Branchenmeldungen 05.04.2017
Mona Lisas Lächeln enträtselt?
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Tut sie es, oder nicht? Das Lächeln der Mona Lisa gehört zu den größten Geheimnissen der Kunstgeschichte. Täglich pilgern Tausende Menschen zum Louvre in Paris, um sich an dem weltberühmten Ölgemälde zu erfreuen und herauszufinden, ob der Gesichtsausdruck der Porträtierten nun ein fröhlicher oder trauriger ist. Freiburger Wissenschaftler wollen nun das Geheimnis gelüftet wissen und präsentierten die Ergebnisse ihre Studie kürzlich im Onlinejournal „Scientific Reports“.
Die Wissenschaftler um Dr. Kornmeier und Ko-Studienleiter Prof. Dr. Ludger Tebartz van Elst erzeugten für die Studie zunächst acht Mona Lisa-Varianten, die sich nur in einer schrittweisen Veränderung der Mundkrümmung unterschieden. Die Forscher präsentierten dann den zwölf Probanden das Original sowie je vier Bilder mit traurigerem und fröhlicherem Gesichtsausdruck in zufälliger Reihenfolge. Per Tastendruck gaben die Testpersonen für jedes Bild an, ob sie es als fröhlich oder traurig wahrnahmen, und anschließend, wie sicher sie sich bei ihrer Antwort waren. In der Summe der Antworten ergab sich so ein prozentualer Wert auf einer Skala von traurig bis fröhlich und ein Wert für die Sicherheit ihrer Entscheidung. In fast 100 Prozent der Fälle haben die Versuchspersonen den Gesichtsausdruck als fröhlich wahrgenommen, so die Forscher des Universitätsklinikums Freiburg, des Instituts für Psychologie der Universität Freiburg und des Freiburger Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene.
Original-Titel zur Studie: Mona Lisa is always happy – and only sometimes sad
DOI: 10.1038/srep43511
Link zur Studie: www.nature.com/articles/srep43511
Quelle: Universitätsklinikum Freiburg