Branchenmeldungen 25.09.2024

Lehre-Upgrade mit neuen Simulationsarbeitsplätzen



Lehre-Upgrade mit neuen Simulationsarbeitsplätzen

Foto: Universitätsklinikum Erlangen

An 60 hochmodernen Simulationsarbeitsplätzen können Studierende in der Zahnklinik 1 – Zahnerhaltung und Parodontologie des Uniklinikums Erlangen an Phantomköpfen aus Kunststoff die zahnmedizinische Praxis unter realen Bedingungen trainieren. Im Sommersemester 2024 startete der erste Patientensimulationskurs mit Zahnmedizinstudierenden der neuen Approbationsordnung. Priv.-Doz. Dr. Michael Taschner, Oberarzt am Standort Erlangen, gibt Auskunft zum Upgrade in der Lehre.

Dr. Taschner, welche Vorteile bieten die neuen Simulationsarbeitsplätze den Zahnis?

Durch den Umbau haben wir jetzt die Möglichkeit, an insgesamt 60 Simulationsarbeitsplätzen mit Phantomköpfen unter realen Bedingungen zahnmedizinische Behandlungen von der Prophylaxe bis hin zur Wurzelkanalbehandlung zu trainieren. Die Studierenden arbeiten jetzt an echten klinischen Einheiten, wenn auch der Patient noch aus Kunststoff besteht. Durch die neue Gestaltung der Räume können wir jedem Studierenden beim Arbeiten über die Schulter schauen und bei Behandlungsdemonstrationen können alle von ihrem Platz aus – dank der neuen Multimediaanlage mit zahlreichen Monitoren – den gezeigten Abläufen folgen. Auch im Bereich der Stuhlhygiene können wir jetzt alles wie im klinischen Bereich simulieren. Das heißt die Studierenden können alle Behandlungsvarianten perfekt trainieren, was wichtig ist, weil sie im Folgekurs dann echte Patientinnen und Patienten behandeln.

Welche speziellen technischen Ausstattungen und Einrichtungen sind im neuen Kursraum vorhanden, und wie tragen sie zur praxisnahen Ausbildung bei?

Wie schon erwähnt kann die zahnärztliche Ausbildung am Phantom jetzt noch kliniknäher stattfinden, unterstützt durch viele multimediale Erweiterungen wie Visualizer oder Mikroskop zur Demonstration von Wurzelkanalbehandlungen. Nicht zuletzt haben wir in die neuen Räumlichkeiten auch unsere Zahntechnik integriert, sodass auch hier eine perfekte und ortsnahe Schnittstelle gerade im CAD/CAM-Bereich hergestellt werden konnte. Zudem haben alle Studierenden während des Kurses ein iPad, mit dem sie unter anderem ihre digitalen Röntgenbilder aufrufen können und Zugang zu allen digitalen Lehrinhalten (Arbeitsanweisungen, Behandlungsvideos, 3D-Modelle der Kavitäten etc.) haben.

Welche Herausforderungen mussten beim Umbau bewältigt werden?

Die größte Herausforderung war es, den Umbau ohne größere Beeinträchtigung des Klinikablaufes zu gestalten, denn direkt über dem Phantomkurs befinden sich die Behandlungsräume für unsere Patientenbehandlung. Allerdings konnte dies in Zusammenarbeit mit der KlinikMedBau GmbH in einem für alle erträglichen Rahmen gestaltet werden. Aber nicht nur die Räumlichkeiten wurden baulich verändert, sondern auch die komplette Infrastruktur (Wasser, Lüftung, Netzwerk etc.) wurde umstrukturiert und erneuert, sodass auch von dieser Seite her jetzt perfekte Bedingungen vorhanden sind.

Dieser Beitrag ist in der dentalfresh erschienen.

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