Branchenmeldungen 18.10.2022

Rund 2.500 Teilnehmer beim DGKFO-Kongress

Rund 2.500 Teilnehmer beim DGKFO-Kongress

Foto: OEMUS MEDIA AG

„CAD/CAM – Biologie und Mechanik“ standen im Fokus der 94. Wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie e.V., die – von allen Beteiligten langersehnt – als Präsenzevent ausgerichtet wurde.

Nach dem abgesagten Ulmer Kongress und der hybrid durchgeführten Veranstaltung in Wiesbaden fand vom 21. bis 24. September 2022 im Berliner Estrel Congress Center endlich wieder eine „normale“ Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie e.V. statt. Rund 2.500 Teilnehmer (exklusive Aus steller) besuchten das wichtigste deutsche Fachevent im Bereich KFO, um sich über jüngste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis sowie aktuelle Innovationen der Dentalindustrie zu informieren. Die Tagungspräsidentschaft hatte Prof. Dr. Paul Georg Jost Brinkmann (Berlin, Abb. 2) inne.

Wissenschaftliches Vortragsprogramm

CAD/CAM in der Kieferorthopädie und dabei insbesondere die Biomechanik sowie (Kontra )Indikationen der sogenannten Shape driven Orthodontics bildeten an diesen vier Tagen neben der Kieferorthopädie bei erwachsenen und alten Patienten die hochaktuellen thematischen Schwerpunkte des wissenschaftlichen Vortragsprogramms. Darüber hinaus wurden wie gewohnt nicht minder interessante Beiträge zu freien Themen und im Rahmen des Parallelsymposiums präsentiert.

Dass sich Aligner als therapeutisches Tool zwar längst etabliert haben, rund um ihren erfolgreichen klinischen Einsatz nichtsdestotrotz Optimierungsbedarf- und -potenzial besteht, machte Prof. Dr. Bernd G. Lapatki (Ulm) in seinem Vortrag „Biomechanik – Chancen und Limitationen von Alignern“ deutlich. Dabei stellte er u. a. Ergebnisse diverser Studien zur Kraftdosierung und Materialeigenschaften vor, zeigte Möglichkeiten und Grenzen der heutigen Alignertherapie auf und gab einen Ausblick, was hier künftig erwartet werden darf (z. B. direkter 3D-Druck von Alignern). Dr. Vittorio Cacciafesta (Mailand/Italien) stellte in seinem Vortrag „Biomechanics in modern orthodontics for achieving predictable results with shape-driven appliances“ heraus, dass CAD/CAM bzw. darauf basierende Apparaturen keinesfalls ein Ersatz für die fachliche Kompetenz eines Kieferorthopäden sowie dessen biomechanisches Know-how sein können. Vielmehr stellen individualisierte Brackets, Bögen und Aligner lediglich ein hilfreiches Tool in den Händen des Behandlers dar, das zur Vereinfachung seines Arbeitsalltags beiträgt.

Unter dem Vortragstitel „Wissenschaft tritt Praxis. Lernkurven und Bewährtes“ präsentierten die Dres. Woo-Ttum Bittner (Abb. 3) und Ralf Müller-Hartwich (beide Berlin) interessante Daten. So gab Dr. Müller-Hartwich zunächst einen Überblick hinsichtlich der im adentics Praxisverbund eingesetzten digitalen Behandlungssysteme. Dabei verdeutlichte er u. a. die Vorteile der digitalen gegenüber der konventionellen Modellerstellung, wies jedoch auch kritisch auf Einschränkungen bzw. Fallstricke bei der Abrechenbarkeit digitaler Leistungen hin (z. B. digitale Kopie von Gipsmodellen). Woo-Ttum Bittner stellte dann das Thema „Kieferorthopädie im Wettbewerb mit D2C-Anbietern“ in den Fokus und gab zu bedenken, dass neben der hohen Behandlungsqualität kieferorthopädischer Fachpraxen die „Customer Journey“ heutzutage immer mehr an Bedeutung gewinnt. Um Patienten noch besser beraten zu können und ihnen noch mehr Alternativen für die gleiche Behandlungsaufgabe aufzeigen zu können, entwickelt man derzeit z. B. eine Bracefinder-App. Darüber hinaus unterstrich Bittner die Wichtigkeit der Kooperation (z. B. mit den Hauszahnärzten, die zwar überweisen, dann jedoch oft nicht mehr profitieren). „Die Deutungshoheit ist nur durch Behandlungsqualität, Aufklärung und Kooperation zu bewahren“, so Bittner, „ansonsten sterben wir Kieferorthopäden früher oder später aus“.

