Branchenmeldungen 16.04.2013
Jahreskongress der DGOI: Implantologie trifft Zahntechnik
Spannender Dialog zwischen Technik und
Medizin
„Wir sehen die Notwendigkeit, das
zahntechnische Handwerk zukünftig stärker mit in die
implantologische Behandlungsplanung und -umsetzung zu integrieren“,
erklärt Dr. Georg Bayer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Orale Implantologie (DGOI). Deshalb veranstaltet die implantologische
Fachgesellschaft den 10. Internationalen Jahreskongress vom 19. bis
21. September zusammen mit dem Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) im Hotel Sofitel München Bayerpost. Das Programm
steht unter dem Leitthema „Implantologie: Technik und Medizin“ -
zusammengestellt von Dr. Paul Weigl, DGOI-Vorstandsmitglied, und
Dominik Kruchen, VDZI-Vorstandsmitglied. Im Fokus steht die Bedeutung
der modernen Zahntechnik für das chirurgische und prothetische
Vorgehen in der Implantologie. Das Novum: Im Mainpodium am Samstag
beleuchten namhafte Zahntechniker wie Zahnärzte die Themen
nacheinander jeweils aus ihrer Perspektive, sodass die Teilnehmer die
andere Sichtweise kennenlernen. „Wir erwarten einen spannenden
interdisziplinären Austausch, den wir im Zeichen unseres
DGOI-Spirits auf gleicher Augenhöhe führen werden, auch um mehr
oder weniger fühlbare Hierarchien abzubauen“, so Dr. Georg Bayer.
Ein Thema zwei Sichtweisen
„Am Samstag spannen wir den
Themenbogen von der computerbasierten Planung bis hin zur Umsetzung
und zur Nachsorge, jeweils mit dem Blick aus zahnärztlicher und
zahntechnischer Perspektive“, so Dr. Paul Weigl. Sensibilisiert
wird für die konsequente Teamarbeit. Denn patientenorientierte
Lösungen für die implantatgetragene Prothetik lassen sich am besten
in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Implantologe und
Zahntechniker planen und umsetzen. Die hochkarätigen Referenten
gehen in ihren Kurzvorträgen ein auf die Möglichkeiten der
Guided-Surgery, die Rolle des Zahntechnikers in der CT-basierten
Therapieplanung, auf Konzepte mit Sofortversorgung,
Weichgewebsmanagement bei Einzelzahnrehabilitationen in der
Frontzahnregion, auf individuelle CAD/CAM-gefertigte Abutments und
Materialien für Versorgungen im Seitenzahnbereich. Um Chipping,
Schraubenlockerung, Abutment- und Gerüstfrakturen geht es im
Themenkomplex Komplikationen. Die Teilnehmer können mit konkreten
Empfehlungen und Tipps rechnen, die direkt am Montagmorgen in der
Praxis oder dem Labor umsetzbar sind. Ein Ausblick auf die
Materialien und Technologien der Zukunft runden das Programm ab.
Chirurgie mit Blick auf die Prothetik
Das Freitagsprogramm ist zwar der
chirurgischen Seite der implantologischen Therapie gewidmet, zeigt
aber, dass auch hier prothetikorientierte Aspekte für den
ästhetischen wie funktionellen Erfolg mit entscheidend sind. Zum
Beispiel, wenn es um chirurgische wie prothetische Aspekte des
Weichgewebes, neue Materialkombinationen bei Implantat-Abutments, die
Pfeilerverteilung und –vermehrung aus implantologischer Sicht und
die Herstellung von Suprakonstruktionen vor Implantation geht.
Ebenfalls diskutiert wird der Einsatz von Mini-Implantaten – für
welche Indikation sind die kurzen „Schrauben“ eine alternative
Versorgungsmöglichkeit? Interessant wird der Blick auf die
Knochenrekonstruktion mit custumized allogenen Knochenblöcken als
mögliche Alternative zum Beckenkammaugmentat. Wissenschaftliche
Daten über eine Langzeituntersuchung von Einflussfaktoren auf die
Überlebenswahrscheinlichkeit von Implantaten stehen ebenso auf dem
Programm wie der Ausblick auf High Performance Polymers als neue
Werkstoffklasse in der Prothetik für die Sofortversorgung.
Assistenzprogramm und Workshops
Zum Auftakt des Kongresses werden
Donnerstag verschiedene Workshops der Sponsoren angeboten. Und auch
für die Assistenz ist am Freitag wie Samstag ein eigenständiges
Programm geplant, mit Seminaren zur GOZ 2013 und für die Hygiene-
wie QM-Beauftragte. In der Dentalausstellung können die Teilnehmer
die Produktneuheiten in Augenschein nehmen, die während der IDS im
März erstmals vorgestellt worden sind.
Am Freitagabend geht es auf ins
Münchener „Schlosszelt“. Dort bringt die Leipziger Band JAMTONIC
die Gäste in beste Partystimmung. Am Samstagabend gibt es noch die
Möglichkeit den Kongress auf dem größten Volksfest der Welt, der
Wies´n, ausklingen zu lassen. Diese startet traditionell am dritten
Samstag im September.
Quelle: DGOI