Branchenmeldungen 12.11.2012
Studie enthüllt: Junge Menschen leben zu ungesund
Ein ungesunder Lebensstil führt schon im jungen Erwachsenenalter zu deutlichen Leistungseinbußen – mit weitreichenden Konsequenzen. Eine „Fit-fürs-Leben“ Studie analysierte jetzt Zusammenhänge zwischen
gesundheitlichen Risikofaktoren und Leistungsfähigkeit bei über 8.000
Personen.
Die Ergebnisse lassen aufhorchen: Die Mehrzahl der jungen Erwachsenen in
Deutschland weist mindestens einen der Risikofaktoren Übergewicht,
Rauchen und Bewegungsmangel auf – zumindest bezogen auf eine aktuelle
Studie der Deutschen Sporthochschule Köln mit 8.000 Probanden, die jüngst veröffentlicht wurde. Danach
liegt lediglich bei einer Minderheit der erwachsenen
Studienteilnehmer/innen (28,4% der Männer und 35,4% der Frauen) kein
Risikofaktor vor. Das Problem: Bereits das Vorliegen von nur einem der
untersuchten Risikofaktoren ist mit deutlichen Leistungsverlusten
verbunden, die sich mit jedem hinzutretenden Risikomerkmal weiter
verstärken. Die Ergebnisse belegen, dass ungesunde Alltagsgewohnheiten
schon nach kurzer „Einwirkzeit“ zu beträchtlichen Leistungseinbußen
führen: Etwa die Hälfte der 24- bis 25-Jährigen erreicht nicht das
Leistungsniveau der 14- bis 15-Jährigen.
Leistungsfähigkeit und Gesundheit der jungen Generation haben nicht nur
individuelle Auswirkungen auf die persönliche Zukunft sondern auch
weitreichende gesamtgesellschaftliche Konsequenzen. Verstärkt durch den
demographischen Wandel bestimmen beide Faktoren in zunehmendem Maße die
Inanspruchnahme der Gesundheits- und Sozialsysteme sowie die
Produktivität von Unternehmen und Volkswirtschaft. Vor diesem
Hintergrund kommt die Forschungsgruppe Leistungsepidemiologie (http://www.dshs-koeln.de/leistepi)
um Prof. Dr. Dr. Dieter Leyk im Rahmen der Studie „Fit-fürs-Leben“ zu
besorgniserregenden Ergebnissen: Ungesunde Lebensstile können schon frühzeitig
und vor Auftreten chronischer Erkrankungen zu beträchtlichen
Leistungsverlusten führen. In der Studie wurde das Auftreten der
Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel und die
körperliche Leistungsfähigkeit von über 8.000 Personen im Alter von 10
bis 25 Jahren untersucht.
Dieter Leyk und seine Kollegen warnen vor weitreichenden Folgen:
Ungesunde Lebensführung, abnehmende Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit
von jungen Menschen werden zu eingeschränkter Arbeitsleistung,
geminderter Erwerbsfähigkeit sowie erhöhtem Krankheits- und
Ausfallsrisiko führen. Umso wichtiger wird es, bereits das junge
Erwachsenenalter als „präventives Fenster“ zu nutzen, um die
Manifestation von chronischen Erkrankungen und damit auch negative
gesamtgesellschaftliche/wirtschaftliche Konsequenzen zu vermeiden.
Quelle: Deutsche Sporthochschule Köln