Einen hochinteressanten Vortrag zum Knochenstoffwechsel hielt Prof. Dr. Michael Amling (Hamburg; Abb. 6). Er verdeutlichte, dass eine kieferorthopädische Zahnbewegung keine Frage des Alters sei und man definitiv falsch liege, zu glauben, dass ältere Menschen automatisch schlechtere Knochen haben. Wichtig sei, bei älteren Patienten genauso wie bei jüngeren darauf zu achten, dass die Knochen gesund sind. Knochengesundheit und Zahngesundheit gehören zusammen, so Amling, wobei das Knochenskelett sich ein Leben lang erneuert. „Es gibt keinen physiologischen, altersassoziierten Knochenverlust. Und eine idiopathische Osteoporose gibt es schon gar nicht!“

Um den knochenbezogenen Herausforderungen zu begegnen, die mit der Behandlung älterer Patienten verbunden sein können, setzt Amling vielmehr auf eine individualisierte Knochentherapie zur Normalisierung eines Kalzium-, Phosphat- und Knochenstoffwechsels.

Der Zahnbewegung unter dem Einfluss von Medikamenten bei kranken und alten KFO-Patienten widmete sich der Vortrag von Priv.-Doz. Dr. Dr. Christian Kirschneck (Regensburg, Abb. 5). Dieser machte deutlich, dass bei genannter Patientenklientel die Frage nach Systemerkrankungen und der entsprechenden Medikation im Vorfeld einer KFO-Behandlung zwingend in die Anamnese gehört, da sowohl die Zahnbewegung, das Auftreten von Wurzelresorptionen als auch die Neigung zu Rezidiven dadurch beeinflusst werden. Während eine kurzzeitige Einnahme geringer Medikamentendosierungen voraussichtlich ohne relevante klinische Auswirkungen auf die kieferorthopädische Therapie sei, bestünde hingegen ein deutlich höheres Risiko bei hohen Dosierungen und einer häufigen Einnahme von Medikamenten. Ein gut abgestimmtes interdisziplinäres Vorgehen unter Berücksichtigung auch medizinischer Faktoren kann hier zur Maximierung des Therapieerfolgs beitragen.

Aus Bregenz (Österreich) war Dr. Heinz Winsauer angereist, dessen Vortrag stellvertretend für die vielen weiteren tollen Beiträge dieser Tagung Erwähnung finden soll. Er sprach – wie kann es anders sein – zur skelettalen Verankerung und arbeitete heraus, inwieweit es hierbei (Alters-)Grenzen gibt. Anhand beispielhafter Fallbeispiele demonstrierte er, dass obere Altersgrenzen für Minischrauben nicht gegeben sind und die untere Altersgrenze für deren Einsatz ca. beim sechsten Lebensjahr zu sehen sei. Bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte erweisen sich Minischrauben als ideal, ihre Insertion sollte hier aber nur geführt (guided) erfolgen. Als anatomische Limitationen wurden z. B. hyperpneumatische Sinuslagen genannt. 

Industrieausstellung

Aligner

SCHEU-DENTAL präsentierte in Kooperation mit Graphy mit TC-85DAC das weltweit erste Material für den direkten 3D-Druck von Alignern mit CE-Zertifizierung. Innovativer Vorteil des speziell für den DLP-Drucker entwickelten 3D-Harzes ist dessen Formgedächtniseffekt (Memory-Effekt), wodurch sich der Aligner in seine ursprüngliche Form zurückzieht (Abb. 22a und b), was sich positiv auf die Kraftübertragung und Steifigkeit der Korrekturschienen auswirkt. Die Partnerschaft von SCHEU-DENTAL und Graphy bezieht sich exklusiv auf die DACHRegionen (Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein) wie auch non-exklusiv auf weitere Länder Europas. Im internationalen Markt wird das Material u.a. von der Firma FORESTADENT vertrieben.

