Branchenmeldungen 30.05.2012
Weltnichtrauchertag 2012: Rauchfrei für Mitarbeiter
TÜV Rheinland: Nichtraucherprogramme in Unternehmen
Rauchen macht krank. Es schädigt nicht nur Zähne und Zahnimplantate sondern auch Atemwege, die
Lunge und das Herz-Kreislaufsystem. Darüber hinaus begünstigt es
Krebserkrankungen. Im Jahr 2007 sind 110.000 Menschen in Deutschland an
den direkten Folgen des Rauchens gestorben, weitere 3.300 durch
Passivrauchen. Auf die Gefahren des Tabakkonsums macht seit 1987 jeweils
zum 31. Mai der Weltnichtrauchertag der Weltgesundheitsorganisation WHO
aufmerksam. Zwar ist das Bewusstsein für die Gesundheitsgefahren des
Rauchens gewachsen, doch trotzdem sank der Tabakkonsum bei Erwachsenen
in den vergangenen Jahren nur geringfügig. "Der Ausstieg aus der Sucht
fällt vor allem Erwachsenen schwer", weiß Dr. Ulrike Roth,
Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei TÜV Rheinland. "Das ändert sich
auch nicht, wenn die Orte, an denen geraucht werden darf, immer mehr
eingeschränkt werden, wie beispielsweise in Kneipen oder am
Arbeitsplatz." Seit September 2007 sind viele Unternehmen dank
gesetzlicher Vorgaben rauchfrei, zumindest in einzelnen
Arbeitsbereichen. "Unternehmen können für die Gesundheit ihrer
Beschäftigten viel tun und ihren Mitarbeitern die Umsetzung der Vorgaben
erleichtern. Dazu gibt es professionelle Unterstützung mit speziellen
Entwöhnungsprogrammen", so Dr. Roth weiter.
Einstieg zum Ausstieg
Die Motivation, mit dem Rauchen anzufangen, ist vielfältig und spielt
neben anderen Faktoren eine wichtige Rolle dabei, wie der Ausstieg aus
der Nikotinsucht gestaltet werden kann. "Ein individuelles Erstgespräch
hat sich als Einstieg in ein betriebliches Raucherentwöhnungsprogramm
bewährt. Es dient dazu, die Rauchergeschichte des Teilnehmers kennen zu
lernen und die Erfolgsaussichten eines Gruppenprogramms auszuloten",
erläutert Dr. Ulrike Roth. Als ebenso wichtig sieht die Expertin eine
von vornherein eingeplante Rückfallprophylaxe an. "Das ist für den
langfristigen Erfolg der Maßnahme ebenso unabdingbar wie
Ernährungsthemen und Stressmanagement zu besprechen." Denn Stress
verführt dazu, in alte Gewohnheiten zurückzufallen und trotz besseren
Wissens wieder zur Zigarette zu greifen.
Weniger Rauch - mehr Lebensqualität
Ein Gewinn ist der Verzicht auf den blauen Dunst allemal: Schon drei
Tage nach der letzten Zigarette verbessert sich die Funktion der
Atemwege, nach einer Woche wirkt sich der Verzicht positiv auf den
Blutdruck aus und nach zwei bis drei Jahren ist das Risiko für
Herz-Kreislaufleiden um 35 Prozent gesunken.
Die Furcht vor einer Gewichtszunahme hält viele davon ab, den
Glimmstängel endgültig beiseite zu legen oder führt sogar zu einem
Rückfall. Diese Angst ist durchaus begründet: Studien belegen, dass
Raucher durch den Nikotinverzicht tatsächlich einige Kilogramm zunehmen
können. Verringerter Energieverbrauch sowie eine vermehrte Aufnahme von
Nahrungsmitteln könnten Gründe dafür sein. Eine Ernährungsberatung und
die Motivation zu ausreichend Bewegung sind daher wichtige Maßnahmen, um
den langfristigen Erfolg einer Raucherentwöhnung zu erhöhen.
Weitere Informationen zu Raucherentwöhnungsprogrammen und betrieblichem Gesundheitsmanagement von TÜV Rheinland unter www.tuv.com/bgm im Internet.
Quelle: TÜV Rheinland, open-pr.com