Wissenschaft und Forschung 10.11.2023
Orale Erreger beeinträchtigen Herzinfarktregeneration
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Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide können nicht nur ein strahlendes Lächeln bewahren, sondern auch das Herz schützen. Forscher der Tokyo Medical and Dental University (TMDU) haben in einer kürzlich im International Journal of Oral Science veröffentlichten Studie gezeigt, dass ein häufiger oraler Krankheitserreger, Porphyromonas gingivalis, die Regeneration von Herzmuskelzellen nach einem Herzinfarkt behindern kann.
Herzinfarkte treten auf, wenn die Herzkranzgefäße blockiert sind, was zu einem Mangel an Nährstoffen und Sauerstoff für das Herz und zur Schädigung von Herzmuskelzellen führt. Herzmuskelzellen nutzen normalerweise die Autophagie, um beschädigte Zellbestandteile zu beseitigen und die Herzfunktion zu schützen.
Die Forscher fanden heraus, dass Porphyromonas gingivalis, insbesondere sein Virulenzfaktor Gingipain, die Autophagie stört und dazu führt, dass sich Herzmuskelzellen nicht ordnungsgemäß regenerieren. Dies kann zu schwerwiegenderen Herzinfarktfolgen führen.
Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Behandlung von oralen Infektionen wie Porphyromonas gingivalis dazu beitragen könnte, das Risiko von tödlichen Herzinfarkten zu verringern. Daher ist es wichtig, nicht nur für das Lächeln, sondern auch für die Herzgesundheit auf eine gute Mundhygiene zu achten.
Quelle: Tokyo Medical and Dental University