Bei Straumann wurde das Multilayer-Material ZenduraTM FLX gezeigt, das exklusiv in Deutschland über dessen eShop bezogen werden kann. Die Doppelschalenkonstruktion mit Elastomerkern wird von Bay Materials hergestellt (gehört zur Straumann Gruppe) und sorgt laut Hersteller – im Vergleich zu einschichtigem Material – für einen softeren Initialdruck und eine länger anhaltende hohe Zahnbewegungskraft, woraus ein höherer Tragekomfort und eine langfristige Behandlungspräzision und -effektivität resultieren. Darüber hinaus stellte Straumann eine Weiterentwicklung seines ClearCorrect Alignersystems vor. So sind mit dem neuesten Software-Update Clear Pilot 4.0 in der Fallplanung jetzt Bite Ramps, Cut outs sowie individualisierbare Attachments platzierbar.

Align Technology hat seinen Invisalign Outcome Simulator optimiert. So ist es Kieferorthopäden ab sofort möglich, Patienten chairside und binnen weniger Minuten zu zeigen, wie ihr neues Lächeln nach Abschluss einer Invisalign® Behandlung aussehen könnte. Dabei wird das Ergebnis in die Frontalaufnahme des Patienten simuliert. Die dafür nötigen Patientenfotos werden mithilfe der neuen Invisalign Practice App mit einem Mobilgerät aufgenommen, die Scans mittels Intraoralscanner der iTeroTM Element Plus Serie. Sobald die digitalen Bilder vorliegen, generiert der Invisalign Outcome Simulator Pro dann die Simulation der Behandlung (Abb. 13a und b). Darüber hinaus ist es seit Kurzem möglich, DVT-Scans in die ClinCheck® Software zu integrieren, wodurch Zahnwurzeln im Rahmen der digitalen Behandlungsplanung visualisiert werden können.

Am Stand von FORESTADENT konnten die Messebesucher FAS® (Functional Aligner System; Abb. 20) kennenlernen. Hierbei handelt es sich um ein neues Behandlungskonzept, das Alignerbehandlungen unter erweiterter Diagnostik ermöglicht. So bezieht FAS® neben den bekannten zwei- und dreidimensionalen Daten auch die vierte Dimension, die individuelle und reale Rotationsbewegung des Kiefers, sowie die echten Wurzeln des Patienten (aus DVT-Scans) in die Planung der Aligner mit ein. Je nach vorliegender Indikation können Kieferorthopäden dabei aus vier verschiedenen Paketen wählen: Flex, Target, FAS Compact und FAS Pro.

Ormco stellte für sein SPARKTM Alignersystem zwei in Kürze verfügbare Neuerungen vor. Hierbei handelt es sich einerseits um integrierte Haken, welche bei Klasse II- und III-Behandlungen eine Alternative zu den derzeitigen Häkchenaussparungen bzw. Cut outs darstellen, wenn das Einhängen von Gummizügen erforderlich ist. Zudem können die Haken in Kombination mit TADs zur Unterstützung der Intrusion bei der Korrektur von Gummy Smiles verwendet werden. Die zweite Neuerung stellt die TruRoots-Funktion dar, bei der die Bibliothekswurzeln in der Approver-Software durch die tatsächlichen Wurzelformen des Patienten aus dem DVT-Scan ersetzt werden können (Abb. 19).

World Class Orthodontics / Ortho Organizers GmbH zeigte sein 3-Step-Alignersystem MOVENDI®, bei dem die Fertigung der Korrektur- oder Retentionsschienen im Eigenlabor erfolgen kann. Neben einfachen Fehlstellungen sind mit diesem System, bei dem die Fallplanung über MOVENDI® erfolgt, auch ausgeprägtere Malokklusionen von 7-7 mithilfe individualisierter Attachments umsetzbar. Angeboten werden verschiedene Pakete.

