Branchenmeldungen 03.08.2016

Honorarabschlüsse mit allen Kassen für 2016 unter Dach und Fach

Honorarabschlüsse mit allen Kassen für 2016 unter Dach und Fach

Foto: © Jürgen Fälchle – Fotolia.com

„Eine erfreuliche Nachricht für Patienten und Zahnärzte“

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KZVWL) hat in einem Kraftakt mit BARMER/GEK, DAK, KKH, HKK und HEK die noch fehlenden Honorarabschlüsse für 2016 vereinbart. „Wir freuen uns, dass wir nun doch zu einem positiven Vertragsergebnis auf dem Verhandlungsweg gekommen sind und unseren Vertragszahnärzten in Westfalen-Lippe eine Steigerung der Preise und Gesamtvergütung von rund drei Prozent zusagen können. Die drohende aufgeblasene Bürokratie durch ein langwieriges Schiedsamtsverfahren ohne kalkulierbare feste Preise konnte im letzten Moment verhindert werden. Dies ist eine sehr erfreuliche Nachricht für Patienten und Zahnärzte“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der KZVWL, Dr. Bernhard Reilmann.

Die Honorarverhandlungen für die zahnärztliche Versorgung galten mit den genannten Ersatzkassen vorrübergehend als gescheitert, das Schiedsamt war bereits angerufen worden. Nun wurde doch in letzter Minute noch eine Einigung ohne Schiedsamtsspruch ausgehandelt. Mit der Techniker Krankenkasse und allen Primärkassen hatte die KZVWL bereits frühzeitig einen Abschluss gefunden.

Mit der Weiterentwicklung der Gesamtvergütung besteht nun Raum für gegebenenfalls entstehenden morbiditäts- oder strukturbedingten zusätzlichen Leistungsbedarf.

Hintergrund

Vorausgegangen waren dem Verhandlungserfolg mit BARMER-GEK, DAK, KKH, HKK und HEK monatelange Auseinandersetzungen und die Beauftragung des Schiedsamts. Solche Verfahren strecken sich teilweise über Jahre hin und werden zu einem bürokratischen Exzess für Zahnärzte und Patienten. So hätten zahlreiche Rechnungen für Behandlungen mit Eigenanteil, wie beispielsweise in der Kieferorthopädie oder bei Kunststoff-Füllungen, nur noch unter Vorbehalt an die Patienten gestellt werden können. Monate oder sogar Jahre später hätte es noch zu unerwarteten Nachforderungen kommen können. Basis für die Verhandlungen bildete ein unabhängiges Gutachten, welches von der FH Bielefeld im Auftrag der KZVWL erstellt worden ist.

Quelle: KZVWL

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper