Branchenmeldungen 01.07.2015

igv Köln verleiht Forschungspreis Gender-Gesundheit 2015

igv Köln verleiht Forschungspreis Gender-Gesundheit 2015

Foto: © praxisHochschule

Im Rahmen des dritten Bundeskongresses für Gender-Gesundheit wurde in Berlin gemeinsam mit dem Institut für Gesundheits- und Versorgungsforschung der praxisHochschule Köln (igv Köln) erstmalig der Forschungspreis Gender-Gesundheit verliehen.

„Nachdem geschlechtsspezifische Fragen schon im Koalitionsvertrag angesprochen wurden, wurden auf dem Kongress weitere Informationen darüber von unseren politischen Gästen diskutiert. „Die nächsten Schritte, Herausforderungen und Potentiale geschlechtsspezifischer Gesundheitsversorgung sollten festgelegt werden, so Initiatorin und Kongresspräsidentin“, Dr. Martina Kloepfer.

In diesem Jahr widmete sich der Kongress konkreten Ansätzen für strukturelle Veränderungen in unserem Versorgungssystem: Um Führungspositionen zunehmend geschlechterparitätisch besetzen zu können, bedarf es neben der Vereinbarkeit von Familie und Beruf veränderte Selbstbilder – nicht nur in ärztlichen Leitungsfunktionen, sondern auch in den Entscheidungsgremien der Selbstverwaltung und der Fachgesellschaften.

Die parlamentarische Staatssekretarin und Schirmherrin des 3. Bundeskongresses Gender-Gesundheit Ingrid Fischbach machte deutlich, dass ohne eine geschlechtersensible Herangehensweise heute qualitativ gute und effektive Gesundheitspolitik kaum noch denkbar ist. „Nicht nur Frauen, sondern Frauen und Männer stehen mit ihren biologischen, sozialen, psychologischen, umweltbezogenen und kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Fokus zukunftsgerichteter medizinischer Versorgung und Prävention.“

Anlass genug, den 1. Forschungspreis Gender-Gesundheit ins Leben zu rufen, der am Abend des ersten Kongresstages in Berlin erstmalig verliehen wurde. Prof. Clarissa Kurscheid, Studiengangsleiterin an der praxisHochschule und Leiterin des igv Köln: „Für ein leistungsfähiges Gesundheitswesen müssen wir die Strukturen auch an sich wandelnde gesellschaftliche Anforderungen anpassen. In diesem Zusammenhang fördert das Institut für Gesundheits- und Versorgungsforschung der praxisHochschule Projekte von jungen Menschen zum Thema Genderforschung.“

Insgesamt wurden 9 Abschlussarbeiten aus den Fachbereichen der Medizin, Pharmazie, Pflege, Soziologie, Gesundheitsökonomie und Politikwissenschaften eingereicht. Die Jury hat dieses Jahr zwei Teilnehmer zu Siegern erklärt, die sich den ersten Platz teilen.

Sarah Hiltner, Absolventin an der Humbold-Universität zu Berlin, beeindruckte die Jury mit Ihrer Bachelorarbeit „Repräsentation von Geschlecht in Kardiologie-Büchern. Darstellungen von Geschlecht und Gender in der Medizin am Beispiel des Herzinfarkts.“

Nils Greif, Absolvent an der Universität Bielefeld, widmete sich in seiner Masterarbeit dem besonderen Thema „Der Gesundheitslebensstil von Vätern – Veränderungen gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen durch die Vaterschaft unter Berücksichtigung subjektiver Theorien von Gesundheit.“

Quelle: praxisHochschule

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper