Branchenmeldungen 11.12.2023
Oralchirurgie: Studie enthüllt Risiken durch Spritzkontamination
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Spritzkontaminationen beziehen sich auf das ungewollte Versprühen oder Vernebeln von Flüssigkeiten, insbesondere während medizinischer oder zahnärztlicher Verfahren. In Bezug auf die zahnärztliche Chirurgie bezeichnet Spritzkontamination das Auftreten feiner Flüssigkeitspartikel, die während eines oralchirurgischen Eingriffs durch rotierende Instrumente, Spülungen oder andere Werkzeuge erzeugt werden.
Eine neue Studie der School of Dentistry der University of Minnesota hat genau diese Spritzkontaminationen analysiert. Die Studie wurde im Clinical Oral Investigations veröffentlicht. In einem Experiment mit Patienten-Simulatoren wurden vier verschiedene Molaren in unterschiedlichen Quadranten extrahiert, wobei verschiedene Kombinationen von Operationen durchgeführt wurden. Die Untersuchung von 52 Verfahren ergab, dass die meisten Spritzer auf der Brust des Patienten landeten, gefolgt von der Gesichtsschutzmaske des Assistenten. Interessanterweise wurde festgestellt, dass die Verwendung von Wasserstoffperoxid als Spülmittel im Vergleich zu Kochsalzlösung die Fläche der Spritzkontamination erhöhte.
Die Forschung trägt nicht nur zur evidenzbasierten Entscheidungsfindung in der klinischen Praxis bei, sondern wirft auch Fragen zur Verwendung von Wasserstoffperoxid als vorprozedurale Spülung auf. Die Ergebnisse könnten die gängige Praxis infrage stellen und haben potenzielle Auswirkungen auf die COVID-19-Präventionsstrategien in Zahnarztpraxen.
Zukünftige Forschungen umfassen weitere Untersuchungen zu Spülmitteln, Spültechniken und viraler Belastung. Das Ziel der Forschung ist die Optimierung der Behandlungssicherheit sowie der Schutzmaßnahmen für Patienten und Behandler.
Quelle: University of Minnesota