Branchenmeldungen 28.03.2013
Unzufrieden mit der Prothese? Studienteilnehmer gesucht!
Klinische Studie der Universitäts-Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Heidelberg untersucht neues Implantat-Verankerungssystem / Männer und Frauen zwischen 60 und 85 Jahren mit zahnlosem Kiefer können teilnehmen / Einzelimplantat fixiert Prothese und soll Einheilphase verkürzen
Die
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums
Heidelberg sucht für eine klinische Studie Männer und Frauen im Alter
zwischen 60 und 85 Jahren mit zahnlosem Ober- und Unterkiefer, die mit
ihrer Prothese im Unterkiefer unzufrieden sind. Teilnehmer erhalten
jeweils ein Implantat im Unterkiefer, das über ein Halteelement die
Prothese fixiert und mit dem die Einheilphase von bis zu drei Monaten
auf einen Tag verkürzt werden soll. Zudem sparen sie 80 Prozent der
Kosten, die regulär für das Einsetzen des Implantats anfallen. Die
Forscher wollen das neue Implantat-Verankerungssystem mit bestehenden
Techniken vergleichen und prüfen, wie es sich auf Lebensqualität oder
Kauleistung auswirkt. Die Studie, die zeitgleich an neun Universitäten
in Deutschland läuft, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
gefördert.
Etwa ein Viertel der 65- bis 74-Jährigen in Deutschland ist zahnlos.
Eine Totalprothese ist vor allem im Unterkiefer für viele Patienten eine
unbefriedigende Lösung: Die Prothese liegt ausschließlich auf der
Schleimhaut auf und kann daher beim Kauen verrutschen. Häufig sind
schmerzhafte Druckstellen, manchmal auch Würgereiz oder eine gestörte
Aussprache die Folge.
Bereits mit einem einzelnen Zahnimplantat und einem darauf fixierten
Halteelement bekommt eine Totalprothese im Unterkiefer besseren Halt.
Die Patienten können wieder besser kauen, die Lebensqualität insgesamt
steigt. In der Regel müssen Implantate jedoch mehrere Monate unbelastet
einheilen. Um diese Zeit für die Patienten abzukürzen, wurden Implantate
und Halteelemente entwickelt, die eine sehr frühe Belastung erlauben.
Wie sich diese Systeme auf lange Sicht bewähren und welche Rolle dabei
der Zeitpunkt der ersten Belastung spielt, ist Gegenstand verschiedener
Studien an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik.
Interessierte können an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik einen
unverbindlichen Beratungstermin unter Tel.: 06221 / 56 60 40
vereinbaren. Teilnahme ist bis circa August 2013 möglich.
Kontakt:
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Mund-Zahn-Kiefer Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg Im Neuenheimer Feld 400 69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 60 40
E-Mail: mzk-prothetik@med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten
medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der
Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten
biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist
die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche
Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund
11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in
Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen
mit ca. 1.900 Betten werden jährlich rund 110.000 Patienten voll- bzw.
teilstationär und 400.000 Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger
Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen
Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende
Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de