Branchenmeldungen 12.09.2012
Platzgewinne für die Uni Basel in internationalen Rankings
Im weltweit publizierten «QS World
University Ranking» 2012 gewinnt die Universität Basel gegenüber letztem
Jahr 30 Ränge und liegt neu auf Platz 121. Im renommierten
«Shanghai-Ranking» verbessert sich die Universität Basel zudem um vier
Ränge auf Platz 85 und behauptet sich damit unter den 100 besten
Universitäten weltweit.
In der diesjährigen Ausgabe der
«QS World University Rankings» verbessert sich die Universität Basel
auf Platz 121. Das erfreuliche Resultat beruht vornehmlich auf einer
hervorragenden Bewertung der Life-Science-Forschung, auf guten Noten für
das Betreuungsverhältnis sowie auf einer weltweit herausragenden
internationalen Durchmischung bei Studierenden und bei den Dozierenden.
Damit gewinnt die Universität gegenüber dem Vorjahr 30 Ränge bei
konstant bleibender Leistung. Die jährlichen Schwankungen in der
Bewertung sind hauptsächlich in der Methode des Rankings begründet.
Der
von der Firma Quacarelli Symonds (QS) seit 2010 publizierte
Qualitätsvergleich basiert zu einem grossen Teil (50%) auf der
subjektiven Einschätzung von akademischen Fachkollegen (Peers) und
teilweise von potenziellen Arbeitgebern. Objektiv messbare
Leistungsindikatoren machen nur die Hälfte der berücksichtigten Faktoren
aus. Dazu gehören das wichtige Kriterium der wissenschaftlichen
Publikationen und deren Rezeption in Form von Zitaten, das aber nur
gerade mit 20% zu Buche schlägt. Ebenfalls mit 20% werden zusätzlich die
Betreuungsverhältnisse und mit 10% der Anteil an ausländischen
Dozierenden und Studierenden als Gradmesser für die Internationalität
einbezogen.
Die Resultate des seit 2003 von der Shanghai Jiao
Tong University publizierten «Academic Ranking of World Universities»
(ARWU) zeichnen sich hingegen durch eine grosse Stabilität aus. Die
Universität Basel liegt im kurz «Shanghai-Ranking» genannten Vergleich
seit Beginn unter den ersten 100 Universitäten weltweit. In der
Rangliste von 2012 erscheint sie auf Platz 85 und verbessert sich damit
um vier Ränge.
Die Daten für das Ranking werden immer nach
derselben Methode erhoben und beschränken sich auf quantifizierbare
Indikatoren, was einen Vergleich über die Jahre erlaubt. Gefragt wird
unter anderem nach der Gesamtzahl der wissenschaftlichen Publikationen,
nach der Anzahl der veröffentlichten Beiträge in «Nature» und «Science»,
die als führende Wissenschaftsmagazine betrachtet werden, oder nach der
Anzahl besonders häufig zitierter Forscherinnen und Forscher. Von
Bedeutung sind zudem die Zahl der Nobelpreise und Fields-Medaillen
(höchste Auszeichnung im Bereich der Mathematik), die ehemalige oder
noch an der Universität angestellte Forschende erhalten haben. Diese
Kriterien begünstigen in erster Linie Universitäten mit einer starken
Spezialisierung in Naturwissenschaften, Life Sciences und Medizin. In
den letzten beiden Bereichen kann die Universität Basel im
Shanghai-Ranking seit Jahren einen Platz unter den ersten 50
Universitäten weltweit behaupten.
In der internationalen
Diskussion setzt sich jedoch das Bewusstsein durch, dass die auf
Ranglisten aufbauenden Rankings aufgrund der Methoden- und Kriterienwahl
nur einen beschränkten Vergleich ermöglichen, der nicht allen
Universitäten gerecht wird. Deshalb wird sowohl in Shanghai wie auch im
Rahmen der EU an der Entwicklung zusätzlicher multidimensionaler Ansätze
gearbeitet, die weniger auf der Erstellung von Ranglisten als auf dem
Vergleich unterschiedlicher Universitätsprofile beruhen sollen.
Quelle: Uni Basel