Multiband

Bei DW Lingual Systems konnten die Messebesucher das neue selbstligierende WIN-Bracket mit vertikalem Slot (WIN-vSL) kennenlernen (Abb. 12), welches erstmals vorgestellt wurde. Das wie sein Vorgänger ebenso flache WIN-vSL Bracket verfügt über einen geschoben rotierenden c-förmigen Clip aus SE-NiTi mit einer Transformationstemperatur unterhalb der Mundtemperatur. Der im Selective-LaserMelting-(SLM)-Verfahren hergestellte Bracketbody bietet einen vertikalen .018"er Slot mit zahnseitig leicht reduzierter Höhe. Gummiketten, Drahtligaturen oder Lassos können an den gingivalen Hooks sowie gekrümmten okklusalen Flügeln befestigt werden, wobei Letztere durch ihre Krümmung selbst die Fixierung dünner Rundbögen ohne zusätzliche Ligatur ermöglichen. 3M hat seine Palette an 3MTM APCTM Flash-Free vorbeschichteten Produkten um das 3MTM Victory SeriesTM Mini Tube für den zweiten Molaren ergänzt. Bei GC Orthodontics ist jetzt die größenreduzierte Variante des Chic Keramikbrackets verfügbar. Das Chic mini Standardbracket ist 15 bis 20 Prozent kleiner als das normal große Chic Bracket, wobei es die gleichen Designmerkmale aufweist. Das in den Prescriptions Roth und MBT in .018"er und .022"er Slotgröße von 5-5 OK/UK beziehbare Minibracket lässt sich im Seitenzahnbereich z.B. mit den ebenfalls ästhetischen Legend mini Rhodium Brackets kombinieren. Für die Inhouse-Fertigung von Kleberetainern steht mit der Bender II Biegemaschine (Abb. 15) von YOAT jetzt die zweite Gerätegeneration zur Verfügung. Die bei Ortho Penthin vorgestellte Neuheit ermöglicht jetzt auch das Biegen von Vierkantdrähten der Dimensionen .016" x .016" sowie .016" x .022" (neben Rundbögen mit einem Durchmesser von 0,45 und 0,5 mm) und ist damit noch individueller einsetzbar. In Kombination mit der FixR Design-Software können Retainer somit binnen weniger Minuten geplant, gefertigt und direkt (im gleichen Termin) im Patientenmund eingesetzt werden.

Digital

Um 30 Prozent kleiner und 20 Prozent leichter ist der neue TRIOS 5 Wireless Intraoralscanner (Abb. 18) von 3Shape gegenüber seinem Vorgängermodell. Zudem verfügt die neue Generation über einen Ruhemodus (Abschaltautomatik), wodurch die Akkulaufzeit verlängert wird (bis zu 33 Patienten pro Akku). Die ScanAssist-Ausrichtungsfunktion, ein haptisches Feedback sowie ein farbcodierter LED-Ring ermöglichen laut Hersteller einen noch flüssigeren Scanvorgang. Zudem kann das Gerät durch eine zusätzliche Taste als Fernbedienung genutzt werden, sodass, um zum nächsten Schritt zu gelangen, die Maus nicht mehr berührt werden muss. Auch in Sachen Hygiene wurde weiter optimiert: So sind die autoklavierbaren Scanaufsätze neu konzipiert worden (Scankopf geschlossen). Darüber hinaus können mit dem Gerät hauchdünne Schutzhüllen verwendet werden, die das Risiko einer Kreuzkontamination minimieren.OrthoLIZE präsentierte mit Bizz Puzzle (Abb. 26) eine brandneue Software zur Realisierung eines vollautomatischen 3D-Druck-Workflows, welche aktuell als Bundle zusammen mit Intraoralscanner (Carestream) und Filament-3DDrucker (Renfert) angeboten wird. Nachdem der Kieferorthopäde gescannt und die Modelle im Ordner gespeichert hat, übernimmt die Software und zieht die Scans heraus, realisiert im Hintergrund das Modelldesign und platziert die Modelle anschließend auf der individuell einstellbaren Druckplattform, sodass über Nacht gedruckt werden kann.

Ein laut Hersteller F1 Dentalsysteme besonders schneller Intraoralscan (ca. 1 Min. pro Kiefer) lässt sich mit dem neuen F1-Scanner AS 100 (Abb. 25) realisieren, der inklusive entsprechender Software am Stand von Vertriebspartner dentalline präsentiert wurde. Mit unter 200 g ist der Intraoralscanner ein absolutes Leichtgewicht und lässt sich dank seines offenen Systems problemlos an alle offenen CAD/CAM-Strecken anbinden.

