Branchenmeldungen 01.02.2019
Mundpflegemittel und Nachhaltigkeit – da tut sich was!
Dem Begriff „Nachhaltigkeit“ begegnet man in Medien und Alltag immer häufiger. Dieser Artikel klärt den Unterschied zwischen alltagssprachlicher und zukunftsbezogener Bedeutung und zeigt, dass Nachhaltigkeit für Patienten, Praxen und Produzenten als Kriterium für Mundpflegemittel immer wichtiger wird.
Umgangssprachlich ist mit dem Wort „nachhaltig“ meistens andauernd, langlebig oder intensiv gemeint. Ebenso werden Eindrücke oder Wirkungen so beschrieben, sogar von nachhaltiger Zahnputztechnik war schon zu lesen. Um diese Bedeutungen ging es bis vor einigen Jahren überwiegend auch in deutschen Medien – Tendenz abnehmend.¹ Jedoch hört man inzwischen aber immer öfter von Nachhaltigkeit als Strategie. Der Gedanke dahinter ist nicht neu. Grundlage ist dabei die Einsicht, dass natürliche Ressourcen limitiert sind und die Umwelt nur begrenzt regenerationsfähig ist. Im Prinzip geht es also darum, Entwicklungen so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen heutiger Generationen entsprechen, ohne die Möglichkeiten und Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu gefährden.² Dieser Leitgedanke verlangt nach verantwortungsbewusstem Handeln und Wirtschaften, ohne ökologische Systeme zu überlasten und allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Kurz gesagt: Nachhaltige Strategien sind Möglichkeiten, unseren globalen Herausforderungen in Umwelt und Gesellschaft zu begegnen.
Das integrierte ("Donut"-) Modell der Nachhaltigkeit (Kate Raworth) beschreibt die soziale (sozio-ökonomische) Verantwortung und die ökologischen Grenzen als Rahmen nachhaltiger Entwicklung.
Zusätzliche Aspekte bei der Hilfsmittelauswahl
Wir wissen: Für eine gute Compliance und erfolgreiche Plaquekontrolle müssen alle Hilfsmittel hygienisch, sicher, haltbar und natürlich anwenderfreundlich und effektiv sein. Aber auch Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen als Entscheidungskriterium immer mehr Beachtung. Auf was genau sollte man achten? Ein Qualitätsprodukt zeichnet sich durch eine längere Haltbarkeit aus und trägt damit zur Abfallreduzierung bei. Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Produktionsstandorte. Sie sind entscheidend für Transportwege und die damit verbundenen Schadstoffemissionen. Häufig aber auch für die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung. Zusätzliche Fragen, die man sich bei der Produktauswahl stellen kann: Was ist mit den Rohstoffen? Wird auf erneuerbare „grüne“ Energie gesetzt? Werden die Steuern dort gezahlt, wo gearbeitet wird und kommen den Standorten zu Gute? Beteiligen sich Hersteller lokal an gemeinnützigen Projekten oder an Forschung und Ausbildung? Viele Aspekte können in Kaufentscheidungen oder Empfehlungen einfließen. So haben wir selbst die Möglichkeit, zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.
Nachhaltigkeitsstrategien Made in Sweden
Oft ist es gar nicht einfach, all diese Informationen zu erhalten. Dennoch gibt es Unternehmen, die das Thema Nachhaltigkeit sehr transparent kommunizieren. Zum Beispiel TePe: Schon in der dritten Generation gehören gelebte soziale und ökologische Verantwortung bei den schwedischen Mundhygienespezialisten zur Unternehmenskultur. Der jährliche Nachhaltigkeitsbericht (CSR), welcher auf der Unternehmensseite veröffentlicht ist, zeigt, dass bewährte Traditionen und zukunftsweisende Konzepte bei den Schweden sehr gut zusammenpassen.³
Die Mundpflegeprodukte von TePe werden in Malmö entwickelt, designt und sogar produziert. So kann das Unternehmen konstant hohe Standards gewährleisten und es werden weder Arbeits-, Umwelt- und Produktsicherheit noch Hygienerichtlinien vernachlässigt. Entsprechend ist TePe nach Qualitäts- und Umweltstandards zertifiziert.
Besonders wichtig: wirklich fortschrittliche Materialien
Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit stehen natürlich auch Materialien und Rohstoffe. Für Medizin- und Haushaltsprodukte sind Eigenschaften wie u.a. Hygiene oder Qualität besonders wichtig. Dies spricht für die Verwendung von Plastik als Material. Aber Achtung: Konventionelles Plastik wird noch immer überwiegend aus nicht erneuerbaren fossilen Rohstoffen (Erdöl) hergestellt. Plastikprodukte und deren Umwelteinflüsse werden deshalb viel diskutiert. Umweltfreundlichere Alternativen sind gefragt – möglichst natürlich bei identischer Qualität und ohne höhere Kosten. Und tatsächlich: Hier tut sich Einiges.
So hat TePe begonnen, erste Produkte und Verpackungen auf erneuerbare Rohstoffe umzustellen. Schrittweise soll sogar ganz auf fossile Ressourcen verzichtet werden, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern und noch mehr zu einem gesunden und umweltfreundlichen Lebensstil beizutragen. Denn nachhaltige Entwicklung bedeutet auch: „…mit Visionen, Phantasie und Kreativität die Zukunft zu gestalten und dabei auch Neues zu wagen und unbekannte Wege zu erkunden…“.⁴
¹ Studie zum Begriff Nachhaltigkeit - Das gute N-Wort, 2016. https://gruener-journalismus.de/studie-begriff-nachhaltigkeit/ (02.01.2019)
² Brundtland Bericht, 1987. https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/brundtland_report_563.htm (02.01.2019)
³ TePe Nachhaltigkeitsbericht 2017, https://www.tepe.com/de/about-tepe/sustainability/ (02.01.2019)
⁴ Perspektiven für Deutschland. Unsere Strategie für eine nachhaltige Entwicklung. https://www.nachhaltigkeit.info/media/1326188329phpUsK1hO.pdf (02.01.2019)
Autor: Dr. Ralf Seltmann, Manager Clinical Affairs TePe D-A-CH GmbH
Foto: TePe