Branchenmeldungen 13.10.2008
Modernisierung im Department für Zahnheilkunde Ulm
Auf dem Oberen Eselsberg präsentiert sich das Department für Zahnheilkunde des Universitätsklinikums Ulm momentan als eine wuselige Großbaustelle. Handwerker sind damit beschäftigt, Wände zu streichen, Schutt wegzuräumen, neue Stromkabel und Versorgungsleitungen anzuschließen, hier eine Wand abzureißen und dort eine neue aufzubauen sowie alte zahnärztliche Behandlungsstühle gegen hochmoderne Modelle auszutauschen. Und das bei laufendem zahnärztlichem und studentischem Betrieb. "Genau das ist auch eine der großen logistischen Herausforderungen", sagt Prof. Dr. Ralph G. Luthardt, Geschäftsführender Direktor des Departments für Zahnheilkunde und gleichzeitig Ärztlicher Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik. "Wir versuchen natürlich, die Unannehmlichkeiten für Patienten und Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Leider lassen sich aber Umwege und Absperrungen oder Lärmbelästigungen nicht immer vermeiden", bittet der Mediziner um Verständnis für die bislang umfangreichsten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen des Departments in den vergangenen 25 Jahren. Vorhandene Sichtachsen werden aufgebrochen, die bereits fertig gestellten Räumlichkeiten wirken nun heller und freundlicher. Labyrinthartige Verschachtelungen auf den einzelnen Etagen gehören bald endgültig der Vergangenheit an - spätestens, wenn Mitte 2009 die Arbeiten des 1. Bauabschnitts abgeschlossen sein werden.
Etwa zehn Millionen Euro werden dann investiert worden sein. Geld, das nicht nur in die Erhaltung bzw. Erneuerung der Bausubstanz und neue Behandlungsstühle gesteckt wird, sondern auch in eine höchsten Ansprüchen genügende Zentralsterilisation, die vollständige Digitalisierung der Röntgentechnik (inklusive der bereits erfolgten Anschaffung eines "Digitalen Volumentomographen") oder aktuellste Dokumentationssoftware. "Nicht zuletzt die Implementierung der Zentralsterilisation bedeutet, dass wir die vom Gesetzgeber jüngst verschärften Hygienerichtlinien ohne Probleme umsetzen können. Wir machen uns fit für die Zukunft", sagt Professor Luthardt. Schließlich wolle man auch in Zukunft die schon jetzt tragende Rolle eines Voll- und Maximalversorgers für Ulm und die Region mittels modernster Medizintechnik, zeitgemäßer Innenarchitektur und innovativer Studentenausbildung weiter ausbauen und optimieren.
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Der Grundgedanke des Departments für Zahnheilkunde am Universitätsklinikum Ulm ist die Interdisziplinarität. Das Department setzt sich aus der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Paradontologie, der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie zusammen. Dieses Spektrum ermöglicht, medizinische Leistungen anbieten zu können, die von der Zahnspange für ein Kind bis hin zur rekonstruktiven Operation eines im Kieferbereich schwerstverletzten Motorradfahrers reichen.
Quelle: Universitätsklinikum Ulm, idw-online, 13.10.2008
Abbildung: Der Elektriker Gerald Müller arbeitet im Bereich der neu installierten zahnärztlichen Behandlungsstühle. Foto: UK Ulm