Branchenmeldungen 07.06.2024
Zahnmedizinische Versorgung Ostdeutschlands vor dem Kollaps
Die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen Ostdeutschlands konnten dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland Carsten Schneider (SPD) am 21.05.2024 in Erfurt die akuten zahnmedizinischen Versorgungsprobleme verdeutlichen.
Aufgrund der besonderen demographischen Bedingungen fehlen Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie zahnmedizinisches Assistenzpersonal. Tausende Patienten suchen betreuende Praxen, müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Dies wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Um den zahnmedizinischen Kollaps zu verhindern, sind sofortige Aktivitäten des Bundes und der Länder erforderlich:
- Ausbau der Studienkapazitäten
- Förderung von Landzahnarztpraxen in schlechtversorgten Gebieten
- Planungssicherheit für Praxen durch gesicherte und angemessene Vergütungen
- Bürokratieabbau zur Gewinnung von Behandlungszeiten
Herr Schneider sagte die Prüfung von Maßnahmen zum Ausbau von Studienkapazitäten und Förderinstrumenten zur Tätigkeitsaufnahme in den ostdeutschen Ländern zu.
Dr. Jochen Schmidt, Vorsitzender KZV LSA
Dr. Knut Karst, Vorsitzender KZV Thüringen
Dipl.-Stom. Karsten Geist, Vorsitzender KZV Berlin
Dr. Eberhard Steglich, Vorsitzender KZV LB
Dr. Holger Weißig, Vorsitzender KZV Sachsen
Dr. Gunnar Letzner, Vorsitzender KZV M-V
Quelle: Landeszahnärztekammer Sachsen