Branchenmeldungen 25.08.2015
Heraeus Kulzer: IADR-Hauptversammlung 2015 in Boston
Vom 11. bis 14. März 2015 fand in Boston, Massachusetts/USA die Hauptversammlung der International Association for Dental Research (IADR) statt, der weltweit größte zahnmedizinische Forschungskongress. An der Veranstaltung nahmen rund 4.500 Studenten und Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen der zahnmedizinischen Forschung teil. In diversen Studien, die während der Hauptversammlung vorgestellt wurden, schnitten Produkte von Heraeus Kulzer mit hervorragenden Ergebnissen ab.
Die Studien reichten von der aktuellsten Entwicklung, dem neuen Universalbonding iBOND® Universal, bis hin zu Bulk-Fill-Materialien wie Venus® Bulk Fill. Dr. Janine Schweppe, Global Scientific Affairs Manager Direkte Restaurationen bei Heraeus Kulzer, und ihre Kollegen stellten die hausinternen Studien in Boston vor.
iBOND Universal überzeugt durch breites Anwendungsspektrum
In seinem Vortrag zur Haftfestigkeit eines neuen Universalbondings fasste Astrit Kastrati von Heraeus Kulzer eine Studie zusammen, die sich mit der universalen Eignung von iBOND Universal befasste. Als Vorteile eines Universalbondings nannte er die Möglichkeit, sie mit verschiedenen Bonding-Techniken anzuwenden, und ihre Adhäsion an unterschiedlichen Materialien. In der Studie wurde iBOND Universal mit zwei anderen Universalbondings verglichen, indem sowohl die Scherhaftfestigkeit als auch Mikrozugfestigkeit an unterschiedlichen Trägermaterialien und unter verschiedenen Bondingtechniken untersucht wurden. Kastrati und seine Kollegen wiesen die erfolgreiche Anwendung von iBOND Universal sowohl in der Self-Etch- als auch in der Etch-und-Rinse-Technik auf allen getesteten Materialien nach – Zahn, Metall und Zirkonia.
Janine Schweppes Posterpräsentation thematisierte den Einfluss von silikatkeramischen Vorbehandlungen auf die Scherhaftfestigkeit von drei Universaladhäsiven. In der Studie zeigte sich, dass glaskeramische Vorbehandlung unter Anwendung eines Silan-Haftvermittlers eine positive Auswirkung auf die Scherhaftfestigkeit aller Universalbondings hat. iBOND Universal in Kombination mit iBOND Ceramic Primer, für die Silanisierung von Silikatkeramik, wies dabei die höchsten Scherhaftfestigkeitswerte auf.
In ihrer Posterpräsentation zur Kompatibilität von Universaladhäsiven mit Komposit-Zementen in unterschiedlichen Aushärtungsmodi konnte Dr. Maria Lechmann-Dorn nicht nur die Kompatibilität von iBOND Universal mit Komposit-Befestigungszementen unabhängig von der Aushärtungsweise (dual- und selbsthärtend) bestätigen. Gemeinsam mit ihren Kollegen belegte sie außerdem, dass iBOND Universal weniger techniksensitiv ist als andere universale Adhäsive, da es ohne einen zusätzlichen Aktivator für die selbsthärtende Befestigung angewendet werden kann. In dieser Studie konnte auch die zuverlässige Haftfestigkeit von iBOND Universal in Kombination mit einem selbsthärtenden Zement nach simulierter Alterung attestiert werden.
Klinische Studien stützen positive Produkteigenschaften
Darüber hinaus beinhalten auch klinische Studien von verschiedenen Universitäten regelmäßig Produkte von Heraeus Kulzer – einige Ergebnisse wurden dem Fachpublikum auf der IADR-Hauptversammlung vorgestellt. In einer klinischen Evaluation über einen Zeitraum von 72 Monaten untersuchten S. S. Lee und seine Kollegen von der Loma Linda University School of Dentistry in Kalifornien, USA, und der Wenzhou Medical University in China, die Wirksamkeit von iBOND Self Etch, einem All-in-One-Adhäsiv von Heraeus Kulzer, in Seitenzahnrestaurationen der Klassen I und II. In dieser Studie wurde das selbstätzende All-in-One-Adhäsiv iBOND Self Etch mit dem Etch-und-Rinse-Adhäsiv GLUMA Comfort Bond + Desensitizer verglichen. Keiner der beteiligten Patienten wies postoperative Hypersensibilitäten oder ungünstige Reaktionen der Gingiva auf. Die Studie zeigte vergleichbar gute Resultate für iBOND Self Etch und die Kontrollgruppe. Die Wissenschaftler bestätigten die herausragende klinische Leistungsfähigkeit des All-in-One-Adhäsivs. An der State University of New York in Buffalo/NY in den USA untersuchte C. Sabatini die Verminderung der Haftfestigkeit an Oberflächen, die mit glutaraldehydhaltigen Mitteln bearbeitet wurden. In dieser Studie zeigten GLUMA Desensitizer in Kombination mit iBOND Total Etch, beide von Heraeus Kulzer, nach einem Jahr Lagerung die stabilsten Haftfestigkeitswerte.
Während der Hauptversammlung wurden auch einige Studien zu Bulk-Fill-Kompositen präsentiert. Dabei erreichte Venus Bulk Fill immer wieder herausragende Resultate. Eine von D. Shin und B. Suh in Schaumburg/Illinois, USA, durchgeführte Studie beschäftigte sich mit der Polymerisationsschrumpfung und Schrumpfspannung von Bulk-Fill-Kompositen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass Venus Bulk Fill nach 30 wie nach 60 Sekunden die niedrigste Schrumpfspannung aufweist. Damit liegt für Heraeus Kulzer ein weiteres wichtiges Studienergebnis vor, kann doch eine niedrige Schrumpfspannung das Risiko von Randspalten, Sekundärkaries und postoperativen Komplikationen reduzieren. An der Universität von Turin in Pinerolo, Italien, untersuchte A. Comba mit seinen Kollegen in einer OCT-Evaluation die Anpassung von Kompositen in post-endodontischen Restaurationen. Sie verwendeten eine dünne Schicht Venus Bulk Fill als erstes Inkrement in post-endodontischen Versorgungen und schlossen aus ihren Ergebnissen, dass sich die Anwendung eines fließfähigen Komposits wie Venus Bulk Fill empfiehlt, um endodontische Zugangskavitäten ordnungsgemäß zu verschließen.
Quelle: Heraeus Kulzer