktuellen Regierungsübereinkommen steht: Es soll u. a. die Gesundheitsversorgung in Österreich gestärkt, Wartezeiten reduziert und unterschiedlichen Leistungsangeboten durch unterschiedliche Krankenversicherungen entgegengewirkt werden.

Dieser Beitrag ist in der Dental Tribune Österreich erschienen.