Ebenfalls am dentalline-Stand konnte ein neues 3D-Druck-Set (Abb. 24) der NYTE3D GmbH für die Inhouse-Fertigung von Alignermodellen kennengelernt werden. Das angebotene System besteht aus einem vorkalibrierten 4K 3D-Drucker, einem Reinigungs- und Nachbelichtungsgerät sowie dem entsprechenden Resin zum Druck der Modelle. Gepaart wird das Set mit einer Ferneinweisung sowie einem weitreichenden Support. Bis zu 24 Alignermodelle lassen sich laut NYTE3D innerhalb von ca. 1,5 Stunden mit dem 3D-Druck-Set realisieren. Entscheidend für diese Geschwindigkeit ist das wohl derzeit schnellste Modell-Resin NYTE3D Model.

Weitere Neuheiten

Dentaurum stellte die Neo-VDP nach F. M. Sander (Abb. 14) vor. Bei dieser patentierten Spezialschraube handelt es sich um eine Kombination einer Mehrsektorenschraube nach Bertoni mit Vorschubdoppelstegen. Diese neueste Generation der Sander-Apparatur ermöglicht neben der Klasse II/1-Behandlung erstmals simultan – durch das sagittale Dehnelement – auch Korrekturen der Klasse II/2. Dabei gewährleistet die Neo-VDP die Dehnung des Oberkiefers nicht nur in der Transversalen, sondern parallel auch in der Sagittalen, um die Stellung der Frontzähne zu verändern. Mittels Montageschablone kann der Winkel zur Okklusionsebene patientenindividuell eingestellt werden. Es sind Winkel von 55°, 60° und 65° möglich. Die schiefe Ebene im Unterkiefer wird durch Aufsetzen der Führungsschablone auf die Vorschubdoppelstege realisiert.

Für skelettal verankerte KFO-Apparaturen (z. B. GNE) ist über dentalline ab sofort die neue BENEfit® „R“-Schraube (Abb. 21) von PSM mit extralangem, gewindefreiem glatten Hals für ein besonders gewebeschonendes Inserieren beziehbar. Die verfügbaren Längen (7, 9, 11, 13 und 15 mm) sowie Durchmesser (Ø 2,3 mm) sind dabei analog der bisherigen BENEfit®-Schrauben. Neu sind darüber hinaus spezielle Hülsen inklusive Fixierschrauben zum Anschweißen an die Arme der KFO-Apparatur (z. B. Hybrid-Hyrax).

Mit MULTI-FA (Abb. 17) konnten die Messebesucher am Stand von GC Orthodontics eine neue Klasse II- und III-Apparatur kennenlernen. Diese lässt sich mittels Komposit oder Krimpen (Klemmstop) auf die individuell benötigte Länge anpassen und ist in zwei Varianten verfügbar – mit zwei Kugelgelenken oder mit Kugelgelenk und Drahtende. Neben dem MULTI-FA regular, welcher in gut 95 Prozent der Fälle einsetzbar ist, sind die Größen short und long erhältlich.EMS präsentierte im Rahmen seines Guided Biofilm Therapy Protokolls zum Biofilm-Management das neue Handstück AIRFLOW® MAX mit AIRFLOW® PLUS Pulver (Erythritol-basiert) (Abb. 16). AIR-FLOWING® ist damit noch schonender und effektiver und kann besonders gut bei festsitzenden KFO-Apparaturen eingesetzt werden, ohne dass hierfür die Entfernung von Bögen, Ligaturen oder Gummiringen erforderlich ist. Das deutlich schlankere und leichtere Handstück mit der patentierten Laminar AIRFLOW® Technology sorgt für einen noch präziseren Luft- und PLUS Pulverstrahl bei zugleich reduzierten Aerosolen.

Ein cleveres Instrument aus dem Hause Carl Martin, das sich optimal zum Platzieren von Brackets und insbesondere zum Rebonding eignet, stellte dentalline (Vertrieb DE) mit dem Bracket-Navigator nach den Dres. S. und B. Chhatwani vor (Abb. 23a und b). Dieses verfügt auf der einen Seite über eine Abstandskontrolle, wobei ausgehend vom Slot oder von der Oberkante des Brackets der exakte Abstand zur Inzisalkante gemessen werden kann. Die andere Seite des Instruments ist als graziler Scaler gestaltet, sodass Kompositreste direkt entfernt werden können.

Ausblick

Die nächste Wissenschaftliche DGKFO-Jahrestagung findet vom 27. bis 30. September 2023 in Stuttgart statt. Tagungspräsident ist Prof. Dr. Bernd Koos.

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