Branchenmeldungen 12.09.2024

Zähne zeigen gegen Bürokratie – 25 % Behandlungszeit geht verloren

Zähne zeigen gegen Bürokratie – 25 % Behandlungszeit geht verloren

Foto: zakariastts – stock.adobe.com / KI-Generiert

Unter dem Motto „Zähne zeigen gegen Bürokratie“ gehen Zahnärzte am 25. September an 16 Orten in Nordrhein auf die Straße, um auf die Folgen überflüssiger Bürokratie und einer unausgereiften Digitalisierung aufmerksam zu machen.

Der Arbeitsplatz von Zahnärztinnen und Zahnärzten verlagert sich zunehmend vom Behandlungsstuhl an den Schreibtisch. 962 Verordnungen und Regeln betreffen den Arbeitsalltag von Zahnmedizinern.

Die damit verbundenen Dokumentationspflichten und Verwaltungsaufgaben fressen pro Woche 24 Arbeitsstunden, hochgerechnet auf ein Jahr sind es 51 Tage (1). Insgesamt gehen 25 Prozent der Behandlungszeiten für Dokumentationen und Co. dadurch verloren (2).

Diese Zeit fehlt für die Behandlung der Patientinnen und Patienten. „Wir haben daher zusammen mit der Zahnärztekammer Nordrhein aufgerufen, gegen diese kranke Gesundheitspolitik Zähne zu zeigen“, so Andreas Kruschwitz, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Nordrhein.

Aktionstag am 25. September

Um auf diese anhaltende Fehlentwicklung zu Lasten der Patientinnen und Patienten aufmerksam zu machen, organisieren die Zahnärztekammer Nordrhein sowie die Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein unter der Überschrift „Zähne zeigen gegen Bürokratie“ am 25. September 2024 Informationsstände in ganz Nordrhein.

„Manchmal frage ich mich, ob der Patient noch im Fokus der Berliner Gesundheitspolitik steht oder ob der Dokumentationsvorgang inzwischen seinen Platz eingenommen hat“, so Dr. Ralf Hausweiler, Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein. „Der Zahnarztstuhl, auf dem sich die Aktenberge türmen, versinnbildlicht die Fehlentwicklung der Gesundheitspolitik für uns sehr gut“, so der Präsident.

Bei dem Aktionstag werden drei zentrale Informationsstände in Düsseldorf, Köln und Essen durch kleinere Aktionsstände auf regionaler Ebene ergänzt, denn Bürokratie kostet Behandlungszeit in Düsseldorf, Köln, Essen und überall.

Neben Patientinnen und Patienten laden die beiden zahnärztlichen Körperschaften Pressevertreter und politische Entscheidungsträger an die Aktionsstände nach Düsseldorf und Köln ein, um über die Folgen der überbordenden Bürokratie aufzuklären und Lösungsansätze zu diskutieren. Besuchen auch Sie uns am 25. September vor Ort.

Passanten und Standbesucher, die als Patienten Leidtragende der verringerten Behandlungszeit sind, können durch eine Unterschriftenaktion auf Postkarten an den Aktionsständen Bundesgesundheitsminister Professor Lauterbach direkt zum Handeln auffordern.

Weitergehende Informationen zum Aktionstag sowie den konkreten Forderungskatalog können Sie beigefügten Hintergrundinformationen sowie der Webseite https://www.zahnaerztekammernordrhein.de/bereich/presse-publikationen/statements/zaehne-zeigen-gegen-buerokratie/ entnehmen.

Kontakt:
Daniel Schrader, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Zahnärztekammer Nordrhein
Tel. 02131 / 53119-210, E-Mail: presse@zaek-nr.de

Marscha Edmonds, Abteilungsleiterin Öffentlichkeitsarbeit, Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein
Tel. 0211/ 9684-387, E-Mail: presse@kzvnr.de

Quellen:
(1) Befragung der KZVen im Rahmen des Maßnahmenkatalogs zum Bürokratieabbau von KZBV und BZÄK (2023)
(2) Statistisches Jahrbuch der BZÄK von 2022/23

Quelle: Zahnärztekammer Nordrhein

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