Branchenmeldungen 21.02.2011

Schnellere Hilfe für Opfer von Behandlungsfehlern

Schnellere Hilfe für Opfer von Behandlungsfehlern

Foto: © Shutterstock.com

Nach dem Willen des Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), sollen Opfer von ärztlichen Behandlungsfehlern künftig schneller entschädigt werden. Wie bereits in Österreich müsse auch in Deutschland ein Entschädigungsfonds eingerichtet werden, sagte Zöller im Gespräch mit der «Berliner Zeitung». Ein solcher Fonds leiste den Betroffenen schnelle Hilfe und trage dazu bei, jahrelange Schadenersatzprozesse mit unsicherem Ausgang zu vermeiden. Die Initiative solle Teil des von der schwarz-gelben Koalition für 2011 geplanten Patientenrechtegesetzes sein.

Nach unbestätigten Expertenschätzungen sind Jahr für Jahr etwa eine Million Patienten von falschen Behandlungen betroffen. Schadensersatz oder Schmerzensgeld bekommen allerdings nur wenige. Stellt eine Gutachterkommission fest, dass es einen Behandlungsfehler gab, könnte der Fonds sofort eine Entschädigung zahlen, erklärte der CSU-Politiker. Finanzieren ließe sich der Fonds wie in Österreich aus Beiträgen von Ärzten, Haftpflichtversicherern und Krankenhauspatienten. Im Nachbarland erhalte jeder Patient Geld, bei dem eine schwere Schädigung nach einer medizinischen Behandlung eingetreten ist - unabhängig davon, ob dem Arzt dafür eine Mitschuld nachzuweisen ist.

Quelle: dpa


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