Branchenmeldungen 19.07.2011
Kurze Wege und optimierte Abläufe
Das Universitätsklinikum Heidelberg investiert 3,5 Millionen Euro in Sanierung der Ambulanz für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Wer die neue Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie (MKG) am Universitätsklinikum Heidelberg betritt,
könnte sich fast in einer anderen Welt wähnen: Herrschte eben noch
hektische Betriebsamkeit auf den Krankenhausfluren, findet man sich nun
in einem eleganten Empfangsbereich wieder. Die komplett sanierte
MKG-Ambulanz in der Heidelberger Kopfklinik ist am 13. Juli 2011
offiziell eingeweiht worden. Die Kosten in Höhe von rund 3,5 Millionen
Euro trägt das Klinikum selbst.
„Wir wollten die Wege kurz halten und die Abläufe optimieren“, erklärt
Professor Dr. Dr. Jürgen Hoffmann, seit 1. September 2010 Ärztlicher
Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie, das Ziel des Umbaus. „Dass dabei auch etwas fürs Auge
herausgesprungen ist, war nur ein Nebenaspekt.“ Denn die Sanierung, bei
der die MKG-Ambulanz bis auf den Rohbau entkernt wurde, nutzte das
Klinikum auch für eine äußerliche Generalüberholung: Die Farbe Weiß
dominiert, moderne Formen ergänzen sich mit neuester technischer
Ausstattung.
Umbau in acht Wochen abgeschlossen
Während die Anmeldung offen gehalten ist, sind die 13 ebenfalls nach
neuestem Standard eingerichteten Behandlungszimmer voneinander
abgeschirmt. In ihnen befinden sich nur die nötigsten Instrumente, um
alles so übersichtlich wie möglich zu machen; Material etwa zum Abdruck
von Zähnen und zur Implantatbehandlung wird zentral vorgehalten und bei
Bedarf antransportiert. Dass die Versorgungsleitungen für Strom, Wasser,
Lüftung sowie die Computerkabel unter der abgehängten Decke neu verlegt
wurden, sieht man nicht; wohl aber die Lichthöfe, die dort kreisrunden
Dachfenstern gleich angebracht sind. Auch die indirekte Beleuchtung
sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Acht Wochen dauerte der Umbau, der
Mitte April abgeschlossen wurde. „Mein Team hat mich super unterstützt,
alle haben mitgeholfen“, betont Professor Hoffmann.
Mehr als 80 Mitarbeiter zählt die MKG-Klinik, 25 davon sind Ärzte und
Zahnärzte. Über 25.000 Patienten kommen jedes Jahr in die MKG-Ambulanz,
die sich im Erdgeschoss der Kopfklinik befindet. Ein großer Teil sind
Tumorpatienten, aber auch Menschen, die unter Knochenschwund leiden und
zahnärztliche Implantate benötigen oder Patienten mit schweren Gesichts-
und Kieferfehlbildungen sowie Unfallopfer. Eine Spezial-Sprechstunde
richtet sich an Kinder mit angeborener Lippen-, Kiefer- oder
Gaumenspalte. Für die stationären Patienten gibt es in der Kopfklinik 40
Betten. Bis zu zwölf Stunden können die Operationen dauern, die Prof.
Hoffmann und sein Team durchführen: Schließlich müssen alle Strukturen
aufwändig rekonstruiert werden und die Patienten mit dem Ergebnis
zufrieden sein.
Quelle: Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg